Verabschiedung von Prof. Uwe M. Borghoff als Studiengangsleiter MISS

17 Oktober 2023

Der Chef des Bundeskanzleramts Wolfgang Schmidt würdigt die Verdienste Prof. Borghoffs um die Entwicklung und Leitung des Studiengangs Master of Intelligence and Security Studies (MISS).

Seit 2019 gibt es in Deutschland einen eigenen universitären Masterstudiengang für das Nachrichtendienstwesen (Master-Studiengang „Intelligence and Security Studies“ – MISS). Dieser wurde als gemeinsame nachrichtendienstliche und sicherheitsbezogene Hochschulausbildung am Fachbereich Nachrichtendienste der Hochschule des Bundes und an der Universität der Bundeswehr München eingerichtet. Auf Seiten der Universität der Bundeswehr München hat Vizepräsident Prof. Uwe M. Borghoff den Studiengang entwickelt und von 2019 bis 2023 die akademische Studiengangsleitung übernommen.

Im Juli 2023 wurde Prof. Borghoff im Rahmen der MISS-Beiratssitzung im Bundeskanzleramt als Studiengangsleiter verabschiedet. Der Beiratsvorsitzende Prof. Klaus Gärditz, Universität Bonn, der stellvertretende Vorsitzende Brigadegeneral Achim Werres sowie Dagmar Busch, Vertreterin des Bundeskanzleramts, bedankten sich bei Prof. Borghoff für seinen Einsatz beim Aufbau dieses komplexen ressortübergreifenden Studiengangs. Die Leitung des Studiengangs MISS übernimmt auf Seiten der Universität der Bundeswehr München Prof. Carlo Masala. Studiengangsleiter an der Hochschule des Bundes bleibt Prof. Jan-Hendrik Dietrich.

Der Chef des Bundeskanzleramts bedankte sich nun schriftlich für das große Engagement von Prof. Borghoff bei der Entwicklung und Leitung des Studiengangs: „Sie haben nicht nur maßgeblich dazu beigetragen, einen im deutschsprachigen Raum einmaligen Studiengang und damit das Feld der „Intelligence Studies“ insgesamt zu etablieren, sondern auch eine Gemeinschaft von Lehrenden und Lernenden zu schaffen, die von der Überzeugung getragen ist, dass Hochschulen, Nachrichtendienste und Streitkräfte im Streben nach Wissen natürliche Partner sind und sein müssen. … Ihr Nachfolger als Studiengangsleiter, Herr Professor Masala, wird nahtlos an Ihre Erfolge anknüpfen können.“

Der MISS-Studiengang verfolgt einen transdisziplinären Ansatz. Im Studium werden sicherheitsrelevante Sachverhalte, Probleme und Entwicklungen aus verschiedensten wissenschaftlichen Perspektiven aufgegriffen, z. B. Rechtswissenschaft, Psychologie, Politikwissenschaft, Informatik, Geschichtswissenschaft und Soziologie. Gleichzeitig sind wirtschafts-, medien- und kulturwissenschaftliche Inhalte Gegenstand des Studiums. Neben nachrichtendienstlicher und militärischer Praxis werden den Studierenden sowohl Fach- als auch Methoden-, Sozial- und Personalkompetenzen vermittelt. Die Studierendenschaft setzt sich aus aktuellen und zukünftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Nachrichtendienste des Bundes (BND, BfV und MAD), der Länder (LfV) sowie Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr, insbesondere aus dem Bereich Militärisches Nachrichtenwesen, zusammen. Drei Jahrgänge haben den Studiengang bereits erfolgreich abgeschlossen, im Januar 2024 startet der 6. Studierendenjahrgang MISS. 


Titelbild: Auf der Beiratssitzung des Studiengangs MISS wurde der ehemalige Studiengangsleiter Prof. Uwe M. Borghoff vom Beiratsvorsitzenden Prof. Klaus Gärditz, dem stellvertretenden Vorsitzenden Brigadegeneral Achim Werres sowie der Leiterin der Abteilung 7 (Koordinierung der Nachrichtendienste des Bundes) im Bundeskanzleramt Dagmar Busch verabschiedet (© Universität der Bundeswehr München)