Der Studiengang als Bachelorstudium

Das Bachelorstudium Bauingenieurwesen und Umweltwissenschaften an der Universität der Bundeswehr München soll Einsichten, Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten vermitteln, bautechnische, planerisch-konzeptionelle, baubetriebliche und umwelttechnische Fragestellungen in Wirtschaft und Verwaltung zu bearbeiten, sie mit wissenschaftlichen Methoden zu analysieren und lösen zu können. Es soll die Studierenden zu logischem und abstraktem Denken erziehen und ihre intellektuelle Neugier und Kreativität wecken. Vor allem aber gilt es, das Interesse und die Begeisterung für das Studium und den späteren Beruf zu erreichen.

Mit dem Bachelor wird nicht Berufsfertigkeit im Sinne einer unmittelbaren Einsatzfähigkeit sondern Berufsfähigkeit angestrebt. Berufsfähigkeit bedeutet, nach einer angemessenen Zeit der Einarbeitung nach dem Studienabschluss in der Privatwirtschaft und in der Verwaltung komplexe und vielfältige Aufgabenstellungen eigenständig und mit Selbstbewusstsein bewältigen zu können.

Das Bachlorstudium im Überblick:

Profile

Der Bachelor-Studiengang BAU wird in den Profilen
Konstruktiver Ingenieurbau (KI),
Umwelt und Infrastruktur (UI) sowie
Verkehrsinfrastruktur (VI)
angeboten, ohne dabei die grundständige Breite des Bauwesens außer Acht zu lassen. Während diese Profile auf eine spätere Berufslaufbahn im Kernbereich des Bauwesens ausgerichtet sind, ermöglicht der Mathematical Engineering (ME) BSc BAU eine disziplinübergreifende Tätigkeit im Bereich der mathematischen Modellierung und rechnergestützten Simulation technischer Vorgänge, setzt innerhalb dieses Berufsbilds aber ebenfalls einen starken Akzent bei Anwendungen aus dem Bauwesen.

Basis des Studiums

Als Basis des Bauingenieurwesens und der Umweltwissenschaften sind allgemeines Fachwissen und dessen methodische Anwendung insoweit nachzuweisen, als es für alle Bauingenieure unabhängig von der jeweiligen Studienrichtung und einem sich später anschließenden zweiten Studienabschluss in Form eines Masters erforderlich bleibt. Für alle Studierenden findet dies seinen Ausdruck darin, dass im 1. Studienjahr verbindliche Module zur Mathematik, der Baumechanik, zum Entwerfen und Konstruieren und zu den Grundlagen der Umwelt- und Geowissenschaften angeordnet sind. Im vom Träger der Universität gewünschten Intensivstudium kommen im 1. Studienjahr Module zu Werkstoffen und Bauchemie sowie zum Programmieren und zur Statistik hinzu.

Im 4. und 5. Trimester befinden sich Module aus allen Vertiefungsrichtungen. Diese Module geben den Studierenden die Übersicht, welche Profilierungsmöglichkeiten sich für sie im weiteren Studium ergeben und decken für den jeweils nicht gewählten Bereich ein Minimum an allgemeinem Wissen ab.

Exkursion und Praktikum

In der Zeit nach dem 3. Trimester findet das Baumaschinenpraktikum und nach dem 6. Trimester die Große Exkursion sowohl für das Regulär- als auch das Intensivstudium statt. Das Baumaschinenpraktikum in den Sommerferien nach dem 3. Trimester stellt ein besonderes Merkmal des Studiums an der Universität der Bundeswehr München dar, da hier die Infrastruktur und Logistik des Trägers in der Pionierschule in Ingolstadt genutzt wird, um den Studierenden diese besondere Ausbildungsmöglichkeit zu geben. Die Große Exkursion in den Sommerferien nach dem 6. Trimester soll den Studierenden einen Einblick in die vielfältigen Tätigkeitsfelder und Objekte des späteren Berufs als Bauingenieur oder Umweltwissenschaftler geben. Dazu werden aktuelle Bauprojekte (Hoch- und Tiefbauten, Verkehrsbauten, Wasserbauten, Infrastruktureinrichtungen, z. B. Kläranlagen) in der Regel im deutschsprachigen Raum innerhalb einer Woche besichtigt. Hinzu kommen im Rahmen verschiedener Lehrmodule weitere Angebote für Mehrtages- und Tagesexkursionen. Während der Exkursionen erhalten die Studierenden auch die Möglichkeit, mit führenden Personen ihres späteren Berufsfeldes ausgiebig über deren Tätigkeit und ihre eigenen Berufschancen zu diskutieren.

Zielgruppe

Der Studiengang Bauingenieurwesen und Umweltwissenschaften wendet sich an junge Menschen, die ein Interesse an bautechnischen, planerisch-konzeptionellen, baubetrieblichen, verfahrens- und umwelttechnischen Zusammenhängen haben. Ein besonderes Kennzeichen des Studiengangs ist, dass die Integration betriebswirtschaftlicher, ökologischer, juristischer und methodischer Fachkenntnisse im Hinblick auf die Vermittlung einer Problemlösungsfähigkeit für ingenieurwissenschaftliche Aufgabenstellungen in der Bundeswehr sowie in privaten Unternehmen und im öffentlichen Bereich vermittelt wird. Zum anderen wird ihnen durch anwendungsorientierte Veranstaltungen die Fähigkeit vermittelt, dieses Wissen aus den unterschiedlichen Disziplinen und Bereichen integrieren und auf konkrete Ingenieur- und Umweltschutzproblemstellungen anzuwenden.

Konkret bereitet der Bachelor-Studiengang Bauingenieurwesen und Umweltwissenschaften auf anwendungsbezogene Bauingenieur- und Umweltschutztätigkeitsfelder vor. Diese Tätigkeiten werden ausgeübt in der Bauindustrie, in öffentlichen Unternehmungen und Verwaltungen, in freien Berufen, in Verbänden und internationalen Institutionen. Die im Studium erworbenen Fähigkeiten können von den militärischen Studierenden ebenso in den Streitkräften sowohl im Inland, als auch bei Auslandseinsätzen angewandt werden.

Profilierungsstudium

Im Bachelor-Studiengang Bauingenieurwesen und Umweltwissenschaften können bereits nach Abschluss des 4. Trimesters die Profile „Konstruktiver Ingenieurbau“ (KI), Umwelt und Infrastruktur“ (UI) oder "Verkehrsinfrastruktur" (VI) gewählt werden, um frühzeitig eine individuelle Ausgestaltung des Studiums durch die Studierenden zu ermöglichen.

Neben den Pflichtmodulen der jeweiligen Profilrichtung gibt es Kataloge von Wahlpflichtmodulen, die individuell für jedes Profil (KI/UI/VI) zusammengestellt sind. Dabei stellt es den Regelfall dar, dass ein angebotenes Pflichtmodul der einen Studienrichtung zugleich Wahlpflichtmodul der anderen Studienrichtungen ist.

Profil „Konstruktiver Ingenieurbau“ (KI)
Diese Profilrichtung ist gekennzeichnet durch Schwerpunkte in den theoretischen Grundlagen der Statik und in der Tragwerksplanung. Im Konstruktiven Ingenieurbau erlernen die Studierenden, Tragwerke zu analysieren, das Tragverhalten rechnerisch zu simulieren und Tragwerke konstruktiv unter Einsatz verschiedener Materialien durchzubilden. Ziel ist es dabei, die Fähigkeit zur selbständigen Planung von Tragwerken unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit und der Herstellprozesse zu erwerben.

Profil „Umwelt und Infrastruktur“ (UI)
Die Profilrichtung UI setzt zum einen Schwerpunkte im ingenieurwissenschaftlichen Verständnis im Umgang mit den Ressourcen Wasser und Boden, welche unter anderem die Grundlage für das Lösen von Fragestellungen des ingenieurtechnischen Umweltschutzes darstellen. Schwerpunkte liegen sowohl im vertieften Lernen der fluid- und bodenmechanischen sowie naturwissenschaftlichen Grundlagen als auch in der vertieften Ausbildung in praxisbezogenen Gebieten des Wasserbaus, der Geotechnik, der Siedlungswasserwirtschaft und Abfallwirtschaft sowie des Hochwasserschutzes, stets unter Berücksichtigung der volks- und betriebswirtschaftlichen Bezüge.

Hinzu kommen innerhalb dieser Profilrichtung als Schwerpunkte das Verkehrswesen (Verkehrstechnik und -systeme, Straßen- und Schieneninfrastruktur) und die Raumplanung (Stadt- und Regionalplanung mit integrierter Mobilitäts- und Umweltplanung). Hier werden den Studierenden die planerischen Grundlagen (Konzeption/Entwurf, Konstruktion und Betrieb) für die Projektierung von Verkehrsanlagen und -systemen mit besonderer Berücksichtigung des Umwelt- und Ressourcenschutzes und der Wechselwirkungen zwischen Siedlung und Verkehr vermittelt, wobei stets der gesamte Lebenszyklus der baulichen Anlagen betrachtet wird.

Profil „Verkehrsinfrastruktur“ (VI)
Die Profilrichtung VI umfasst das notwendige Basiswissen für die ganzheitliche Planung, die erfolgreiche Abwicklung und den zuverlässigen Betrieb von Infrastruktur-Projekten und Verkehrsbauwerken. Die Studierenden erlernen die hierfür notwendigen wissenschaftlichen Grundlagen und deren praktische Anwendung – auch unter Zuhilfenahme von Verkehrssimulationen. Die Vertiefungsrichtung VI wurde aufgrund der Kooperation der Universität der Bundeswehr München mit der Autobahn GmbH neu eingeführt. Dennoch liegt der Fokus auf einer vollständigen Betrachtung des Tätigkeitsfelds der Verkehrsinfrastruktur im Gesamtkontext – d. h. aus Sicht von Auftraggebern und Auftragnehmern – um den steigenden Anforderungen des Tätigkeitsfelds Rechnung zu tragen.

Interdisziplinäres Projekt

Das Interdisziplinäre Projekt ist parallel zum Anfertigen der Bachelor-Arbeit für das 7. Trimester vorgesehen. Die Inhalte des Interdisziplinären Projektes wechseln und sind aktuellen Fragestellungen gewidmet, wie diese sich beispielsweise aus Forschungsprojekten in den Instituten der Fakultät ergeben. Es findet immer unter der Betreuung mehrerer beteiligter Professuren statt.

Das Projekt soll Eigeninitiative der Studierenden fördern und bietet, wie auch die Bachelor-Arbeit, die Möglichkeit zum selbstständigen, eigenbestimmten Arbeiten. Da die Projektbearbeitung in Gruppen erfolgt, werden zudem Teamfähigkeit und kommunikative Fähigkeiten verlangt und geschult.

Ansprechpartner und Lageplan

 

zuständig im Prüfungsamt
für Promotionen/Habilitationen

- Herr Weber, Tel: 089/6004-4578,
E-Mail: matthias.weber@unibw.de

für den Studiengang BAU
- Frau Wassermann, Tel: 089/6004-3557,
E-Mail: carmen.wassermann@unibw.de

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