Trauma und Erfahrung: Kinder in der Frühen Neuzeit. Überlegungen zu einer Historischen Anthropologie der Abhängigkeit

18. 01. 2023 | 11.30 Uhr - 12.30 Uhr

Bildquelle: Kinderszene - Wandpaneel Oranienbaum. © Kulturstiftung Dessau-Wörlitz, photograph taken by Peter Dafinger.

 

Trauma und Erfahrung bezeichnen einen Forschungskontext, der für die Erforschung der Frühen Neuzeit vergleichsweise neu ist. Im Vortrag wird der Überlegung nachgegangen, wie sich Trauma und Erfahrung für die Erforschung von Abhängigkeiten (Leibeigenschaft, Sklaverei, aber auch Verwandtschaft und Religion) produktiv machen lassen, um auf die weithin beklagte "archival silence" zu reagieren und diese gegebenenfalls zu überwinden. Mit Kindern steht eine Gruppe im Vordergrund, die von der jüngeren Geschichtswissenschaft als wichtige Akteursgruppe in der Frühen Neuzeit erkannt und benannt wurde und die zugleich als weitgehend ohne eigene Stimme(n) deklariert gilt.

 


Jarzebowski.jpgProf. Dr. Claudia Jarzebowski ist Professorin für Frühe Neuzeit am Bonn Center for Dependency & Slavery Studies. Neben ihren Büchern "Kindheit und Emotion. Kinder und ihre Lebenswelten in der europäischen Frühen Neuzeit" (2018) und "Inzest. Verwandtschaft und Sexualität im 18. Jahrhundert" (2006) hat sie zahlreiche Artikel und Sammelbände veröffentlicht.

 

Veranstalter:
Prof Dr. Isabelle Deflers, Dr. Anke Fischer-Kattner
Ausrichtung:
Professur für Geschichte der Frühen Neuzeit
Ort:
online (Zoom)
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