Arbeit an der Erfahrung – Zum deutschen Weg aus der kriegsgesellschaftlichen Moderne 1943-1949

16. 02. 2022 | 11.30 Uhr - 12.30 Uhr

Bildquelle: Otto Donath: Berlin, baumloser Tiergarten. Berlin, 1946. Koblenz, Bundesarchiv, Bild 183-M1015-314. Das Bild unterliegt der CC BY-SA 3.0 DE-Lizenz. Die Bildgröße ist von 800x 535 auf 1.000x699 Pixel verändert worden.

 

Anders als in England oder Frankreich, wo der Erste Weltkrieg die entscheidende Zäsur für die zivilgesellschaftliche Transformation darstellt, ist es in Deutschland der Zweite Weltkrieg, der zu einem grundlegenden Struktur- und Mentalitätswandel führt. Erst an seinem Ende bricht die deutsche Gesellschaft mit den Mobilisierungsystemen des Heroismus und Bellizismus und erst durch seinen Ausgang beginnt sie, jenes Selbstverständnis zu entwickeln, das uneingeschränkt auf Zivilität, Integration und Kooperation ausgerichtet ist. Der Vortrag blickt daher auf das Ende des Zweiten Weltkrieges und zeichnet nach, wie es der deutschen Gesellschaft in dieser Phase des Übergangs gelang, Krieg und Gewalt loszuwerden und ein ziviles Selbstverständnis auf den Weg zu bringen.


Dr. Leonhard Birnbacher ist Autor des Buchs "Arbeit an der Erfahrung. Zum deutschen Weg aus der kriegsgesellschaftlichen Moderne 1943-1949" (Weilerswist, 2020) und wissenschaftlicher Referent am Deutschen Jugendinstitut im Projekt "Bildung und Demokratie mit den Jüngsten".

 

 

Veranstalter:
Prof Dr. Isabelle Deflers, Dr. Anke Fischer-Kattner
Ausrichtung:
Professur für Geschichte der Frühen Neuzeit
Ort:
online (Zoom)
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