Verzahnung von Forschung und Anwendung in den Liegenschaften

20 April 2023

Die Beauftragte für Nachhaltige Entwicklung im BMVg, Ministerialrätin Peggy Staffa, war an der Universität der Bundeswehr in München zu Gast.

Die Präsidentin der Universität der Bundeswehr München, Prof. Eva-Maria Kern begrüßte Ministerialrätin Staffa und informierte sie über die Besonderheiten von Lehre und Forschung an der Universität. Im Anschluss gab der Vizepräsident für Forschung, wissenschaftlichen Nachwuchs und nachhaltige Entwicklung sowie wissenschaftlicher Direktor des dtec.bw – Zentrum für Digitalisierungs- und Technologieforschung1 Prof. Geralt Siebert einen Überblick über Nachhaltigkeit im Bauwesen und in der Infrastruktur auf dem Campus. So plädiert Prof. Siebert dafür, alte Gebäude eher zu sanieren und zu modernisieren als sie abzureißen um dann neu zu bauen. Besonders in der Wärmeisolierung von Fassaden, Dächern und Fenstern habe das Bauwesen heutzutage vielfältige und effiziente Möglichkeiten.

Prof. Bernhard Hirsch, Professor für allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Controlling, stellte den Arbeitskreis „Steuerung und Controlling in öffentlichen Institutionen“ sowie das Forschungsprojekt „Nachhaltige Steuerung in Behörden“ vor. „Durch die Forschung in unterschiedlichen Disziplinen und Projekten an unserer Universität haben wir zahlreiche Möglichkeiten die nachhaltige Entwicklung von Bundeswehr und Gesellschaft zu unterstützen. Auch zum Thema nachhaltige Entwicklung sehen wir uns als strategische Ressource des BMVg“, so die Präsidentin.


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Prof. Christian Trapp, Ministerialrätin Peggy Staffa, Prof. Silja Hofmann und Vizepräsident Prof. Geralt Siebert (v. l. n. r.) 
© Universität der Bundeswehr München/Siebold


Forschung für die Nachhaltigkeit

Prof. Christian Trapp und Prof. Silja Hofmann gaben Frau Staffa dann die Gelegenheit sich Projekte der Mobilität und Nachhaltigkeit direkt im Labor anzuschauen. Die Wissenschaftler stellten das dtec.bw1-geförderte Projekt MORE (Munich Mobility Research Campus) vor. Das Ziel von MORE ist die ganzheitliche Demonstration einer nachhaltigen und umweltschonenden Mobilität der Zukunft auf dem Campus der Universität der Bundeswehr München. Im Rahmen der vier Forschungsaspekte Energie und Antrieb, Raum und Verkehr, Vernetzung und Autonomie sowie Chancen und Auswirkungen werden ausgehend von dem zukünftigen Mobilitätsbedarf von Gesellschaft und Bundeswehr ganzheitliche Lösungen von der Raumplanung über die lokale Erzeugung von CO2-neutralen Energieträgern (Strom, Wasserstoff, Ethanol), innovativen Antriebssträngen über das autonome Fahren bis hin zur Vernetzung der Verkehrsinfrastruktur, Fahrzeug und Nutzer entwickelt.

„Durch eine Verzahnung der Forschung mit konkreter Anwendung in den Liegenschaften der Bundeswehr können wir Synergieeffekte schaffen, die uns als Gesamtorganisation Bundeswehr dem Ziel der Nachhaltigkeit ein ganzes Stück näherbringen. Dabei können die Forschungsprojekte von MORE einiges beisteuern. Ein Beispiel ist etwa die Begleitung des Besuches am Standort Pfullendorf, wo wir uns in der Gesamtschau alle Möglichkeiten der Autarkie einer Liegenschaft anschauen“, erklärte Peggy Staffa.


Weitere Informationen zu MORE finden Sie hier >


Titelbild: Präsidentin Prof. Eva-Maria Kern (1. v. l.) und Ministerialrätin Peggy Staffa (© Universität der Bundeswehr München/Siebold)

 

 

1Das dtec.bw – Zentrum für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr – ist ein von beiden Universitäten der Bundeswehr gemeinsam getragenes wissenschaftliches Zentrum und Bestandteil des Konjunkturprogramms der Bundesregierung zur Überwindung der COVID-19-Krise. Mit der Aufnahme in den Deutschen Aufbau- und Resilienzplan (DARP) wird dtec.bw von der Europäischen Union – NextGenerationEU finanziert.