50 Jahre UniBw M: Der große Zapfenstreich zum Jubiläum

18 Oktober 2023

Der Bundesminister der Verteidigung Boris Pistorius würdigte das 50-jährige Bestehen der Universitäten der Bundeswehr in München und in Hamburg am 17. Oktober mit einem großen Zapfenstreich.

Mit diesem Zeremoniell erwies der Bundesminister den Universitäten der Bundeswehr die höchste Form der Wertschätzung innerhalb der Bundeswehr. Neben den Ehrengästen Aydan Özoguz (SPD), Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, und Florian Hahn (CSU), verteidigungspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion waren zahlreiche hochrangige Vertreter des Verteidigungsministeriums sowie Universitätsangehörige aus München und Hamburg anwesend. Allen voran die Präsidentin Prof. Eva Kern für die Münchner Universität sowie Präsident Prof. Klaus Beckmann für die Hamburger Schwesteruniversität. Verteidigungsminister Pistorius betonte in seiner Ansprache die große Bedeutung der akademischen Ausbildung der Offiziersanwärter an den Universitäten der Bundeswehr. Aber auch in der Forschung seien die Universitäten wichtige Impulsgeber und Innovationstreiber. Helmut Schmidt als Gründungsvater und Ideengeber der Universitäten der Bundeswehr vor 50 Jahren wäre laut Pistorius stolz gewesen auf diese Entwicklung.


Außenaufnahme bei Dunkelheit. Im Hintergrund sitzen Zuschauende auf Tribünen, im Vordergrund auf einem roten Podest stehen von links nach rechts Generalleutnant Laubenthal in Uniform, in zivil Präsident Beckmann, Präsidentin Kern und Verteidigungsminister Pistorius

v. r. n. l.:Verteidigungsminister Pistorius, Präsidentin Prof. Kern, Präsident Prof. Beckmann, Generalleutnant Laubenthal (© BMVg)


Strategische Ressource der Bundeswehr

Ayda Özoguz betonte in ihrer Rede, dass die Helmut-Schmidt-Universität besonders im Norden gut vernetzt sei und gemeinsam mit anderen norddeutschen Universitäten und Forschungseinrichtungen zahlreiche wissenschaftliche Projekte forciere und voranbringe. Özoguz habe ihren Wahlkreis in Hamburg-Wandsbek und somit auch eine räumliche Nähe zur Helmut-Schmidt-Universität. So geht es auch MdB Hahn, der seinen Wahlkreis im Landkreis München-Land hat und quasi Nachbar der Universität der Bundeswehr München ist. Seit vielen Jahren unterstützt und fördert Hahn die Universität in Neubiberg. Hahn erklärte in seiner Rede, dass sich die Universität der Bundeswehr München in den letzten Jahren mit ihrem Profil „Sicherheit in Technik und Gesellschaft“ rasant entwickelt habe, nicht zuletzt durch die Gründung von Forschungszentren zu Themen wie Cyber Defence, Satellitenkommunikation, Sicherheit von Infrastruktur oder Mobilität. Auch sei die Universität eine wichtige strategische Ressource für die Bundeswehr. Besonders wichtig sei es, dass die Studierenden während des Studiums den ganzen Weg gehen bis hin zum Masterabschluss.

Höchstes und feierlichstes Zeremoniell der Bundeswehr

Nach den Reden und dem Empfang begaben sich alle Gäste mit dem Bundesminister Pistorius und Generalleutnant Markus Laubenthal als Stellvertreter des Generalinspekteurs auf den Appellplatz. Bei klarem Abendwetter marschierte der Große Zapfenstreich unter Fackelschein auf den Appellplatz und nahm seine Aufstellung. Präsidentin Prof. Kern und Präsident Prof. Beckmann wurde jeweils eine Erinnerungsurkunde zum Anlass des Großen Zapfenstreichs überreicht. Es folgte das Wunschlied für die HSU der „Gruß an Hamburg“ sowie für die Münchner Universität der „Bayerische Defiliermarsch“.


Außenaufnahme bei Dunkelheit: Im Hintergrund ist ein Gebäude zu sehen. Der Blick von hinten zeigt das Musikkorps sowie brennende Fackeln

Der Große Zapfenstreich folgt einer historisch überlieferten Musikfolge (© BMVg)


Der Große Zapfenstreich ist das höchste und feierlichste Zeremoniell der Bundeswehr. Eine ähnlich hohe Bedeutung für die Traditionspflege der Bundeswehr hat nur das feierliche Gelöbnis. Der Große Zapfenstreich soll den Zusammenhalt der Truppe festigen und die Verbundenheit von Bundeswehr und Bevölkerung stärken. Der Begriff Großer Zapfenstreich bezeichnet dabei die militärische Zeremonie ebenso wie die angetretenen Soldatinnen und Soldaten und die historisch überlieferte Musikfolge. Der Große Zapfenstreich absolvierte dann einen immer wiederkehrenden und festgelegten Ablauf mit einer Abfolge von Musik und Stilelementen wie dem „Helm ab zum Gebet“. Unter den Klängen von Marschmusik und im Fackelschein marschierte der Große Zapfenstreich zum Abschluss der Zeremonie in einer bewegenden Atmosphäre zum Ausgang des Appellplatzes.


Titelfoto: Der Große Zapfenstreich ist angetreten (© BMVg)