Menschenrechtsenzyklopädie – Human Rights Encyclopedia

2 Dezember 2019

Prof. Dr. Christina Binder, Professur für Internationales Recht u. bes. Ber. des internationalen Menschenrechtsschutzes, hat zusammen mit zwei Beteiligten erfolgreich die Umsetzung einer Menschenrechtsenzyklopädie – Human Rights Encyclopedia bei der Helmuth M. Merlin Stiftung eingeworben.

Laufzeit: 01.12.2019 bis 31.12.2021
Förderer: Helmuth M. Merlin Stiftung


In den folgenden Jahren wird ein HerausgeberInnenteam, bestehend aus Prof, Christina Binder, Prof Manfred Nowak, Dr. Jane Hofbauer und Mag. Philipp Janig, an einer Encyclopedia of Human Rights arbeiten. Diese soll die gesamte Bandbreite des menschenrechtlichen Diskurses aus einer rechtlichen Perspektive abbilden und dabei führende Experten der gesamten Welt miteinbeziehen, um einen langfristigen Beitrag zum Feld zu leisten.

Die Encyclopedia of Human Rights wird im Gesamten 350 bis 400 auf Englisch verfasste Einträge umfassen und wird sowohl als Printausgabe (voraussichtlich in vier Bänden) als auch Onlineversion erscheinen. Dabei beleuchten die alphabetisch sortierten Einträge eine Fülle an Aspekten: von materiellen Rechten, über Institutionen, prozessrechtlichen Fragen, einschlägigen völkerrechtlichen Verträgen und Dokumenten, und thematischen Einträgen (wie etwa dem Einsatz von Drohnen oder Sterbehilfe) bis zu relevanten Themen des allgemeinen Völkerrechts.

Obwohl der Fokus klar auf einer rechtlichen Perspektive liegt, sollen auch sozialwissenschaftliche Erkenntnisse mitberücksichtigt werden. Zum Verfassen der Einträge wird das HerausgeberInnenteam an führende Wissenschaftler herantreten. Dabei soll insbesondere eine ausgewogene geographische Verteilung sichergestellt werden, um möglichst akkurat den bestehenden weltweiten Diskurs zu reflektieren.

Die Einbindung einschlägiger PraktikerInnen aus der Zivilgesellschaft, Internationalen Organisationen und internationalen Gerichten bzw. Vertragsorganen soll dabei die Praxisrelevanz der Einträge sichern und der Encyclopedia auch in der späteren Anwendung Bedeutung verschaffen. All dies wird durch die persönlichen Netzwerke der HerausgeberInnen ermöglicht. Zudem werden bestehende institutionelle Rahmen genutzt, wie etwa das Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte oder der Global Campus of Human Rights.

Erscheinen wird die Enzyklopädie bei Edward Elgar Publishing, einem international renommierten wissenschaftlichen Verlag, der bereits Erfahrung in der Betreuung derartiger Projekte miteinbringt. So hat die bei Edward Elgar erschienene Encyclopedia of Private International Law etwa die ASIL 2018 Certificate of Merit gewonnen.

Die Durchführung des Projekts ist auf etwa drei Jahre angelegt. Nach der zurzeit stattfindenden Konzeptualisierung der einzelnen Einträge werden Autoren zum Verfassen derselben angeschrieben. Im Laufe der Jahre 2020 und 2021 werden die Einträge finalisiert und von Seiten der HerausgeberInnen bearbeitet. Das endgültige Erscheinen der Encylopedia of Human Rights als Print- und Onlineausgabe ist, nach einer Bearbeitung durch den Verlag, mit Ende 2022 geplant.


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