Der Studiengang als Masterstudium

Das Masterstudium Bauingenieurwesen und Umweltwissenschaften baut auf einem ingenieurwissenschaftlichen Bachelor-Studium durch die Integration aller relevanten Fachdisziplinen auf und vermittelt eine vertiefte Kompetenz zur Lösung komplexer Ingenieurfragestellungen.

Im Masterstudium werden zunächst die Kenntnisse wissenschaftlicher Methoden aus einem ingenieurwissenschaftlichen Bachelor-Studium vertieft und erweitert. Es bietet somit die Grundlage für wissenschaftliches Arbeiten im Bauingenieurwesen und den Umweltwissenschaften, z. B. auch für eine spätere Promotion. Auf dieser Grundlage werden in zum Teil interdisziplinär aufgebauten Modulen insbesondere Kenntnisse vermittelt, die in Leitungsfunktionen in privaten Unternehmen, öffentlichen Einrichtungen und den Streitkräften von Bedeutung sind. Mehr noch als im Bachelor-Studium werden Diskussions- und Kritikfähigkeit (u. a. im Sinne von Hinterfragen), organisatorische Fähigkeiten sowie Verantwortungsbewusstsein (u. a. die Folgen des eigenen Handelns, Personalverantwortung) der Studierenden gefördert und gefordert.

Das Masterstudium im Überblick:

Zulassungsverfahren

Voraussetzung für das Masterstudium Bauingenieurwesen und Umweltwissenschaften sind die Kenntnisse, die in einem forschungsorientierten ingenieurwissenschaftlichen Hochschulstudium vermittelt werden.

Dies beinhaltet insbesondere ein breites Fundament an mathematischen und physikalischen Kenntnissen, aber auch ein fundiertes Verständnis umweltpolitischen und verfahrenstechnischen Denkens sowie der Herausforderung durch Globalisierung und Klimaänderung. Das Bachelorstudium an der Universität der Bundeswehr München liefert hierfür alle notwendigen Voraussetzungen. Studierende anderer Bauingenieurstudiengänge müssen möglicherweise ihre umweltwissenschaftlichen Kenntnisse verbessern und z. B. Grundkenntnisse in den Bereichen Wasserchemie und -biologie erwerben.

Vertiefungsrichtung Konstruktiver Ingenieurbau (KI)

Die Vertiefungsrichtung KI vermittelt mit Schwerpunkten in der Planung, Berechnung und konstruktiven Gestaltung sowie der Ausführung von Bauwerken das für eine erfolgreiche Tätigkeit im Konstruktiven Ingenieurbau erforderliche Basiswissen. Aufbauend auf den Entwicklungen der vergangenen Jahre, die zusätzlich zu den Forderungen nach sicheren und zuverlässigen Bauwerken ein ressourcenschonendes und umweltgerechtes Bauen verlangen, wird neben der Vermittlung eines fundierten Wissens in den Berechnungs- und Konstruktionsprinzipien auch auf Fragen der Nachhaltigkeit und einer gesamtheitlichen Lebenszyklusbetrachtung von Bauwerken eingegangen. Das Lehrangebot trägt mit Veranstaltungen, die zusätzlich zu den technischen Fähigkeiten die Kreativität und das Umweltbewusstsein fördern sollen, den veränderten Forderungen Rechnung. Im Modulangebot der Vertiefungsrichtung Konstruktiver Ingenieurbau finden sich neben Veranstaltungen, die die traditionellen Bauweisen zum Inhalt haben, zukunftsorientierte Themen, die sich an wissenschaftlichen Fragestellungen orientieren und den aktuellen Stand der Forschung den Studierenden näherbringen.

Die Planung und Realisierung von Tragstrukturen erfordert eine solide Grundlage in den Bereichen Geotechnik, Werkstoffe des Bauwesens, Mechanik, Statik und Dynamik, Baukonstruktion und Bauphysik, Stahlbau, Massivbau und Baubetrieb. Im Masterstudium werden die teilweise bereits im Bachelor-Studium erworbenen Grundlagen weiter vertieft und in den einzelnen Fächern beispielhaft die Anwendung des vermittelten Wissens aufgezeigt und geübt. Darüber hinaus werden in interdisziplinären Modulen, die von mehreren Hochschullehrern getragen werden, komplexe Aufgabenstellungen in diesem Bereich des Bauingenieur- und Vermessungswesens behandelt. Beispiele hierfür sind Module wie Tunnelbau, Bauwerke mit besonderen Randbedingungen, Beurteilung und Ertüchtigung existierender Tragwerke, Bauen im Bestand, etc. Neben dem Verständnis der naturwissenschaftlichen Phänomene und ihrer mathematisch-physikalischen Beschreibung haben insbesondere numerische Modelle und deren Anwendung zur Abbildung komplexer Strukturen und Prozesse eine besondere Bedeutung.

Die Vertiefungsrichtung Konstruktiver Ingenieurbau besteht aus 10 Pflichtmodulen mit 50 ECTS, die insbesondere von den Professuren Statik, Stahlbau, Massivbau, Baukonstruktion und Bauphysik, Geotechnik sowie Baubetrieb angeboten werden. Damit wird ein tragfähiges Fundament für die Studierenden im Masterstudiengang geschaffen. Das breite Auswahlangebot an Wahlpflichtmodulen bietet hierauf aufbauend die Möglichkeit der individuellen Ausgestaltung der Inhalte des Masterstudiums. Aus den angebotenen Wahlpflichtmodulen müssen mindestens weitere 50 ECTS eingebracht werden.

Vertiefungsrichtung Verkehrsinfrastruktur (VI)

Die Vertiefungsrichtung VI vermittelt die notwendigen Lehrinhalte für die ganzheitliche Planung, die erfolgreiche Abwicklung und den zuverlässigen Betrieb von Infrastruktur-Projekten und Verkehrsbauwerken. Aufbauend auf dem Bachelor-Studium erfolgt eine wissenschaftliche Vertiefung des hierin erworbenen Basiswissens und die exemplarische Anwendung der vermittelten Lehrinhalte im Rahmen von komplexen Aufgabenstellungen, die den Absolventinnen und Absolventen eine erfolgreiche Tätigkeit im Bereich der Verkehrsinfrastruktur ermöglichen soll. Beispiele hierfür sind unter anderem Module wie Digitale Verkehrsplanung, Straßen- und Verkehrsrecht, Verkehrsökonomie, Betrieb und Management der Infrastruktur, Risikomanagement von Großprojekten und Fallbeispiel Verkehrsprojekt.

Die Vertiefungsrichtung VI besteht aus 12 Pflichtmodulen mit 60 ECTS, die insbesondere von den Professuren für Intelligente Multimodale Verkehrssysteme, Raumplanung und Mobilität, Massivbau, Projektmanagement und Bauwirtschaft, Ingenieurgeodäsie sowie Bodenmechanik und Grundbau angeboten werden. Ein vielseitiges Angebot an Wahlpflichtmodulen bietet hierauf aufbauend die Möglichkeit der individuellen Gestaltung und Wahrnehmung persönlich gewünschter Lehrinhalte. Aus den angebotenen Wahlpflichtmodulen müssen mindestens weitere 40 ECTS eingebracht werden.

Studiengangsaufbau

Das Master-Studium Bauingenieurwesen und Umweltwissenschaften gliedert sich in

  • Pflichtmodule einer zu wählenden Vertiefungsrichtung
    - KI/UI: Umfang von 50 ECTS
    - VI:       Umfang von 60 ECTS
    jeweils einschließlich einem Anteil von 5 ECTS von Modulen des Begleitstudiums studium plus,
  • Wahlpflichtmodule, frei zusammenstellbare Anzahl von Veranstaltungen
    - KI/UI: Umfang von mind. 50 ECTS
    - VI:       Umfang von mind. 40 ECTS,
  • Master-Arbeit (mit 20 ECTS).

Der Gesamtumfang beträgt 120 ECTS, der in einem Zeitraum von 5 Trimestern beim Regelstudium durch den Studierenden zu erbringen ist. Die Vertiefungsrichtungen KI, UI und VI stellen eine Fortsetzung der bereits im Bachelor-Studium an der Universität der Bundeswehr München vorgenommenen Profilierung dar, eine zwingende Fortsetzung einer einmal eingeschlagenen Profilierung besteht für den Studierenden jedoch nicht. In den Vertiefungsrichtungen und in der sich üblicherweise auch in diesem Bereich anschließenden Master-Arbeit lernen die Studierenden vor allem wissenschaftliche Problemstellungen eigenständig zu bearbeiten.

In den Vertiefungsrichtungen Konstruktiver Ingenieurbau (KI), Umwelt und Infrastruktur (UI) sowie Verkehrsinfrastruktur (VI) wird die aus einem forschungsorientierten Bachelor-Studium bereits vorhandene Methodenkompetenz erweitert und vertieft. In den weiteren Modulen der Vertiefungsrichtungen werden dann auf einer breiten Basis die grundlegenden und vertieften Kenntnisse für die Anforderungen an einen Bauingenieur und Umweltwissenschaftler vermittelt. 

Vertiefungsrichtung Umwelt und Infrastruktur (UI)

Die Vertiefungsrichtung Umwelt und Infrastruktur (UI) im Master-Studium setzt auf einem wissenschaftlichen Bachelor-Studium auf, das bereits grundlegende Lehrinhalte in den Bereichen Umwelt, Boden, Wasserwesen, Verkehr und Raumplanung vermittelt hat. Es bietet auf dieser Basis eine wissenschaftliche Vertiefung in den Aufgabenbereichen des Verkehrswesens und der Raumplanung, der Geotechnik und des Wasserwesens unter dem übergeordneten, international proklamierten und national gesetzlich verankerten Leitbild der Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit.

Schwerpunkte dieser Vertiefungsrichtung sind unter diesem Blickwinkel einer nachhaltigen, umweltgerechten Entwicklung zum einen die Bereiche Straßenbau und -erhaltung, Planung und Bau von Schienenbahnen und Luftverkehrsanlagen, nachhaltige Raum- und Verkehrsentwicklung sowie integrierte Siedlungs- und Verkehrsplanung. Dabei erwerben die Studierenden neben spezialisiertem technischen Wissen vor allem auch vertiefte Kenntnisse in Bezug auf die sozioökonomischen und umweltbezogenen, aber auch rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Belange im Sinne einer ganzheitlichen Lösungskompetenz. Das systemorientierte Prozessverständnis wird u.a. durch Modellrechnungen sowie Optimierungs- und Entscheidungsmodelle im Verkehrswesen weiter vertieft. Durch Vorlesungen, Seminare, Übungen, Exkursionen und ein Studienprojekt werden den Studierenden die Komplexität der vielfältigen planerischen und technischen Aufgaben einer nachhaltigen Verkehrs- und Raumentwicklung verdeutlicht und entsprechende systemorientierte, analytische, konzeptionelle und modelltechnische Fähigkeiten vermittelt.

Ein weiterer Schwerpunkt innerhalb von UI bildet der besondere Bezug zu Wasser und Boden. So werden den Studierenden durch die Komplexität der vielfältigen Einflüsse auf das Wasserdargebot und die Wassernutzung einerseits und auf die Gefährdungen des Bodens, des Wassers und schließlich der Gesundheit des Menschen andererseits analytische Fähigkeiten vermittelt, die die Studierenden zu logischem, abstraktem Denken führen sollen.

Die Vertiefungsrichtung UI besteht aus 10 Pflichtmodulen mit 50 ECTS, die insbesondere von den Instituten für Wasserwesen, für Verkehrswesen und Raumplanung, Baubetrieb, Geotechnik und Geodäsie angeboten werden. Damit wird ein tragfähiges Fundament für die Studierenden im Masterstudiengang geschaffen. Das breite Auswahlangebot an Wahlpflichtmodulen bietet hierauf aufbauend die Möglichkeit der individuellen Ausgestaltung der Inhalte des Masterstudiums. Aus den angebotenen Wahlpflichtmodulen müssen mindestens weitere 50 ECTS eingebracht werden.

Ansprechpartner und Lageplan

 

zuständig im Prüfungsamt
für Promotionen/Habilitationen

- Herr Weber, Tel: 089/6004-4578,
E-Mail: matthias.weber@unibw.de

für den Studiengang BAU
- Frau Wassermann, Tel: 089/6004-3557,
E-Mail: carmen.wassermann@unibw.de

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