Quantenkommunikations-Workshop „SQuaD“ erstmals an der UniBw M

23 April 2024

Vom 16. bis 18. April 2024 fand mit dem „SQuaD-Workshop“ erstmals eine der wichtigsten Tagungen im Bereich der Quantenkommunikation (QKD) auf dem Campus statt.

Die Tagung brachte führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Forschende und Fachleute aus der Industrie zusammen, um die neuesten Fortschritte und Forschungsergebnisse im Bereich der Quantenkommunikation zu diskutieren.

Quantenkommunikation ist eine Schlüsseltechnologie für die Sicherheit digitaler Infrastrukturen in unserer Gesellschaft und stand im Mittelpunkt der zweitägigen Veranstaltung. Die Tagung im Rahmen des SQuaD (Schirmprojekt Quantenkommunikation) und des Projektes MuQuaNet1 (Munich Quantum Network), brachte erstmals Förderprojekte des BMBF und des BMVg mit ihren Expertinnen und Experten und Netzwerken zusammen. Die Präsidentin der Universität der Bundeswehr München (UniBw M) Prof. Eva-Maria Kern betonte bei ihrer Eröffnung die hohe Relevanz von Vernetzung und Zusammenarbeit im Kontext aktueller Herausforderungen sowie dass durch das FI CODE maßgeblich mit aufgebaute Ökosystem rund um das Thema Quantenkommunikation. Prof. Wolfgang Hommel, seit 2021 Leitender Direktor des FI CODE hob ergänzend die große Bedeutung quantengesicherter Kommunikation für die gesamte Gesellschaft hervor.


Präsidentin Kern steht mit einem Mikrofon in der Hand an einem Rednerpult und spricht zu den zuhörenden, die von hinten zu sehen sind

Die Präsidentin Prof. Kern hält ein Grußwort zur Veranstaltung (© Universität der Bundeswehr München/Siebold)


Quantenkommunikation ist Schlüsseltechnologie

Im Verlauf beider Veranstaltungstage wurde ein breites Themenspektrum abgedeckt, das tiefe Einblicke in den aktuellen Stand und die künftigen Möglichkeiten der Quantenkommunikation bot. Die Teilnehmenden hatten die Gelegenheit, sich über die neuesten Forschungsergebnisse in Projekten wie SQuaD, MuQuaNet, 6G-QuaS und DE-QOR zu informieren. Diese Projekte setzen auch international Maßstäbe in der Entwicklung von Netzwerken und Technologien der Quantenkommunikation. Ein zentrales Thema waren die Marktentwicklungen im Bereich QKD (eine theoretisch abhörsichere Methode für die Übertragung von Verschlüsselungsschlüsseln, basierend auf den Prinzipien der Quantenmechanik). Angesichts der steigenden Bedrohungen durch fortschrittliche Rechentechnologien, wie Quantencomputer, die traditionelle Verschlüsselungsmethoden potenziell brechen könnten, bei einer gleichzeitig erhöhten Bedrohungslage auf dem europäischen Kontinent, wurde die Dringlichkeit der Entwicklung und Implementierung von QKD-Systemen betont.

Die Bedeutung der Quantenkommunikation als Schlüsseltechnologie für die Sicherheit künftiger Kommunikationsnetzwerke wurde durch die Veranstaltung eindrucksvoll unterstrichen. Die Projekte SQuaD und MuQuaNet zeigen hier das starke Engagement und die bedeutenden Investitionen sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene in die Forschung und Entwicklung in Deutschland auf. Beide Projekte bündeln die Expertise führender Wissenschaftler und Industrieexperten, um gemeinsam an der Entwicklung einer sicheren Kommunikationsinfrastruktur der Zukunft zu arbeiten. Durch diese Pionierarbeit werden aktuell die technologischen Grundsteine für künftige Quantenkommunikations-Netzwerke gelegt und der Austausch zwischen Forschungseinrichtungen und der Industrie vorangetrieben, um innovative Lösungen für die Herausforderungen der Datensicherheit im Zeitalter der Quanteninformatik zu finden.

 

1MuQuaNet ist ein dtec.bw -gefördertes Projekt an der Universität der Bundeswehr München. Das dtec.bw – Zentrum für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr ist ein von beiden Universitäten der Bundeswehr gemeinsam getragenes wissenschaftliches Zentrum und Bestandteil des Konjunkturprogramms der Bundesregierung zur Überwindung der COVID-19-Krise. Mit der Aufnahme in den Deutschen Aufbau- und Resilienzplan (DARP) wird dtec.bw von der Europäischen Union – NextGenerationEU finanziert.


Titelbild: Prof. Hommel stellte als Leitender Direktor das FI CODE vor (© Universität der Bundeswehr München/Siebold)