Personalisierte Prävention und Intervention zur Förderung der physischen und psychischen Gesundheit

Sowohl in der Medizin als auch in der Psychologie setzt sich seit einigen Jahren die Erkenntnis durch, dass Maßnahmen zur Prävention und Intervention an die besonderen Bedingungen des einzelnen Individuums angepasst werden müssen, um eine möglichst hohe Effektivität und Effizienz erzielen zu können. Interventionen, die für alle gleichermaßen wirksam sind (one-size-fits-all), gibt es nicht; es ist sogar schwierig zu zeigen, dass Interventionen bei den meisten Personen (one-size-fits-most) wirken. Durchschnittliche Wirksamkeitsergebnisse aus Studien mit großen Stichproben können nicht ohne Weiteres auf den Einzelfall übertragen werden – stattdessen lassen sich Personen identifizieren, für die eine bestimmte, im Durchschnitt zwar wirksame Intervention gar keine Wirkung zeigt (non-Responder) oder möglicherweise auch ganz andere, unter Umständen negative Effekte hat. Deshalb müssen maßgeschneiderte, personalisierte Interventionen entwickelt werden, die die Besonderheiten des Einzelfalls berücksichtigen. Um dieses Ziel erreichen zu können, werden viele Daten unterschiedlicher Modalitäten (siehe Forschungsschwerpunkt Biospsychosoziales Assessment) über die Zeit erfasst und mit Hilfe von geeigneten Methoden (siehe Forschungsschwerpunkt Data Sciene und Machine Learning) analysiert. Die Personalisierung kann sich dann unter anderem auf die Art, die Dosis, das Timing, die zu verändernden Merkmale und die eingesetzten Technologien einer Intervention beziehen.

 

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