Mentoring-Programm feiert fünfjähriges Jubiläum

20 Juli 2023

Seit fünf Jahren unterstützt das Mentoring-Programm der zivilen Gleichstellungsstelle der UniBw M (Post-)Doktorandinnen auf dem Weg zur Führungskraft.

Zur Feier des fünfjährigen Bestehens veranstaltete die zivile Gleichstellungsstelle ein Sommerfest im Casino der Universität. Nach einer Begrüßung durch die zivile Gleichstellungsbeauftragte und Initiatorin des Programms, Pamela Koch, richtete auch Präsidentin Prof. Eva-Maria Kern einige Worte an die anwesenden Mentorinnen und Mentoren und deren Mentees und betonte die Wichtigkeit, Nachwuchswissenschaftlerinnen zu fördern. Genau dieses Ziel verfolgt das Mentoring-Programm „MENTality - #share&grow“, das 2018 von Eva Olschewski und Christina Müller aufgebaut wurde. Das Programm ermöglicht (Post-) Doktorandinnen, vom Wissen erfahrener Führungskräfte zu profitieren. Neben Teamtreffen, Coachings und Weiterbildungen erhalten die Teilnehmerinnen während des einjährigen Programms wertvolle Karrieretipps von ihren Mentorinnen und Mentoren.

Erfahrungsberichte ehemaliger Mentees

Anlässlich des fünfjährigen Jubiläums teilten einige ehemalige Mentees in einer Podiumsrunde ihre Erfahrungen mit dem Mentoring-Programm, darunter Prof. Katrin Schein, Annett Mundani, Dr. Saskia Klughardt, Dr. Lisa Broß. Sie alle profitierten bei ihren jeweiligen Karrierewegen von der Begleitung und Unterstützung durch das Programm. Aus den Erfahrungsberichten ging u. a. hervor, wie wichtig vor allem die eigene Selbstwahrnehmung als Frau in einer Führungsposition sei. Zudem komme es besonders in von Männern dominierten Bereichen, wie etwa der Wissenschaft, auf zwischenmenschliche Kompetenz an.


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v.l.n.r.: AkadDir’in Pamela Koch, Prof. Katrin Schein, Annett Mundani, Dr. Saskia Klughardt, Dr. Lisa Broß (© Universität der Bundeswehr München/Rutzen)


Von der Promotion zur Professur

Im weiteren Verlauf des Abends bot Prof. Verena Nitsch einen Einblick in ihren Karriereweg, von der Promotion an der UniBw M bis hin zur Institutsleiterin Arbeitswissenschaft an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen. Eine ähnliche Erfolgsgeschichte ist auch der Werdegang von Prof. Katrin Schein, die 2022 ihre Promotion an der UniBw M abschloss und mittlerweile die Professur für Digital Business an der Hochschule Reutlingen innehat. Auch sie profitierte bei ihren Karriereschritten vom Mentoring-Programm. Besonders der Aspekt, mit einer Führungspersönlichkeit im engeren Kontakt zu stehen, mit der man kein direktes Arbeitsverhältnis hat, sei hilfreich gewesen. Themen wie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Durchsetzungsfähigkeit und Selbstwahrnehmung konnte sie offen mit ihrer Mentorin Julia Mohr diskutieren und besprechen: „Für mich waren die regelmäßigen Treffen mit meiner Mentorin sehr wertvoll.”

Darüber hinaus nahm sie an den angebotenen Coachings mit ausgebildeten Psychologinnen und Psychologen teil. „Man hat viele Fragen über sich selbst gestellt bekommen, z. B. was man erreichen will, wie man es umsetzen kann und was man dafür schon mitbringt.” Die Coachings, die in der Weiterentwicklung der eigenen Stärken unterstützen, seien eine schöne Ergänzung zu den persönlichen Gesprächen mit ihrer Mentorin gewesen, genau wie die Workshops: „Eine tolle Möglichkeit für die Mentees, sich untereinander kennenzulernen und auszutauschen“, so Prof. Schein.

Erlernte Fähigkeiten etwa in Sachen Projektmanagement und selbstbewusstes Auftreten seien auch beim Abschließen ihres Promotionsvorhabens sehr hilfreich gewesen. „Ich kann jedem empfehlen mitzumachen und mit einer großen Offenheit in das Programm zu starten. Man sollte auch über seine Sorgen oder Bedenken mit den Mentoren sprechen, vielleicht auch über Themen, über die man sonst nicht gerne spricht“, rät Prof. Schein allen angehenden Mentees. Das Programm biete die Möglichkeit, sich selbst zu reflektieren und weiterzuentwickeln.

Mentoring geht in die sechste Runde

Das Mentoring-Programm ist eine echte Erfolgsgeschichte und geht im November 2023 in die sechste Runde. Die Relevanz, Frauen auch künftig gezielt auf dem Weg zur Führungskraft zu unterstützen, ist hoch: „Frauen sind weiterhin sowohl in und außerhalb der Wissenschaft auf höheren Ebenen unterrepräsentiert, sodass die Förderung der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen nicht nur ein Ziel der Universität, sondern natürlich auch ein gesellschaftliches Anliegen ist“, betont Eva Olschewski, Referentin für Diversität und Mentoring an der UniBw M.


Titelfoto: Prof. Katrin Schein mit ihrer Mentorin Julia Mohr (© Universität der Bundeswehr München/Rutzen)