Der Nachwuchswissenschaftler Dr. David Lindermüller von der Professur für Controlling konnte zwei Studien, die im Rahmen seiner Dissertation zum Thema „Kennzahlennutzung im öffentlichen Sektor“ entstanden sind, in international renommierten Fachjournalen veröffentlichen.

In der ersten Studie mit dem Titel „Trading off financial and non-financial performance information to evaluate state-owned enterprise performance – a process tracing-experiment“ wird die Frage untersucht, wie unterschiedliche Leistungsdimensionen wie die finanzielle Leistung, die Zufriedenheit der Leistungsempfänger (Kunden) und die Prozessqualität der Leistungserstellung bei der Beurteilung kommunaler Beteiligungsunternehmen aus Sicht kommunaler Entscheidungsträger berücksichtigt und gewichtet werden. Die Auswertungen experimentell gesammelter Daten zeigen, dass die ProbandInnen bei der Begutachtung der Leistungskennzahlen die meiste Aufmerksamkeit auf die Finanz- und Kundenperspektive legten und diese als am wichtigsten erachteten. Der Beitrag ist im International Public Management Journal veröffentlicht worden.

Die zweite Studie trägt den Titel „Negative media reporting and its effects on performance information use in public spending“ und ist im Public Management Review erschienen. In der Studie wird der Frage nachgegangen, inwieweit sich Entscheidungsträger bei der Verteilung von Steuergeldern an Beteiligungsunternehmen der öffentlichen Hand von der bisherigen Leistung der Unternehmen leiten lassen und welchen Einfluss Medien auf diese Entscheidung haben. Die Ergebnisse eines Experiments zeigen, dass die Subventionierung schlechter Leistungen der finanziellen Belohnung guter Leistungen vorgezogen wird, wenn Medien kritisch über die öffentlichen Beteiligungsunternehmen berichten.