Ingenieurinnen-Preis: Auszeichnung für Dr. Paola Breda

8 November 2022

Für ihre hervorragende Doktorarbeit erhielt Dr. Paola Breda einen von fünf Preisen für Ingenieurinnen des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst.

Paola Breda forschte von 2017 bis Ende 2021 am Institut für Thermodynamik (LRT10) an der Universität der Bundeswehr München. Sie schloss ihre Promotion über „Effiziente chemische Mechanismen für die Simulation turbulenter Verbrennungsvorgänge“ bei Prof. Michael Pfitzner, der mittlerweile in den Ruhestand ging, im Sommer 2021 ab und wechselte 2022 in die Industrie. Nun arbeitet sie als System-Ingenieurin und Projektmanagerin bei der HyImpulse Technologies GmbH.

Dr. Breda absolvierte ihren Master an der Politecnico di Milano (Italien) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), nachdem sie als gebürtige Italienerin ihren Bachelor in Mailand erworben hatte. Durch einen Austausch im Erasmus-Programm an der Uni Stuttgart kam sie während des Masterstudiums nach Deutschland, wo sie seit nunmehr zehn Jahren lebt und arbeitet.

Nach Tätigkeiten in der Wirtschaft, durch die sie ihre Fähigkeiten im Bereich Software und Programmieren ausbaute, entschied sie sich für die Fortsetzung ihrer wissenschaftlichen Karriere und begann 2017 ihre Promotion an der Universität der Bundeswehr München.

Ihre Zeit an der Uni behält sie in sehr guter Erinnerung, insbesondere die Betreuung durch Prof. Pfitzner und die gute Zusammenarbeit mit ihren Kollegen. Die Arbeit an der Universität der Bundeswehr München war für sie immer besonders, da sie in Italien selbst erwogen hatte, eine militärische Laufbahn als Pilotin einzuschlagen. Doch letztendlich schlug ihr Herz für die Wissenschaft höher und sie entschied sich Ingenieurin zu werden. Die Themen Weltraum und Raumfahrt faszinierten sie, seit sie fünf Jahre alt war. Ihre Empfehlung für andere junge Frauen, die sich in Naturwissenschaften oder Ingenieurwissenschaften beweisen wollen, ist „immer dranbleiben und sich nicht beirren lassen.“

„Die Auszeichnung ist für mich etwas Besonderes“, sagt Paola Breda, „Ich bin meinem Doktorvater sehr dankbar, dass er mich vorgeschlagen hat. In Italien ist die Karriere für Frauen in diesem Bereich auch nicht so leicht, daher ist es für mich toll, es geschafft zu haben, auch wenn mein Lebenslauf nicht gerade war und ich auch noch ausgewandert bin und eine neue Sprache lernen musste. Damit hoffe ich, auch anderen Mut machen zu können.“

Bei der Vergabe der Preise im Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst übergab der Wissenschaftsminister Markus Blume die Urkunden und betonte in seiner Ansprache: „Wir brauchen mehr Frauen in technischen Berufen! Der demografische Wandel verschärft den Fachkräftemangel noch einmal dramatisch. Wir müssen deshalb das volle Potenzial unseres akademischen Nachwuchses abrufen – das männliche und das weibliche! Deshalb freue ich mich, dass ich heute eine ganze Reihe herausragender Ingenieurinnen auszeichnen darf: Sie sind echte Vorbilder für Bayern!“

Das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verleiht jährlich fünf Preise für hervorragende Hochschulabschlüsse oder Promotionen an Studentinnen der Ingenieurwissenschaften an bayerischen Hochschulen. Die Preise sind mit jeweils 2.000 Euro dotiert. Mit der Auszeichnung sollen die beeindruckenden Leistungen der Studentinnen in ihrem Fachbereich honoriert und zugleich andere Frauen zu einem ingenieurwissenschaftlichen Studium ermutigt werden.


Bei der Verleihung der Preise für hervorragende Hochschulabschlüsse und Promotionen Ende September konnte Paola Breda leider nicht anwesend sein. Auf dem YouTube-Kanal des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst ist ein Kurzinterview mit ihr zur Auszeichnung zu finden.


Titelfoto: Dr. Paola Breda mit ihrer Auszeichnungsurkunde (© Universität der Bundeswehr München/Siebold)