Konfliktforschung auf der Straße und auf Social Media hautnah erleben

20 März 2023

An der UniBw M steht ein neuer Mediatruck für die psychologische Konfliktforschung bereit. Für das Forschungsprojekt „KOKO – Konflikte verstehen und Kompetenzen vermitteln“ geht das Projektteam mit einem mobilen Filmstudio auf die Straße.

Ein interdisziplinäres Team der Universität der Bundeswehr München geht mit dem Forschungsprojekt KOKO für die Krisen- und Konfliktforschung und auch in der Wissenschaftskommunikation neue Wege. Mit dem eigens hierfür konzipierten und gebauten Media-Truck, sprich einem mobilen Filmstudio, sucht das Team Bürgernähe und möchte feststellen, wie die Bevölkerung Streit- und Konfliktsituationen wahrnimmt und wie sie damit umgeht. Das passiert nicht hinter verschlossenen Türen, sondern während der Streitkultour auf der Straße im mobilen und technisch hochmodernen Media-Truck.

Während das Fahrzeug auf seiner Tour in verschiedenen Städten Station macht, werden Interviews mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern geführt. Diese bieten den Stoff und Aufhänger, um in kurzen, im Studio produzierten Videoformaten konfliktrelevante Inhalte aus der psychologischen Forschung alltagsnah zu vermitteln. Neben YouTube zeigt Streitkultour auch auf TikTok, Instagram, Twitter und LinkedIn, dass Wissenschaftskommunikation und -transfer frisch, modern und auf den Punkt funktioniert.


unibwm_news_streitkultour.jpg
Der „Streitkultour”-Mediatruck auf dem Odeonsplatz in München 2022 (© Felix Paulin/Korrektur NachOben)


Der Dialog mit der Bevölkerung profitiert auch von der innovativen Konfliktforschung im Projekt selbst. In einem interdisziplinären Team aus der Psychologie, der Politikwissenschaft und der Journalistik gehen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Frage nach, wie die Bevölkerung Konflikte wahrnimmt, wie sie mit ihnen und mit den Konsequenzen umgeht – sei es im Privaten, im Beruflichen oder hinsichtlich politischer Konfliktfelder. Neben dieser umfangreichen Bestandsaufnahme „Wie streitet man in Deutschland“ liegt ein weiterer Fokus auf der Überprüfung psychologischer Dynamiken, die dazu führen, dass Konflikte eskalieren oder sich ebenso de-eskalieren lassen. Damit liefert KOKO mitsamt seiner Streitkultour einen wertvollen, lebensnahen Beitrag zu unserer alltäglichen Streitkultur.


Streitkultour ist ab März 2023 für alle Interessierten erlebbar, vor Ort und digital. Aktuelle Termine an denen der Mediatruck unterwegs ist und digitale Kanäle:

  • am 21.3. in Freiburg, Kartoffelmarkt
  • am 22.3. in Karlsruhe, Werderplatz
  • am 23.3. in Stuttgart, Wilhelmsplatz
  • am 24.3. in Tübingen, Marktplatz

„KOKO – Konflikte verstehen und Kompetenzen vermitteln“ wird durch das dtec.bw finanziert. Das dtec.bw – Zentrum für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr ist ein von beiden Universitäten der Bundeswehr gemeinsam getragenes wissenschaftliches Zentrum und Bestandteil des Konjunkturprogramms der Bundesregierung zur Überwindung der COVID-19-Krise. Es unterliegt der akademischen Selbstverwaltung. Die Mittel, mit dem das dtec.bw ausgestattet wurde, werden an beiden Universitäten der Bundeswehr zur Finanzierung von Forschungsprojekten und Projekten zum Wissens- und Technologietransfer eingesetzt. dtec.bw wird von der Europäischen Union – NextGenerationEU finanziert.


Weitere Informationen zur Streitkultour unter: dtecbw.de/streitkultour


Titelbild: Der „Streitkultour”-Mediatruck (© Felix Paulin/Korrektur NachOben)