Dieser Projektabschnitt ist in Unterabschnitte gegliedert, in denen einzelne Schritte die Nanosensorschichten betreffend durchgeführt werden:
Herstellung der Nanosensorschichten
Bei der Entwicklung sensitiver Oberflächen liegt der Fokus auf zweidimensionalen Schichten, die sich durch ein besonders vorteilhaftes Verhältnis von Oberfläche zu Volumen auszeichnen. Die Palette verfügbarer Materialien reicht von Graphen bis hin zu 2D-TMDC-Schichten (Transition Metal Dichalcogenide), wie z.B. MoS2 oder PtSe2. Diese Schichten werden diversen Abscheideverfahren (CVD, MBE) hergestellt. Aber auch niederdimensionale, in Nanotechnologie hergestellte Schichten aus Metalloxiden und organische Schichten werden untersucht.
Funktionalisation von Nanoschichten
Entsprechend der Anforderungsprofile aus AP1 werden geeignete Rezeptorgruppen zur Detektion der Zielanalyten und Verfahren zur Herstellung funktionaler Nanoschichten identifiziert. Geeignete chemische Wechselwirkungen zwischen Zielanalyten und den funktionalen Schichten werden erst im Labormaßstab untersucht und bezüglich ihres Ansprechverhaltens charakterisiert.
Charakterisierung der Nanoschichten
Neben der Charakterisierung des Ansprechverhaltens der funktionalen Schichten, erfolgt ebenfalls ihre Oberflächenanalytik. Aufgrund des wenigen verfügbaren Materials, u.a. nur Monolagen, werden aufwendige Methoden wie TOF-SOMS, XPS und AFM eingesetzt. Physikalisch-chemische Eigenschaften der Schichten, sowie Adsorption, Desorption und dielektrische Eigenschaften der zu messenden Analyten werden unter definierten Umweltbedingungen betrachtet, ebenso wie die Stabilität der Schichten bei der Weiterprozessierung (AP4).
Stabilitäts- und Zuverlässigkeitsuntersuchungen der Nanosensorschichten
Im Vorhaben sollen Systeme zur Gasdetektion (Atemgas) und zur Analytdetektion in flüssigen Medien (Schweiß) entwickelt werden. Die Materialien und Methoden zur Herstellung der funktionalen Schichten werden diesen Aspekt besonders berücksichtigen. Es ist zu erwarten, dass besondere Herausforderungen bezüglich mechanischer und chemischer Stabilität bei der Entwicklung von zuverlässigen, langzeitstabilen Materialien für die Fluidik auftreten werden. Die Charakterisierung der Sensormaterialien soll deshalb auch im Labormaßstab bereits unter möglichst realistischen Bedingungen erfolgen. Hier werden, in Abstimmung mit den Anwendungspartnern, realitätsnahe Szenarien bezüglich Querempfindlichkeit, Umweltparameter durch Verwendung von Simulanzreagenzien und Temperatur- und Feuchteprofilen in der Klimakammer realisiert.