Der wissenschaftliche Nachwuchs vernetzt sich

Ein Beispiel der Förderung durch die UniBw M ist der PhD-Reisetopf. Dieser ermöglicht Promovierenden und Habilitierenden ihre Forschungsaktivitäten bei Konferenzen sowie bei Forschungsreisen zu präsentieren und sich international zu vernetzen. Hier finden Sie eine Auswahl von Reiseberichten unseres wissenschaftlichen Nachwuchses, die über den PhD-Reisetopf im Jahr 2023 gefördert wurden.

2024

Regensburg: TeaP 2024 – Tagung experimentell arbeitender Psychologinnen und Psychologen

Zeitraum: 17.03. bis 20.03.2024
Session: "Rationalizing on the Constraints and Structure of Cognitive Control – Lessons from Laboratory and Field Assessments"
Votrag: „Multitasking costs in triple-task performance despite dual-task training“

 

Die TeaP 2024, die Tagung experimentell arbeitender Psycholog:innen, fand in Regensburg statt und bot ein Forum für den Austausch neuester Forschungsergebnisse aus der experimentellen Psychologie. Die Vorträge der WiMis des Instituts für Psychologie von der UniBw M waren dieses Jahr eingebettet in eine eigene Session zu kognitiver Kontrolle im Labor- sowie Feldstudien. Die TeaP 2024 stellte nicht nur eine Plattform für den wissenschaftlichen Austausch dar, sondern förderte auch die Vernetzung zwischen Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern und etablierten Forschenden. In den letzten Jahren ist diese von den Beitragenden her auch immer jünger geworden und ist somit unter jungen Forschenden sehr beliebt.


Maximilian Stefani ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Psychologie der Fakultät für Humanwissenschaften. Er beschäftigt sich mit der Erforschung kognitiver Prozesse und deren Anwendung in der experimentellen Psychologie. Seine Arbeit trägt zur Erweiterung des Verständnisses bei, wie Menschen Informationen verarbeiten und Entscheidungen treffen.

Lüneburg: Jahrestagung des Verbandes der Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e.V. und Nachwuchsworkshop der WK ÖBWL

Zeitraum: 6. bis 8. März 2024

I had the pleasure of attending the Jahrestagung des Verbandes der Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer für Betriebswirtschaft at Leuphana University. It was an inspiring experience that enriched not only my research but also my teaching skills. During the junior workshop of the WK ÖBWL, I presented my research on "Volunteers' perceived person-environment misfit" and received valuable feedback from colleagues. The overlapping workshops were particularly impressive, as they facilitated interdisciplinary discussions and inspired new teaching approaches. The conference provided a dynamic platform for exchanging research and teaching methods, as well as best practices. Dialogues with colleagues from various fields opened up new perspectives for my research and helped me to reevaluate my teaching concepts.

Overall, participating in this conference was an extremely enriching experience that had a lasting impact on my research activities and provided valuable insights for designing my courses.


Lena Wolber ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Public Management an der Fakultät für Wirtschafts- und Organisationswissenschaften.

2023

Amsterdam (NL): European Workshops in International Studies (EWTIS)

At the 10th session of the European Workshops in International Studies (EWIS) that took place at the University of Amsterdam between 12 and 14 July 2023, Dr. Jan Busse organized a workshop, titled “After neoliberalism’ and on the ‘dark side’? The study of governmentality and counter-conduct in times of growing autocratization” jointly with Dr. Julia Simon from the Helmut-Schmidt-University of the Bundeswehr Hamburg.

The workshop assembled a diverse combination of international scholars working with the concept of governmentality – a term denoting a broad understanding of indirect governance originally coined by Michel Foucault. The contributors to the workshop encompassed not only post-doctoral researchers but also established researchers who have played a key role in advancing this field of study. The EWIS format provided the workshop participants with a structured atmosphere that enabled intensive and in-depth exchanges on the respective paper contributions. Thereby, the workshop was a useful preparation for the aim of submitting the papers as a special issue to a leading peer-reviewed journal.


Dr. Busse is Senior Research Fellow at the Institute of Political Science, Faculty of Social Sciences and Public Affairs. At the Institute of Political Science Dr. Jan Busse works on questions of global order with a regional focus on the Middle East and North Africa.

 

Berlin: 2. Deutscher Psychotherapiekongress

2. Deutscher Psychotherapiekongress in Berlin vom 10.-13. Mai 2023

Im Rahmen meiner Promotion untersuche ich die Wirksamkeit imaginativer Verfahren bei der Verarbeitung belastender Ereignisse. Aufbauend auf einigen Online- und Laborexperimenten, in denen Probanden eine Kurzintervention basierend auf Imaginativer Exposition (nach Edna B. Foa) oder auf Imaginativem Rescripting (basierend auf Marvin Schmucker) erhielten, haben wir die App MindRelief entwickelt, mit deren Hilfe wir Effekte von Imaginativem Rescripting über einen längeren Zeitraum beobachten konnten.

Diese Ergebnisse konnte ich auf dem Posterkongress am Mittwochabend vorstellen. Das interessierte Feedback der anderen KongressteilnehmerInnen war sehr wertvoll. Natürlich trifft man auch immer bekannte Gesichter, sowie z.B. Herrn Prof. Andreas Mühlberger, der mich anno dazumal mündlich in klinischer Psychologie geprüft hatte.

Des Weiteren besuchte ich zahlreiche interessante Symposien. Leitthema des Kongresses war Individualisierung von Psychotherapie. Ein Highlight für mich war den Ansatz der modularen Psychotherapie kennen zu lernen, der sich konsequent von einer Trennung nach den verschiedenen Psychotherapieschulen verabschiedet (also Psychoanalyse, systemische Therapie, Verhaltenstherapie usw.) und eine Psychotherapie aus Elementen aller Verfahren modular den Bedürfnissen und Problembereichen zusammenstellt. Wertvoll war zudem auf den Punkt gebrachte Zusammenfassungen zum State-of-the-Art bei der Behandlung verschiedener Störungsbilder wie PTBS und Zwangsstörungen zu erhalten.


Jessica Schlünzen ist wissenschaftliche Mitarbeiterin (PhD) am Institut für Psychologie und setzt sich mit der Wirksamkeit imaginativer Verfahren bei der Verarbeitung belastender Ereignisse. auseinander.

Bern (CH): Jahreskonferenz der Sportwissenschaftlichen Gesellschaft der Schweiz (SGS)

Die Jahreskonferenz der Sportwissenschaftlichen Gesellschaft der Schweiz 2023 fand unter dem Motto „sport.wissen.schaf(f)t.wert“ statt.

Tom Brandt präsentierte Ergebnisse der MedXFit-Studie. Diese untersuchte, ob CrossFit® eine effektive, langfristig motivierende Maßnahme für das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) darstellt. Während die Interventionsgruppe (IG; N = 55) wöchentlich zweimal 60 Minuten an einem CrossFit-Training teilnahm, konnte die Kontrollgruppe (KG; N = 34) frei aus dem Angebot des BGM wählen. Nach 12 Monaten zeigte die IG im Vergleich zur KG signifikant bessere Fitness- und Gesundheitswerte sowie eine unerwartet hohe Trainingsmotivation.

Der neuartige Ansatz, CrossFit in das BGM zu integrieren, in Verbindung mit den positiven Ergebnissen bildete die Basis für anregende Gespräche und das Knüpfen neuer Kontakte. Inzwischen haben sich daraus Forschungsprojekte mit zwei Hochschulen (Bern, Magglingen) ergeben, die noch dieses Jahr realisiert werden.


Tom Brandt ist Doktorand am Lehrstuhl Sportbiologie des Instituts für Sportwissenschaften (Fakultät für Humanwissenschaften) und beschäftigt sich mit Interventionsmöglichkeiten für inaktive, sedentäre Personen im Kontext des betrieblichen Gesundheitsmanagements.

 

Bochum: 26. Hochschultag der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft

Der Forschungsschwerpunkt von Frau Wieczorek liegt im Themenbereich der Achtsamkeit im Sport unter dem Aspekt der Digitalisierung. Neben der Validierung eines deutschsprachigen Fragebogens zur Erfassung achtsamkeitsbasierter Fertigkeiten im Sport (MIS-D), beschäftigt sie sich in ihrem aktuellen Projekt mit den psychologischen und physiologischen Gesundheitseffekten VR-basierter Achtsamkeitsanwendungen im Rahmen eines systematischen Reviews. Immersive Technologien zur Gesundheitsförderung, wie Head-Mounted Displays, erfahren ein zunehmendes Forschungsinteresse. Neben der Frage nach den psychologischen sowie physiologischen Gesundheitseffekten, werden Anwendungsmöglichkeiten für die Gesunderhaltung von Athleten*innen abgeleitet. Im Arbeitskreis „Sportpsychologische Interventionsstrategien“ am 26. Hochschultag der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft in Bochum konnte Frau Wieczorek ihre bisherigen Erkenntnisse vorstellen und im Austausch mit dem Plenum weitere Impulse für Diskussionsansätze mitnehmen. Besonders eindrucksvoll war die musikalische Interpretation des Songs „Bochum“ von Hebert Grönemeyer im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung, gefolgt von einer spannenden Keynote zum Thema „Paradoxien von Gesundheit und Leistung im Spitzensport“. Der 3-tägige Kongress unter dem Titel „Leistung steuern. Gesundheit stärken. Entwicklung fördern.“ bot zahlreiche Möglichkeiten für interdisziplinären Austausch mit Altbekannten und neuen Kontakten. Hierzu trug auch die einmalige Atmosphäre des Konferenz-Dinners in der Mensa der Ruhruniversität Bochum bei.


Alissa Wieczorek, M.Sc. ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sportwissenschaft, Forschungs- und Lehrgebiet Sportpsychologie, Fakultät für Humanwissenschaften.

 

 

Chania (GR): X International Conference on Coupled Problems in Science and Engineering (Coupled Problems) 2023

Die X International Conference on Coupled Problems in Science and Engineering (Coupled Problems 2023)4 ist Teil einer Konferenzserie, welche sich seit 2005 im zweijährlichen Turnus der Modellierung und Simulation gekoppelter Mehrfeldprobleme im Rahmen Computergestützter Berechnungsverfahren widmet. Eingebettet in die Reihe der ECCOMAS Thematic Conferences bietet sie ein international sichtbares Forum für den thematisch fokussierten Austausch unter führenden Wissenschaftlern aller Kontinente.

Die diesjährige Konferenz wurde vom 5. bis 7. Juni 2023 in Chania auf Kreta/Griechenland ausgerichtet und von über 350 Teilnehmer aus 35 Ländern besucht.

Als Hauptverantwortlicher habe ich zusammen mit Dr. John Shadid (Sandia National Laboratories), Prof. Haim Waisman (Columbia University), und Prof. Suvranu De (Florida State University) ein Minisymposium zu “Iterative Methods and Preconditioners for Challenging Multiphysics Systems” organisiert. Die sieben Vortragenden schlugen dabei verschiedene Ansätze und Methoden zur Lösung gekoppelter Gleichungssysteme, die sich aus Multiphysikund Multiskalen-Diskretisierungen ergeben, vor und stellten diese zur Diskussion.

Mit meinem eigenen Vortrag “Two-way coupling in mixed-dimensional fluid/beam interaction” wurde ich in das Minisymposium “Quasi-Newton techniques for partitioned simulation of coupled problems” eingeladen, um dort die Ergebnisse meiner Zusammenarbeit mit Nora Hagmeyer und Prof. Alexander Popp (beide UniBw M) zur numerischen Modellierung und Simulation dünner Fasern, welche in inkompressible Fluid-Strömungen eingebettet sind und mit diesen wechselwirken, vorzustellen.


 Dr.-Ing. Matthias Mayr  ist wissenschaftlicher Laborleiter des Data Science & Computing Labs  am Institut für Mathematik und Computergestützte Simulation  der Fakultät für Bauingenieurwesen und Umweltwissenschaften  tätig. Im Rahmen seines Habilitationsprojektes “Computational methods and parallel solvers for coupled multi-physics and interface problems in mechanics” forscht er an Computergestützten Methoden zur effizienten Simulation und Berechnung komplexer mechanischer Problemstellungen. Besonderes Augenmerk liegt hierbei auf gekoppelten Mehrfeldproblemen, in welchen verschiedene physikalische Effekte miteinander in Wechselwirkung treten.

 

Danzig (PL): Research in Entrepreneurship and Small Business (RENT)

„Taming Uncertainty“ war das Fokusthema der diesjährigen RENT auf welcher die Fakultät für Wirtschafts- und Organisationswissenschaften mit einem Beitrag von Alexandra Jussli vertreten war. Gemeinsam mit Martin Schwarz von der Universität Stuttgart präsentierte sie ein interdisziplinäres Forschungsprojekt. Damit hatten die Nachwuchsforschenden die Gelegenheit sich aktiv an den Diskussionen im Feld zu beteiligen und Eindrücke von aktuellsten Projekten zu sammeln.

 Der präsentierte Beitrag untersucht, wie Gründer:innen auch angesichts hoher persönlicher Risiken und Unsicherheiten bedeutungsvolle Arbeit erleben können. Die Ergebnisse der qualitativen Studie identifizieren konkrete Rahmenbedingungen, welche sich auf die Wahrnehmung der Entrepreneur:innen auswirken. Des Weiteren betont die Studie, dass die persönlichen Motive der Gründer:innen einen erheblichen Einfluss darauf haben, welche Faktoren als belastend bzw. sinnstiftend empfunden werden. Auf dieser Basis arbeiten die Autor:innen vier Typen heraus, welche Bedeutung aus unterschiedlichen Aspekten der Gründung ziehen.

 Das aus den Ergebnissen abgeleitete Framework gibt Orientierung für die Gründungsförderung, indem es Anhaltspunkte für die Auswahl und Gestaltung von passgenauen Unterstützungsangeboten liefert. Die Implikationen können auch auf Bereiche des Change Managements und des Coachings in klassischen Unternehmen übertragen werden. Schließlich müssen auch hier Mitarbeitende mit der „VUCA“-Welt umgehen, wobei das Verfolgen persönlicher Motive eine kraftvolle Ressource darstellt.

 In der an die Präsentation anschließende Diskussion bezeichnete das Plenum die Arbeit als „erfrischend“ und lobte insbesondere die innovative, methodische Arbeit, welche authentische Einblicke in den Gründungsalltag ermöglicht. Das anschließende Feedback ergab Anhaltspunkte für die Vertiefung interessanter Teilergebnisse und nachfolgende Forschungsvorhaben.

 Somit verdeutlicht die Teilnahme von Alexandra Jussli an der RENT-Konferenz die Bedeutung von interdisziplinären und internationalem Forschungsaustausch für qualitativ hochwertige Forschung.


Alexandra Jussli ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für zukunftsfähige Organisationen an der Fakultät für Wirtschafts- und Organisationswissenschaften. Frau Jussli setzt sich am Lehrstuhl für Leadership & Organizational Behavior mit der Frage auseinander, wie man Mitarbeitende in Zeiten von Unsicherheit unterstützen kann.

 

Dublin (IR): EURAM 2023: “Transforming Business for Good”

I recently had the privilege of attending the EURAM Conference in Dublin, the largest European management conference where over 2000 experts in management research came together to discuss pressing topics. This year, the focus was on sustainability and how businesses can drive positive change. The conference featured engaging presentations and discussions on sustainable development and the importance of societal impact. I was honored to present my research on responsible innovation in family businesses and received valuable feedback. The event embraced sustainability by taking place in a carbon-neutral venue and providing vegetarian/vegan catering. The Trinity College campus, where the conference was held, is also undergoing remarkable efforts to become emissionsfree. Meeting like-minded researchers, networking, and making new connections was a highlight of the conference. It was inspiring to witness the collective dedication to transforming business for the better. Attending the EURAM Conference in Dublin was an enlightening experience, fueling my passion for positive change. I'm grateful to all the organizers, speakers, and participants who made it memorable. Looking forward to continuing the conversations and exploring collaborative opportunities for a more responsible and sustainable business environment. Together, we can make a difference!


 Frau Listl ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Entwicklung zukunftsfähiger Organisationen Professur für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Strategisches Management, der Fakultät für Wirtschafts- und Organisationswissenschaften.

 

London (GB): International Congress on soldiers’ physical performance (ICSPP), 12. - 14.09.2023

Im September besuchten wir den 6. internationalen Kongress zur körperlichen Leistungsfähigkeit von Soldaten und Soldatinnen in London. Das diesjährige Thema „Future Soldier: Delivering Human Advantage“ brachte medizinische, militärische, und sportwissenschaftliche Experten zusammen.

Unser Beitrag war die Vorstellung eines Interventionsprojekts im Bereich „Funktionelle Fitness“ in einer Gruppe männlicher Gebirgsjäger. Der Fokus lag dabei insbesondere im Aufzeigen der Notwendigkeit verbesserter funktioneller Fitness in dieser Truppengattung. Außerdem wurden die identifizierten Hürden der Eingliederung eines Trainingsprogrammes in den Truppenalltag beschrieben. 

Daneben gab es viel Input im Bereich Trainingswissenschaften, Verletzungsprophylaxe, Sportpsychologie sowie zur weiblichen Physiologie im Sport.

Der Kongress war Teil der DSEI-Konferenz, welche sich an nationale Streitkräfte, die Militärindustrie sowie die Verteidigungs- und Sicherheitsversorgung richtet.


Jennifer Schlie  ist  Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sportwissenschaft an der HUM Fakultät der Universität der Bundeswehr München. Sie setzt sich im Lehrgebiet Sportbiologie mit ihrer Forschungsarbeit zum Thema Muskelsauerstoffsättigung während sportlicher Belastung in beanspruchter und nicht beanspruchter Muskulatur auseinander.

Manchester (GB): Graphene Study

Graphene 2023: 27.06.2023-30.06.2023, Manchester, GB

Die 13. Graphene Konferenz fand vom 27. bis 30. Juni 2023 in Manchester statt. Sie ist eine der größten europäischen Veranstaltungen im Bereich von Graphen und 2D Materialien. Teilnehmer aus der ganzen Welt präsentieren Ihre Forschungsergebnisse im Rahmen von Postern und Vorträgen. Unter den Rednern waren unter anderem die beiden Nobelpreisträger Andre Geim und Kostya Novoselov.

Wir haben an der diesjährigen Konferenz teilgenommen und unsere Forschungsergebnisse in Postern präsentiert. Die Arbeiten stießen in spannenden Diskussionen auf großes Interesse.


Natalie Galfe, Stefan Heiserer und Sebastian Klenk sind Wissenschaftliche Mitarbeitende am Institut für Physik

Montreal (CA):3rd Annual Meeting of the International Society of the Learning Sciences (ISLS)

In meinem Vortrag (" Exploring the Effectiveness of a Spherical Video-Based VR Intervention for Test Anxiety in an English as a Foreign Language Setting") präsentierte ich meine Erkenntnisse zur Entwicklung von Bildungsemotionen in den mutlimodalen und immersiven Räumen der Virtual Reality am Beispiel einer mündlichen Prüfungssituation im Fach Englisch. Die Publikationen der geladenen Hauptredner zum Computer gestützten kollaborativen Lernen und zur kritischen Pädagogik haben mich maßgeblich bei der Entwicklung des theoretischen Grundgerüsts des Forschungsprojekts beeinflusst. Sowohl die Plenarvortrage als auch die einzelnen Symposien versprechen viele neue Impulse für meine Forschung und Lehre. Die „International Society of the Learning Sciences“ (ISLS) baut auf einem internatioanlen Expertennetzwerk bestehender akademischer Verbindungen und findet in diesem Jahr zum dritten mal satt.


Dr. Volker Eisenlauer ist Beauftragter des Labors für Bildungsmedien  am Institut für Bildungswissenschaft an der Fakultät für Humanwissenschaften der Universität der Bundeswehr München. Sein Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkt liegt auf der Identifizierung und Beschreibung von Mehrwerten für Lehre und Lernen durch die Zusammenführung von Forschung, Lehre und Praxis. Zu seinen Forschungsinteressen zählen digitale Kompetenz, Lehren und Lernen mit VR/AR-Anwendungen sowie Mediensemiotik.

 

Montreal (CA):16th World Conference on Transport Research Society

Im Rahmen seiner Forschung entwickelte Herr Brun ein Konzept für Mobility Return on Energy Invested. Hier wird ein direkter Bezug zwischen den Distanzen, die in einem Verkehrssystem zurückgelegt werden und der hierfür aufgewendeten Energie hergestellt. Auf Grundlage von Verkehrsprognosen der Partnerfirma M-Five wurde dieses Konzept angewendet und ein Transitionsmodel vorgestellt bei dem der Energiebedarf, die Energieeffizienz und die jeweiligen Energieträger bei einem Systemwechsel von heute bis ins Jahr 2050 prognostiziert werden.

Im Rahmen der Konferenz gab es ein Treffen der Forschungsschwerpunktgruppen. Hier wurden beim Thema Energie und Verkehr Perspektiven und Ideen ausgetauscht. Besonderes Augenmerk wurde jedoch auch auf die Problematik gerichtet, was mit ausgemusterten fossilen Fahrzeugen geschieht. Da die viele entwickelte Ökonomien einen Umstieg auf emissionsfreie Mobilität mit Subventionen fördern wollen ist die Möglichkeit, einer großen Zahl sehr günstiger fossiler Fahrzeuge, die in naher Zukunft den globalen Süden erreicht ein reales Problem. Es wird daran gearbeitet eine Allianz zur Entwicklung eines Handelsmodels zu gründen, damit eingeschätzt werden kann, wie groß dieses Problem im Hinblick auf eine evtl. Umweltproblematik ist.

Weitere Schwerpunkte waren, ob es aus energetischer Sicht realistisch ist eine rein technische Lösung anzustreben oder ob sich auch das Verkehrsverhalten ändern muss. Hier steht im Fokus wie groß verschiedene Verhaltensänderungen sich auf den Gesamtenergieverbrauch auswirken würden


Dr. Sebastian Brun ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Wandel und Nachhaltigkeit an der Fakultät für Wirtschafts- und Organisationswissenschaften der Universität der Bundeswehr München. Herr Brun setzt sich an der Professur im Rahmen des DETEC Projektes mit dem Forschungsthema Energy Return on Investment im Bereich Verkehr auseinander.

 

Montreal (CA): 16th World Conference on Transport Research Society

Herr Lohwasser präsentierte Forschungsergebnisse zur ökonomischen Evaluation des Eurotunnels unter dem Titel: „What if the Eurotunnel had never been constructed? A counterfactual analysis“ auf der Konferenz .

Die Konferenz fand im Kongresszentrum von Montreal statt und wurde von Wissenschaftler/innen unterschiedlicher Disziplinen besucht.


Johannes Lohwasser ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Entwicklung zukunftsfähiger Organisationen an der Professur für Wandel und Nachhaltigkeit  der Universität der Bundeswehr München. Herr Lohwasser setzt sich am Institut für Entwicklung zukunftsfähiger Organisationen mit der Nachhaltigkeit großer Infrastrukturprojekte auseinander.

 

Montreal (CA): 16th World Conference on Transport Research Society

Die Arbeit untersucht die Ressourceneffizienz von Transportsystemen deutscher Städte. Dabei wird neben Energie- und Flächenaufwand des städtischen ÖPNV, auch der Ressourceneinsatz privater PKW berücksichtigt. Die unterschiedlichen Effizienzniveaus können u.a. durch den Anteil zurückgelegter Wegstrecken mit ÖPNV, dem finanziellen Spielraum eines Stadtkreises, oder ausgeprägter Multimodalität unter den Verkehrsteilnehmern erklärt werden. Die Analyse zeigt zudem klar an, dass Urbanisierung, hier abgebildet durch die absolute Bevölkerungszahl, einer der wesentlichen Faktoren für Ressourceneffizienz eines Verkehrssystems ist. Um kleinere bis mittelgroße deutsche Städte bei der Nachhaltigkeitstransformation mit Metropolen wie Frankfurt und Berlin gleichzustellen, müssten ÖPNV und Multimodalität hier also überproportional gefördert werden.

Der Beitrag wurde von der wachsenden, interdisziplinären Community zur Nachhaltigkeit im Transportwesen interessiert angenommen und die daran anschließende Diskussion lieferte wertvolle Anmerkungen, um die Arbeit zu erweitern und zu verbessern. 


Alexander Kaiser ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Entwicklung zukunftsfähiger Organisationen an der Professur für Wandel und Nachhaltigkeit  der Universität der Bundeswehr München. Herr Kaiser setzt sich unter anderem mit Nachhaltigkeitsberichterstattung und ökologischer Effizienzmessung auseinander.

 

Montreal (CA): Colloque international du Groupe de Recherche en Histoire de la Guerre

Nach den langen Pandemiejahren mit so vielen abgesagten Konferenzen oder rein virtuellen Treffen war die internationale Tagung der „Forschergruppe Kriegsgeschichte“ ein echtes Highlight. In Montreal trafen Vertreter der frankophonen Militärgeschichtsforschung aus Nordamerika und Europa zusammen, um die rasanten aktuellen Entwicklungen im Fach gemeinsam zu reflektieren und zukunftsweisende Ansätze zu identifizieren. Dazu bezogen Beiträge aus allen Epochen, von der Vor- und Frühgeschichte bis zum „dark tourism“ der Gegenwart, Stellung.

Nach der Eröffnung durch die Organisatoren und einem fulminanten Begrüßungsvideo von Lieutenant-General Jennie Carignan, die der Tagung die besten Wünsche der Kanadischen Armee überbrachte, hatte ich die Ehre, das inhaltliche Programm mit meinem Vortrag zu eröffnen. Mit einem Ausschnitt aus meiner Forschung habe ich angeregt, das allzu lange vernachlässigte Feld des Belagerungskriegs mit dem raumtheoretischen Konzept des Ortes neu zu fassen. Sowohl die formelle Diskussion der Beiträge als auch zahlreiche persönliche Gespräche boten exzellente Gelegenheit zum fachlichen Austausch in einem boomenden Forschungsfeld.


PD Dr. Anke Fischer-Kattner ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Historischen Institut, Fakultät für Staats- und Sozialwissenschaften. Anke Fischer-Kattner ist Historikerin für die Geschichte der Frühen Neuzeit und hat in ihrer Habilitation das Problem der Gewalt im Belagerungskrieg des 17. und 18. Jahrhunderts untersucht.

Newry (US): Gordon Research Seminar and Conference on Laser Diagnostics in Energy and Combustion Science

Im Juli 2023 haben wir an der renommierten Gordon Research Conference zum Thema "Laser Diagnostics in Energy and Combustion Science: Advancing Optical Diagnostics for Future Energy Systems" in Newry (Maine, Vereinigte Staaten) teilgenommen. Unsere Gruppe hat einen eingeladenen Vortrag zum Thema "Laser-induced Fluorescence Techniques for Analysis of Sprays and Droplets" und zwei Poster zur Flüssigkeitsfilm- und Tröpfchenthermometrie mit neuartigen PLIF-Ansätzen beigesteuert. Wir konnten in fünf Tagen viele Übersichtsvorträge von führenden Experten auf dem Gebiet der Laserdiagnostik, intensive Posterdiskussionen und anspruchsvolle Wanderungen in den Bergen von Maine genießen.

Die Vorträge haben einen breiten Überblick über unterschiedlichste Forschungsbereiche in der laserbasierten, optischen Messtechnik gegeben und es ermöglicht einen aktuellen Stand der Technik zu erlangen. Dadurch konnten viele neue Ideen für zukünftige Projekte und Kooperationen entstehen. Hilfreich hierfür waren die vielen offen gestalteten Programmpunkte, wie gemeinsame Mahlzeiten, organisierte Nachmittagsausflüge zum Wandern oder Kajak fahren und die ausgiebigen Poster Sessions. Die Posterdiskussionen ermöglichten einen sehr intensiven Austausch und haben viel Raum für Gespräche zu Herausforderungen im jeweiligen Themenbereich geboten. Mein Netzwerk konnte durch Treffen von wissenschaftlichen Mitarbeitenden der Uni Duisburg-Essen, University of Edinburgh, Lund, uvm. erweitert und viele Ansprechpartner für unsere Forschungsarbeiten gewonnen werden. So ergaben sich auch einige Pläne für gemeinsame Messkampagnen mit anderen Universitäten, die wir im nächsten Jahr realisieren wollen.  


Hannah Ulrich ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Thermodynamik (LRT10). Frau Ulrich beschäftigt sich mit Flüssigphasenthermometrie mittels laserinduzierter Fluoreszenz.

 

 

Obergurgl (AT): Graphene Study

Graphene Study 2023: ein GRAPHENE FLAGSHIP Event vom 02.04.2023 – 06.04.2023 am Universitätszentrum Obergurgl, Österreich

Das Graphene Flagship veranstaltet die Graphene Study, um Doktoranden und Nachwuchswissenschaftler dabei zu unterstützen, sich zu herausragenden Forschern im Bereich von Graphen zu entwickeln. In dieser Ausgabe ging es um 2DMaterialien für die Zukunft: Was kommt als nächstes? Was können wir in Zukunft von der Graphen-Wissenschaft und von Graphen-Anwendungen erwarten? Die für GRAPHENE FLAGSHIP Events geringe gewählte Teilnehmerzahl von ca. 40 Doktoranden ermöglichte den tiefreichenden Austausch zu den Spezialisten für 2DMaterialien. Eingeleitet wurde der Workshop durch Herrn Professor Novoselov, welcher 2010 zusammen mit Herrn Professor Geim für die Forschung am Kohlenstoff-Allotrop Graphen den Nobelpreis für Physik erhielt.

Herr Schlosser präsentierte die neuesten Ergebnisse der Arbeiten mit „2D carbonbased Skin-electrodes“ für tragbare Sensoren zur Vitalparameter-Erfassung. Die präsentierte Arbeit weckte sehr großes Interesse bei den Anwesenden Sprechern sowie den anderen Doktoranden. Der Workshop bot einen intensiven Austausch und ermöglichte die Diskussion weiterer Perspektiven.


Simon Schlosser ist wissenschaftlicher Mitarbeiter (PhD) am Institut für Physik und setzt sich mit der Forschung zur Erfassung und Auswertung von Vitalparametern mit neuen Sensortechnologien auseinander.

Oklahoma (US): Gordon Research Seminar and Conference on Laser Diagnostics in Energy and Combustion Science

In meiner Forschung gehe ich der Frage nach wie eine bedarfsgerechte Bereitstellung von Energie insbesondere von Strom aus Kläranlagen mit Faulungs- und KWK-Anlagen organisiert und umgesetzt werden kann. Mit Hilfe des PhD-Reisetopfs war es mir möglich meine Forschungsergebnisse in Charlotte im US Bundesstaat South Carolina einem internationalen Fachpublikum vorzustellen. Der Fokus des Vortrages befasste sich mit dem Einfluss einer diskontinuierlichen Zugabe von Substrat auf die Faulungsprozesse, auf das Gasspeichermanagement sowie dem Potential einer möglichen Vermarktung von Regelenergie. Neben dem fachlichen Austausch mit neuen sowie bereits bekannten Kollegen aus den verschiedensten Ecken der Welt, ist es für mich auf internationalen Konferenzen immer wieder interessant festzustellen, wie aufgrund geographischer, kultureller und politischer Gegebenheiten, die sich wiederum in Rechtsvorschriften niederschlagen, sich unterschiedliche technische Anforderungen und Lösungen etablieren.


Christian Hubert M.Sc. ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Wasserwesen. Herr Hubert geht der Frage nach, wie eine bedarfsgerechte Bereitstellung von Energie insbesondere von Strom aus Kläranlagen mit Faulungs- und KWK-Anlagen organisiert und umgesetzt werden kann.

 

 

Olomouc (CZ): „International Law and the Regulation of Resort to Force: Exhaustion, Destruction, Rebirth?”

Passend zu dem Promotionsthema von Frau Vohs fand vom 14. bis 15. September 2023 die Konferenz „International Law and the Regulation of Resort to Force: Exhaustion, Destruction, Rebirth?” in Olomouc, Tschechien statt. Mit ihrem Konferenzbeitrag “But what about Kosovo?” Bundestag Debates on the Use of Force before and after Zeitenwende konnte Vanessa Vohs in einem Panel zu domestic approaches gemeinsam mit Thea Andersen und Graham Melling diskutieren.


Vanessa Vohs, LL.M. (LSE) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im EU-geförderten Drittmittelprojekt AI For Defense (AI4DEF) und Doktorandin am Lehrstuhl für Internationale Politik (Prof. Dr. Carlo Masala) der Fakultät für Staats- und Sozialwissenschaften. Im Rahmen ihrer Promotion setzt sie sich mit der Rolle des völkerrechtlichen Gewaltverbots im Deutschen Bundestag in Bundeswehrmandatsentscheidungen auseinander. .

 

Oshawa (CA): Forschungsaufenthalt

In seiner Forschung in der STEER Group an der Ontario Tech University in Oshawa, Kanada forschte Dominic Karnehm im Bereich des digitalen Zwillings, des cloud-basierten Battery Management Systems und der State-of-Charge- und Kerntemperaturschätzung von Batteriezellen in Batterie Packs. Während des 13-wöchigen Aufenthalts konnte eine cloudintegration des Batterie-Messaufbaus vor Ort eingerichtet werden. Diese ermöglicht nun einfache Zusammenarbeit und einen Echtzeit Vergleich eines konventionellen Batteriepacks und einer Reconfigurable Battery Aufbaus an der UniBW. Somit ist ein Vergleich von Methoden zur Verhinderung von Thermal Runaways hervorgerufen durch zu hohe Kerntemperaturen von Batteriezellen in konventionellen Batteriepacks und einer Reconfigurable Battery im Rahmen seiner Dissertation möglich.


Dominic Karnehm ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Intelligente Verteilte Systeme der Universität der Bundeswehr München.

 

Pasadena (CA):43rd annual International Geoscience and Remote Sensing Symposium

Dieses Jahr fand die größte internationale Konferenz für Fernerkundung, die IGARSS, in Pasadena, Kalifornien, statt. Über fünf volle Tage erstreckte sich ein beeindruckendes Programm aus Fachvorträgen und Aktivitäten, bei denen Geowissenschaftler aus der ganzen Welt zusammenkamen, um die neuesten Entwicklungen in der Fernerkundung zu diskutieren und ihre wissenschaftlichen Fortschritte zu präsentieren. In diesem inspirierenden Umfeld hatte auch ich die Gelegenheit, meine eigene Arbeit durch eine Posterpräsentation vorzustellen.

Das Thema meines Beitrags drehte sich um die Klassifizierung von Sentinel-3 Altimetrie-Waveformen anhand der überflogenen Landbedeckungsklasse. Unsere Forschung, die wir in einem begleitenden Paper beschrieben hatten, nutzte ein eindimensionales Convolutional Neural Network (1D-CNN) in Verbindung mit zusätzlichen Eingangsdaten, um bemerkenswerte Genauigkeitswerte zu erzielen. Die Sensitivität von Radaraltimetriedaten in Bezug auf verschiedene Landbedeckungen war bislang kaum erforscht worden, und unsere Ergebnisse zeigten, dass maschinelles Lernen tatsächlich eine Möglichkeit bietet, Landbedeckung aus den Waveformen zu identifizieren. Die Postersession, in der wir unsere Arbeit vorstellten, dauerte insgesamt 90 Minuten. Trotz der Spezifizität unseres Themas führten wir anregende Diskussionen mit anderen Fachleuten auf dem Gebiet der Altimetrie und erhielten wertvolles Feedback.

Die Fülle an Angeboten auf der Konferenz machte es nahezu unmöglich, alle Vorträge zu besuchen, da viele parallel in unterschiedlichen Gebäuden und Räumen stattfanden. Daher wählte ich gezielt Schwerpunktbereiche aus, die mein Interesse weckten: SAR (Synthetic Aperture Radar) und Biomasse-Abschätzungen. In diesen Bereichen erlangte ich Einblicke in aktuelle Forschungsthemen und konnte von den Herangehensweisen anderer Forschungsgruppen lernen. Bedauerlicherweise waren Fachvorträge zur Satellitenaltimetrie recht spärlich vertreten, obwohl ich mich zukünftig verstärkt mit Datenfusion beschäftigen möchte.

Eine der denkwürdigsten und bereicherndsten Erfahrungen während meiner Teilnahme an der IGARSS-Konferenz in Pasadena war zweifellos die Tatsache, dass nahezu das gesamte Team meiner Forschungsgruppe, LRT 9.3, anwesend war. Diese Gelegenheit erwies sich als außergewöhnlich wertvoll, da sie mir die Möglichkeit bot, die Faszination und Begeisterung, die diese Konferenz in mir ausgelöst hatte, mit meinen engsten Kollegen zu teilen. Gemeinsam konnten wir nicht nur fachliche Eindrücke und Erkenntnisse austauschen, sondern auch persönliche Bindungen stärken, die über den rein beruflichen Rahmen hinausgingen.

Abseits der offiziellen Veranstaltungen boten die informellen sozialen Treffen eine ideale Kulisse, um uns in entspannter Atmosphäre besser kennenzulernen. In solchen Momenten wurde deutlich, wie vielfältig die Interessen und Perspektiven innerhalb unseres Teams waren. Wir tauschten nicht nur wissenschaftliche Ideen aus, sondern teilten auch persönliche Geschichten, Erfahrungen und Anekdoten, die zu einer stärkeren Zusammengehörigkeit führten. Diese zwischenmenschlichen Verbindungen erwiesen sich als nachhaltige Basis für künftige Zusammenarbeit und Kollegialität.

Nicht nur in den Konferenzräumen, sondern auch außerhalb haben wir wertvolle Zeit miteinander verbracht. Wir nutzten die Gelegenheit, gemeinsam Ausflüge nach Los Angeles zu unternehmen, die uns die reiche Vielfalt dieser Stadt näherbrachten. Die Erkundung von Sehenswürdigkeiten, die Begegnungen mit kultureller Vielfalt und das Eintauchen in das urbane Leben trugen dazu bei, unser Verständnis für verschiedene Facetten der Umgebung zu erweitern.

Die abendlichen Treffen zum gemeinsamen Abendessen bildeten eine perfekte Gelegenheit, um über das Tagesgeschehen zu plaudern, Erfolge zu feiern und Herausforderungen zu teilen. Diese informellen Zusammenkünfte wurden zu wertvollen Momenten des Austauschs, bei denen wir nicht nur unsere beruflichen Erfahrungen teilten, sondern auch unterstützende Netzwerke knüpften.

Die Freizeit am Wochenende bot uns die Möglichkeit, die strahlende kalifornische Sonne am Strand zu genießen und einen Vorgeschmack auf den legendären "American Way of Life" zu erhalten. Diese gemeinsamen Momente des Vergnügens schufen bleibende Erinnerungen und stärkten unsere Bindung auf eine Weise, die über die Konferenz hinausreichte.

Insgesamt war die Gelegenheit, die IGARSS-Konferenz mit meinem engagierten Team von LRT 9.3 zu erleben, zweifellos eine der herausragenden Erfahrungen dieser Reise. Nicht nur die fachliche Horizonterweiterung, sondern auch die zwischenmenschlichen Beziehungen, die wir aufbauen konnten, haben meine Perspektive auf unsere Forschungsarbeit vertieft und mein Engagement für kommende Projekte gestärkt.


M. Sc. Maximilian Eitel  ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter/ Doktorand an der Professur für Erdbeobachtung LRT 9.3 der Fakultät Luft- und Raumfahrttechnik der Universität der Bundeswehr München. Herr Eitel setzt sich mit der Prozessierung und Verarbeitung von SAR-Altimetrie-Daten auseinander, insbesondere mit deren Anwendung auf Inlandgebiete .

Prag (CZ): ECPR General Conference

Presenting at the ECPR conference in Prag was an important step for Kirsty Campbell, as it enabled her to discuss her research from the perspective of political science. Thus far, she has largely been able to share her work in the context of conferences with a specific focus on feminist or historical approaches. She took this opportunity to present part of her theoretical claims and first empirical analyses, arguing that women must be more actively included in our understanding of the category of “settler” and thus also as involved in so-called “settler violence.” As her presentation was within the section “Statehood, Sovereignty and Conflict: Past, Present and Future,” the questions posed by fellow political scientists opened up enriching avenues of further reflection on the nature of women settlers and state powers within colonial settings and the implications of this for her PhD work.


Kirsty Campbell is Research associate at the Institute for Political Science, Faculty of Social Sciences and Public Affairs.

In her PhD, supervised by Professor Dr. Timothy Williams, who holds the Junior Professorship of Insecurity and Social Order, Ms. Campbell is analysing the role of German women in colonial violence in the context of German South-West Africa.

 

 

Regensburg: Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik

Franziska Strunz setzt sich in ihrer Forschung mit Fragen zur Wirksamkeit von Fiskalpolitik und den Auswirkungen von Konjunkturschwankungen auseinander. Vom 24. – 27.09.2023 hatte sie die Möglichkeit an der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik zum Thema Growth and the „Sociale Frage“, die an der Universität Regensburg stattfand, teilzunehmen. Sie konnte dort ihre Arbeit zu „An Evaluation of Professional Forecasts for the German Economy“ präsentieren und in der anschließenden Diskussion hilfreiches Feedback erhalten. Insgesamt bot die viertätige Tagung durch ihr vielfältiges Tagungsprogramm viele Möglichkeiten zum Austausch und zur Diskussion mit Ökonomen verschiedener Fachbereiche. Das Programm setzte sich aus mehreren interessanten Vorträgen und Paneldiskussionen von und mit renommierten Keynote-Speakern, Feierlichkeiten zum 150-jährigen Bestehens des Vereins sowie einem umfangreichen offenen Tagungsprogramm zusammen.


Franziska Strunz ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fakultät für Wirtschafts- und Organisationswissenschaften, Professur für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Makroökonomik.

Rome (IT): International Workshop on High-Resolution Thermal Earth Observation

International Workshop on High-Resolution Thermal Earth Observation

10-12 May 2023, European Space Agency, ESRIN, Frascati, Rome, Italy.

In my research, I work on geolocating/georeferencing thermal satellite images captured from CubeSats. Thermal satellite images are used for wildfire detection and often need better geolocation information due to low-cost navigating systems onboard. I employ different deep-learning methods to connect the thermal images to any sort of well-geolocated data.

This was the first European Space Agency (ESA) workshop deeply focusing on thermal remote sensing, its applications, and challenges. Keynote speakers from NASA, ESA, Indian Space Agency, and the Italian space agency talked about the new thermal missions in the near future. Additional to space pioneers, several new thermal remote sensing initiatives presented their company, objectives, their satellites on board, and future missions. A bunch of presentations concerning the applications of thermal remote sensing and the solution to current challenges were also provided.

It was significantly important and fruitful for me to attend the workshop in different aspects:

  • Connecting with the community of related people and ongoing works on the same topic
  • Discussing with the people from same area about the challenges and possible solutions
  • Discussions on how to proceed and further improve my work
  • Search for the people that might be interested in my work, namely the CubeSats who

have the same issue with their thermal images

  • Get technical feedback on my research solutions

To sum up, It was very beneficial to attend the workshop since I had the chance to connect with the people who inspired me for my further research.


Mojgan Madadikhaljan is doctoral candidate at the Department of Aerospace Engineering.


 

Rouen (FR): European Combustion Meeting

Neben der Vorstellung unserer eigenen Arbeit, verschaffte ich mir durch die vielen Plenarvorträge und die Posterpräsentationen anderer Konferenzteilnehmer einen breiten Überblick über deren aktuelle Forschungsschwerpunkte. In den Pausen konnte man die Möglichkeit nutzen, Fragen zu den jeweiligen vorgetragenen Präsentationen direkt mit dem Vortragenden zu diskutieren als auch die vielen interessanten Poster zu begutachten.

Darüber hinaus konnte ich gemeinsam mit internationalen Experten an unseren Postern die Arbeiten diskutieren. Insgesamt konnte ich mein bereits vorhandenes internationales Netzwerk gut pflegen und erweitern.

Die Konferenz hat mir einen großen Einblick in die aktuellen Forschungsprojekte und die unterschiedlichen Herangehensweisen an die damit verbundenen Problemstellungen gewährt. Durch die Vorträge und Diskussionen habe ich neue Ideen gewonnen, die in meine Forschungsaktivitäten in Zukunft einfließen können.


Matthias Koegl ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Thermodynamik (LRT10). Herr Kögl beschäftigt sich unter anderem mit der laserinduzierten Fluoreszenz zur Bestimmung von Filmdicken und Filmtemperaturen.

San Diego (US): AIAA Aviation and Aeronautics Forum and Exposition

Im Rahmen meiner Promotion beschäftige ich mich mit der Temperatur- und Geschwindigkeitsmessung in einem konventionellen Stoßrohr. Die Messungen finden dabei mittels laser-optischem Verfahren statt und erlauben so die Bestimmung von hohen Temperaturen ohne direkten Eingriff in die Strömung.

Während des AIAA Aviation Forums 2023 in San Diego hatte ich dann die Möglichkeit meine bisherigen Ergebnisse in dem Vortrag „Temperature and Velocity Measurement in a Shock Tube with Homodyne and Heterodyne Grating Spectroscopy“ vorzustellen. Der anschließende Austausch mit interessierten Zuhörern des Vortrags hat vielversprechende neue Ideen und Ansätze ergeben. Auch die spannenden Vorträge der anderen Teilnehmenden haben viele nützliche Erkenntnisse für mein Projekt enthalten. Insgesamt war es eine sehr interessante Reise, bei der ich viel gelernt habe und umfassende Anregungen für den Fortschritt meiner Forschung gewonnen habe.


Herr Jakobs ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Thermodynamik . Herr Jakobs beschäftigt sich unter anderem mit der laser-induzierten Gitterspektroskopie zur Bestimmung von Geschwindigkeit und Temperatur in Strömungen.

 

 

Singapore (SG): Forschungsaufenthalt

In seiner Forschung am IFS widmete sich Simon Koch der Entwicklung von KI für autonome Systeme, wodurch er die Aufmerksamkeit der National University of Singapore (NUS) auf sich zog. Nach regem Austausch gipfelte dies in einem dreimonatigen Forschungsaufenthalt an der renommierten Universität des südostasiatischen Stadtstaates. Der Campus der NUS erwies sich als lebendiger Ort, der nicht nur innovative Forschungseinrichtungen beherbergt, sondern auch eine pulsierende internationale Gemeinschaft von Wissenschaftlern. Dabei entstand ein inspirierendes Forschungsumfeld durch die Vielfalt an Kulturen, Traditionen und Hightech. In formellen und noch mehr in informellen Gesprächen mit vielen Kollegen und mittlerweile Freunden wurden gegenseitig neue Perspektiven und Denkanstöße gegeben. Zusammenfassend ermöglichte die Reise einen exzellenten wissenschaftlichen Austausch, der in der Veröffentlichung eines gemeinsamen Papers mündete und auch bereits mit einem Gegenbesuch erwidert wurde.


Simon Koch ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut  am Institut für Flugsysteme der Fakultät LRT.

Stuttgart: Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie e. V. (asp)

55. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie e. V. (asp) vom 18. – 20.05.2023 in Stuttgart: „Human Performance – Assessment, Intervention & Analysen“

Knapp 300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie sportpsychologische Praktikerinnen und Praktiker fanden ihren Weg an die Uni Stuttgart, um sich an Postersession, Arbeitskreisen und Praxisworkshops zu beteiligen. Hoch im Kurs standen die drei Keynotes, bei denen es einen Einblick in virtuelle Trainingsmöglichkeiten gab, gefolgt von einem historischen Abriss zur Bildgebung. Zu guter Letzt wurde die Frage aufgeworfen, inwieweit künstliche Intelligenz helfen kann, Menschen Superkräfte zu verleihen. Aus sozialer Sicht war der Gesellschaftsabend das unbestrittene Highlight. Nicht nur das üppige Buffet, v. a. die Überraschung des Tagungsteams (→ Freigetränke während der ersten beiden Stunden der Abendveranstaltung! 😊) fanden großen Anklang. Zum krönenden Abschluss eröffneten die anwesenden Professorinnen und Professoren die Tanzfläche und es wurde bis spät in die Nacht gefeiert. Natürlich nahmen am nächsten Tag alle gemeinsam leicht verkatert und übermüdet an den abschließenden Präsentationen und Wissenschaftsprogrammpunkten teil.

Posterbeitrag: „Einfluss von virtuellen Rennsportsimulationen auf kognitive Fähigkeiten“

Klier, K., Breig, C., & Wagner, M. (2023). Einfluss von virtuellen Rennsportsimulationen auf kognitive Fähigkeiten. In: N. Schott, H. Korbus, & T. Klotzbier (Hrsg.), Human Performance – Assessment, Intervention & Analysen. Abstractband zur 55. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie. 18. bis 20. Mai 2023 (S. 217-218). Stuttgart: Universität Stuttgart.

Präsentation: „Einfluss von Gaming auf Schlaf und Stress"

Klier, K., Alesi, A., Herhaus, B., Petrowski, K., Brixius, K., & Wagner, M. (2023). Einfluss von Gaming auf Schlaf und Stress. In: N. Schott, H. Korbus, & T. Klotzbier (Hrsg.), Human Performance – Assessment, Intervention & Analysen. Abstractband zur 55. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie. 18. bis 20. Mai 2023 (S. 191-192). Stuttgart: Universität Stuttgart.


Kristina Klier (M.A. Sportwissenschaftlerin & asp Sportpsychologische Expertin) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sportwissenschaft und promoviert aktuell am Lehrstuhl Sportpsychologie zur Rolle des Schlafs für Gesundheit und Leistungsfähigkeit. In ihren Projekten erforscht sie u. a. inwieweit eine gute Schlafqualität die sportliche Leistung beeinflusst und inwieweit neuartige Technologien zur reliablen Schlaferfassung sowie gezielten Schlafoptimierung bei Sportlerinnen und Sportlern eingesetzt werden können. Darüber hinaus untersucht sie den Einfluss von abendlichem Gaming auf Schlaf- und Stressparameter.

Trier: Tagung experimentell arbeitender Psycholog:innen (TeaP)

Bericht 1

Zu meiner ersten Teilnahme an der Teap machte ich mich Sonntag morgens von München nach Trier auf in der Erwartung interessanten, neuen Forschungsergebnissen im Bereich der Angstforschung lauschen, neue Kontakte knüpfen, Inspiration für neue Ansätze finden, und natürlich auch meine Forschungsarbeit zusammen mit meinem Kollegen (Maximilian Stefani) präsentieren zu können.

Die Universität Trier stellte sich schnell als toller Gastgeber der Konferenz heraus, als bereits am ersten Konferenztag am Montag von Anreise zur Uni, Organisation der Vorträge, sowie Verpflegung alles hervorragen organisiert war. Ich hatte die Möglichkeit in den drei Tagen der Konferenz großartige Forschungsarbeiten zu Themen der Aufmerksamkeits- und Emotionsforschung zu erkunden, aber auch einmal über den eigenen Tellerrand zu schauen, wie zum Beispiel bei Symposien zu Wahrnehmung von Ästhetik in Kunst und Musik. Besonders nachhaltig beeindruckt hat mich der Keynote Vortrag von Chris Chambers am letzten Konferenztag zu Themen der OpenScience, speziell zu präregistrierten Studien. Hier möchte ich gerne einige Ideen möglichst bald selbst in die Praxis umsetzen. Neben den wissenschaftlichen Inhalten kam jedoch auch das kulturelle Programm nicht zu kurz. Neben Stadttouren durch die Altstadt von Trier, war hier der Gesellschaftsabend in den Viehmarktthermen das Highlight. Den Abschluss meiner Reise bildete mein Vortrag mit dem Titel „Attention Bias for anxiety-linked stimuli – Delayed Disengagement or Behavioral Freezing?“, der leider erst in der letzten Session eingeplant war, sodass schon einige Konferenzteilnehmer abgereist waren. Nichtsdestotrotz ergaben sich noch einige hilfreiche Kommentare, die unser Forschungsteam aufgreifen wird.

Christina Saalwirth, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Psychologie (Fakultät für Humanwissenschaften) beschäftigt sich mit der Untersuchung der Entstehung und Symptomatik von Angsterkrankungen sowie mit dem Umgang mit globalen Krisen.


Bericht 2

Die TeaP findet jedes Jahr an einer anderen Universität in Deutschland statt und dies nun zum 73. Mal an der Universität Trier. Neben spannenden Fachbeiträgen gab es ebenfalls drei Keynotes mit Chris Chambers, Karl Friston und Dominique Lamy. Die TeaP besticht vor allem durch ein sehr junges Publikum welches vor allem für Vernetzungen und kennenlernen von anderen Forschungsteams sehr gut geeignet ist. Die genauen Fachbeiträge können hier nachgeschlagen werden.

Maximilian Stefani ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Psychologie (Fakultät für Humanwissenschaften) und setzt sich mit dem Forschungsthema "Kognitive Prozesse bei der visuellen Suche sowie beim Multitasking" auseinander.

Vancouver (CA): The IEEE/CVF Conference on Computer Vision and Pattern Recognition 2023

Die CVPR (Conference on Computer Vision and Pattern Recognition) ist eine der führenden Konferenzen im Bereich der Bildverarbeitung und Mustererkennung. Sie bringt jährlich Forscher, Wissenschaftler und Industrieexperten aus aller Welt zusammen, um neueste Entwicklungen, Fortschritte und Trends in den Bereichen Computer Vision, maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz zu präsentieren und zu diskutieren.

Als ein der führenden Lehrstühle für methodische Erdbeobachtung beschäftigen sich die Mitarbeiter des Lehrstuhls für Erdbeobachtung an der Universität der Bundeswehr München stets mit den modernsten Entwicklungen im Bereich der computergestützten Bildauswertung und des maschinellen Lernens, um neuartige Entwicklungen in diesem Bereich frühzeitig auf Ihre Eignung bezüglich satellitengestützte Erdbeobachtung Daten zu untersuchen.

Herr Jonathan Prexl, wiss. Mitarbeiter am Lehrstuhl für Erdbeobachtung publizierte und präsentierte 2023 seine Ergebnisse zum Thema “Multi-Modal Multi-Objective Contrastive Learning for Sentinel-1/2 Imagery” im Rahmen Konferenz-Workshops und in den proceedings der Konferenz. Im Rahmen dieser Arbeit wurde untersucht inwieweit sich multimodale Daten (Daten aus verschiedenen Sensoren wie optische Kameras und Radarsysteme) eignen um selbstüberwacht (maschinelles lernen auf nicht annotierten daten) neuronale Netze zu trainieren. Dies ist gerade im Kontext der Erdbeobachtung relevant, da hier konstant Daten über der Erdoberfläche aufgezeichnet werden, die zunächst (und generell für den größten Teil) keinerlei Annotation besitzen. Selbst überwachtes lernen kann genutzt werden um diese Daten für die automatische Auswertung zu nutzen und Algorithmen zu verbessern die Anwendung in vielen, für die Gesellschaft relevanten, Fragestellungen finden (Überwachung von Agrarflächen und Wäldern, Abschätzung von Biomasse, Waldbrand-Früherkennung etc.).


Jonathan Prexl ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Erdbeobachtung.

 

Vereinigte Arabische Emirate (AE): Forschungsaufenthalt

Im Rahmen ihrer Forschung war Anna Reuß im Mai sowie November 2023 Gastwissenschaftlerin am Department of International and Middle Eastern Studies der American University in Dubai, Vereinigte Arabische Emirate, und führte im Rahmen dieses Aufenthalts Feldforschung durch. Zentraler Gegenstand des Dissertationsvorhabens sind Versicherheitlichungen und Bedrohungswahrnehmungen in den Staaten des Golfkooperationsrates. Theoretisch verortet sich die Arbeit in den Security Studies sowie der Englischen Schule (ES) der internationalen Beziehungen. Entsprechend sind Institutionen und ihre Verankerung in der ES im Kontext von Versicherheitlichungsprozessen zentrales Erkenntnisinteresse der Arbeit. Zum Zeitpunkt des Forschungsaufenthaltes waren wesentliche konzeptionelle und theoretische Anteile der Dissertation bereits fertiggestellt, sodass die Auseinandersetzung mit dem empirischen Forschungsgegenstand im Mittelpunkt stand.


Anna Reuß ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Internationale Politik und Konfliktforschung am Institut für Politikwissenschaft, Fakultät SOWI, setzt sich in ihrer Dissertation mit Fragen zu Sicherheitspolitik in den Staaten der arabischen Halbinsel auseinander.

 

Weimar: 21st International Conference on Building Materials

As part of my PhD, I investigate the rheological and mechanical parameters for the development of various types of lightweight concrete. In recent years, there has been a growing interest in reducing concrete density while maintaining adequate strength. Infra-lightweight concrete (ILC) represents the latest development for monolithic exterior walls in lower strength and density categories. Our institute conducted a large-scale pumping experiment on ILC, addressing the rationalizing of the construction process and optimizing concrete handling. Our university’s media team documented parts of the investigation in a captivating video. My presentation on our experiments marks the first-ever study on ILC’s pumpability, using some of the most common concrete pumps to determine the influence of pressurizing ILC made with highly porous aggregates. Apart from my presentation I attended numerous presentations on intriguing topics. This conference has a long tradition of uniting science and building practice in Europe. Lectures primarily focused on the challenges of developing and applying building materials, accompanied by a product and technology exhibition. This year, the emphasis shifted towards resource-conserving, sustainable construction and renovation, promoting low-CO2, carbon-neutral, or even carbon-negative building materials.


Timo Haller is Research Associate at the Institute for Construction Materials, Faculty of Civil Engineering and Environmental Sciences at the University of the Bundeswehr Munich.

Wien (AT): ERMAC Summer School and Research Conference

ERMAC Summer School and Research Conference 18. – 20. Juni 2023

In der Wirtschaft, in der Politik oder auch im Privatleben verhalten sich Individuen oft irritierend: Akteure verfolgen beispielsweise ein Projekt weiter, obwohl es ernsthafte Anzeichen für dessen Scheitern gibt und es daher wirtschaftlich rational wäre, es abzubrechen. Diese Tendenz zu einem ökonomisch-irrationalen und systematisch verzögerten Projektabbruch wird als Escalation of Commitment bezeichnet und in meinem Forschungsvorhaben adressiert. Dabei lege ich meinen Fokus besonders auf den öffentlichen Sektor. Obwohl dieses Phänomen in der Literatur schon seit über 50 Jahren erforscht wird, gibt es immer noch Forschungslücken. Der stetige Austausch mit internationalen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen ist dabei von besonderer Relevanz und unabdingbar.

Die Finanzierung aus dem PhD-Reisetopf half mir dabei die ERMAC-Konferenz an der Wirtschaftsuniversität zu besuchen und aktuelle Impulse für mein Forschungsvorhaben zu sammeln. Diese Konferenz ist vor allem für PhD-Studenten geeignet, welche noch relativ am Anfang ihrer Promotion stehen. Es wird einem dort die Chance geboten, von der Expertise erfahrener Professoren und Professorinnen zu profitieren, indem man sein eigenes Forschungsprojekt in einem Roundtable-Format präsentieren durfte und hierauf direkt Feedback erhielt. Zudem kam man ins Gespräch mit den internationalen Keynote Speakern, welche teilweise auch die Feedbackrunden der PhD-Studenten leiteten und am Rahmenprogramm der Konferenz teilnahmen. Durch das Rahmenprogramm, bei welchem man u.a. einer traditionellen Wiener Heurigen beiwohnte, konnte man Ideen und Anregungen zu seinem Forschungsprojekt auch außerhalb der Konferenz beim Abendessen diskutieren und neue Kontakte knüpfen.

Die Wirtschaftsuniversität Wien war für die Konferenz ein hervorragender Ort. Der moderne Campus, welcher 2013 eröffnet wurde, versprüht eine ähnlich positive Atmosphäre wie der Campus der Universität der Bundeswehr München.

Zusammenfassend war mein Besuch der Konferenz eine großartige Erfahrung, mit vielen schönen Eindrücken. Vor allem die Diskussionen auf und neben der Konferenz und die Präsentation meines Forschungsprojektes vor einem internationalen Publikum, bestärken mich in meiner Motivation zu meinem Promotionsvorhaben.


Philipp Herrmann (M.Sc.) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Controlling, Finanz- und Risikomanagment

Fakultät für Wirtschafts- und Organisationswissenschaften.

Wiesbaden: Turning Gold: Conference on the Occasion of BiB’s 50th Anniversary – Frontiers in Policy Relevant Population Research

Facettenreiche Präsentationen, zukunftsweisende Keynotes und vieles mehr ermöglichte die internationale Konferenz anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB). Gleich am Montag durfte ich im Rahmen der ersten FReDA1-Nutzerkonferenz einen Einblick in die Krisenadaptivität von Elternschaftsabsichten im Kontext der COVID-19-Pandemie in Deutschland geben ("The impact of the COVID-19 Pandemic on fertility plans in Germany").

In Wiesbaden kamen verschiedenste Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammen, um sich über höchstaktuelle Forschungen in den Gebieten der Familie und Fertilität, Migration und Mobilität sowie Mortalität auszutauschen. Absolutes Highlight neben der Jubiläumsfeier im hauseigenen Garten des BiB mit wirklich tollem Essen, noch besseren Gesprächen und bestem Wetter, war, natürlich, das Nutzen des Paternosters im Statistischen Bundesamt 😉.

1FReDA – Das familiendemografische Panel


M.Sc. Ruth Overmann ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Sozialwissenschaftliche Methodenlehre

Institut für Bildungswissenschaft, Fakultät für Humanwissenschaften. Ruth Overmann beschäftigt sich am Institut für Bildungswissenschaften vor allem mit dem komplexen Prozess der Fertilitätsplanung und -realisierung.

 

Wuppertal: Jahrestagung der Gesellschaft für Technikgeschichte (gtg) 2023 „Technik in Bewegung - Shifting Technology

Herr Dr. Heine setzt sich am Historischen Institut mit Fragen der Technik-, Umwelt- und Wissenschaftsgeschichte auseinander. Er nahm an der Jahrestagung der Gesellschaft für Technikgeschichte (gtg) 2023 „Technik in Bewegung - Shifting Technology“ teil, die vom 12. bis 14. Mai 2023 in Wuppertal stattfand. Gemeinsam mit einer Kollegin aus Berlin und einem Kollegen aus Bremerhaven hat er hier das Panel „Eintauchen in die Unterwasserwelt: Tauchtechnik und die Eroberung extremer Umwelten“ organisiert. Sein Beitrag trug den Titel: „Vom Herabtauchen und Hinaufsaugen: Tauchtechnik und die „Suceuse“ in der Unterwasserarchäologie der 1950er Jahre.“

Die Technikgeschichte wird von der DFG tatsächlich und offiziell ein „Kleines Fach“ bezeichnet, nicht ohne nach einem Gedankenstrich sogleich die „große Dynamik“ dieser vermeintlichen Orchideenfächer zu betonen. Beides merkt man den Jahrestagungen an: eine familiäre Atmosphäre gepaart mit viele innovative Forschungsvorhaben zu Holzschutzmitteln, der Computerisierung des Alltags oder eben der Erkundung der Unterwasserwelt. Die gtg-Jahrestagung ist der Jahreshöhepunkt für die deutschsprachigen technikhistorische Wissenschaftscommunity. Und neben neuen Forschungsprojekten und alten Bekannten gab es dieses Jahr das technikhistorische Highlight Wuppertaler Schwebebahn. Und Maskottchen Tuffi gab’s natürlich auch. Dessen Vorbild– ein Elefantenkind – fiel 1950 bei einer Werbeaktion in die Wupper, zum Glück ohne sich schwer zu verletzen.


Dr. Eike-Christian Heine ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät Staats- und Sozialwissenschaften, Historisches Institut, Lehrstuhl Wirtschafts-, Sozial- und Technikgeschichte

Zürich (CH): 3rd International Conference on Big Data, IoT and Machine Learning”

Bereits im Vornhinein war ich darüber erstaunt, dass mir neben den drei typischen Reviews zum Paper auch das Ergebnis eines softwarebasierten Plagiats-Checks mitgeteilt wurde. Bei allen vorherigen Konferenzen, an denen ich teilgenommen habe, wurde ein solcher Check nicht bekannt durchgeführt. Ursprünglich war eine Konferenzteilnahme in Präsenz geplant, welche jedoch aus mehreren Gründen in eine Online-Präsentation geändert wurde. Auch wenn das Rahmenprogramm der Konferenz nicht gegeben war, konnten die verschiedenen Fachvorträge überzeugen. Diese beschäftigten sich überwiegend mit Themen im Bereich Sicherheit. Sowohl das methodische Vorgehen als auch die inhaltliche Aufbereitung der anderen Referenten bei Ihren wissenschaftlichen Forschungen hat meinen Horizont erweitert. Insbesondere der jeweils aufgezeigte Praxisbezug der vorgestellten Konzepte führt trotz der teilweise tiefgehenden mathematischen Darstellungen zu anschaulichen Präsentationen.


Dr. Peter Hillmann ist Laborleiter an der Professur für Softwarewerkzeuge und Methoden für integrierte Anwendungen,
Fakultät für angewandte Informatik. Seine Forschungsschwerpunkte sind System- und Netzwerksicherheit, IP-Geolokalisierung, Middleware-Technologien sowie Enterprise Architecture.