Abgeordnete konnten wählen: Mit Wasserstoff oder autonom fahren

17 Mai 2023

Der Abgeordnete des Europäischen Parlaments Malte Gallée und die Abgeordnete des Bayerischen Landtages Stephanie Schuhknecht, beide Bündnis 90/Die Grünen, besuchten am 16. Mai die Universität der Bundeswehr München.

In einem Kennenlerngespräch informierte die Präsidentin Prof. Eva-Maria Kern die Besucher über die besonderen Rahmenbedingungen für Forschung und Lehre an einer Campus-Universität.


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Präsidentin Prof. Eva-Maria Kern (l.) begrüßte die Besucher


Im Anschluss folgte ein Besuch bei der erfolgreichen Ausgründung BAVERTIS. Das junge Start-up der Universität beschäftigt sich intensiv mit der Effizienzsteigerung von Batterien, vor allem im Einsatz bei Autos aber auch bei Flugzeugen. Der Wissenschaftler und Gründer Dr. Manuel Kuder stellte die Forschungsaktivitäten ausführlich vor.

BAVERTIS macht laut Dr. Kuder die Energiespeicher effizienter, langlebiger, schneller und unabhängiger. Dazu entwickelt das Forscherteam ein softwaregesteuertes Batterie-Ökosystem in Kombination mit einem modularen Direktwechselrichter um die Batterielebensdauer von Elektrofahrzeugen um bis zu 80 Prozent zu erhöhen. Eine künstliche Intelligenz nutzt hochpräzise Batteriedaten, die von einem Mikrochip in der Fahrzeugbatterie generiert werden.

Die Zukunft der Mobilität konnten die Besucher hautnah erleben bei der Nutzung von einem autonomen Auto und einem Fahrzeug mit Wasserstoffantrieb auf den Wegen zwischen den Laboren.

Blick ins Labor

Prof. Silja Hofmann (Professur für intelligente und multimodale Verkehrssysteme) sowie der Laborleiter Arjun Vijay (Professur für Fahrzeugantriebe von Prof. Christian Trapp) gaben den Besuchern dann die Gelegenheit, sich Projekte der Mobilität und der Nachhaltigkeit direkt im Labor anzuschauen. Die Wissenschaftler stellten das dtec.bw1-geförderte Projekt MORE (Munich Mobility Research Campus) vor.


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Prof. Silja Hofmann (r.) erklärte die Mobilitätsapp


Das Ziel von MORE ist die ganzheitliche Demonstration einer nachhaltigen und umweltschonenden Mobilität der Zukunft auf dem Campus der Universität der Bundeswehr München. Im Rahmen der vier Forschungsaspekte Energie und Antrieb, Raum und Verkehr, Vernetzung und Autonomie sowie Chancen und Auswirkungen werden ausgehend von dem zukünftigen Mobilitätsbedarf von Gesellschaft und Bundeswehr ganzheitliche Lösungen von der Raumplanung über die lokale Erzeugung von co2-neutralen Energieträgern (Strom, Wasserstoff, Ethanol), innovativen Antriebssträngen über das autonome Fahren bis hin zur Vernetzung der Verkehrsinfrastruktur, Fahrzeug und Nutzer entwickelt.

Prof. Hofmann entwickelte ein innovatives Sharing-System für Mikromobilität auf dem Campus und in der Umgebung und hat dazu eine App bereitgestellt. Seit einigen Wochen stehen allen Unimitgliedern E-Tretroller, E-Fahrräder und Lastenräder als Sharing-System zur Verfügung. So können neue Maßnahmen zur Beeinflussung des Mobilitätsverhaltens detailliert erforscht werden.


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Bilder: © Universität der Bundeswehr München/Siebold

 

 

1Das dtec.bw – Zentrum für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr – ist ein von beiden Universitäten der Bundeswehr gemeinsam getragenes wissenschaftliches Zentrum und Bestandteil des Konjunkturprogramms der Bundesregierung zur Überwindung der COVID-19-Krise. Mit der Aufnahme in den Deutschen Aufbau- und Resilienzplan (DARP) wird dtec.bw von der Europäischen Union – NextGenerationEU finanziert.