CCEW Symposium 2023 an der Universität der Bundeswehr München

30 Oktober 2023

Am 23. und 24.Oktober 2023 fand das Symposium des Kompetenzzentrums für Krisenfrüherkennung (KompZ KFE) mit dem Motto Crisis Early Warning: What´s Next? an der Universität der Bundeswehr München unter der Leitung von Prof. Carlo Masala statt.

Der Überfall der Hamas in Israel, der Angriffskrieg Russlands in der Ukraine, erfolgreiche Militärputsche in Niger und Gabun, die anhaltenden Grenzstreitigkeiten zwischen Armenien und Aserbaidschan und die weiter schwelenden Konflikte im Pazifikraum um Taiwan und China – die Welt kommt in diesem Jahr nicht zur Ruhe. Die Krisenfrüherkennung für die Außen- und Sicherheitspolitik gewinnt immer mehr an Bedeutung, um derzeitige Auseinandersetzungen besser zu verstehen und um auf künftige Krisen schnell und präventiv zu reagieren.

Das Kompetenzzentrum Krisenfrüherkennung, kurz KompZ KFE, bot auch in diesem Jahr mit ihrem Symposium eine Plattform für zahlreiche Vertreter und Vertreterinnen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Militär.  

Von gestiegenem strategischen Wert

Zu Beginn der Veranstaltung hielt die Präsidentin Prof. Eva-Maria Kern ein Grußwort. In den konfliktreichen Zeiten, wie dem anhaltenden Angriffskriegs Russlands in der Ukraine und dem Überfall der Hamas sei die Arbeit des KompZ KFE wichtiger denn je. Nur wenige andere Universitäten hätten die gleichen Kompetenzen wie die UniBw M mit ihrer Expertise und dem entsprechenden Personal bieten könne. Der zunehmende strategische Wert des KompZ KFE werde sowohl vom Verteidigungsministerium als auch der Bundesregierung erkannt und geschätzt, betonte die Präsidentin.

Sie dankte den Veranstaltern für ihre Mühen und den Anwesenden für ihre Teilnahme am diesjährigen Symposium. Sie wünschte den Teilnehmenden in den zahlreichen Panels gelungene Diskussionen und einen erfolgreichen Erfahrungsaustausch.

Der internationale Austausch ist essenziell

Nach den Worten der Präsidentin, richtete sich Prof. Carlo Masala, Projektleiter des Kompetenzzentrums, an das Publikum. Er berichtete den Teilnehmenden, dass die Pilotphase des Zentrums abgeschlossen und erfolgreich zertifiziert wurde. Eine weitere Finanzierung des KompZ KFE sei für die nächsten vier Jahre sichergestellt. Die tragischen Ereignisse der letzten Wochen zeigten, dass die Arbeit der Krisenfrüherkennung, vor allem in ihrer praktischen Seite, einen hohen Stellenwert habe. Durch die drastische Erhöhung von öffentlich zugänglichen Daten stehe man vor neuen Herausforderungen. So betonte er neue Ansätze, die das Kompetenzzentrum verfolge, wie die Fokussierung auf Akteure in einem Krisengebiet, um ein besseres Ergebnis in der Früherkennung liefern zu können. Abschließend betonte Prof. Masala, dass der internationale Austausch von Wissen und Daten essenziell für die Krisenfrüherkennung sei.

Von Regionalen Ansätzen hin zum Weltraum

Das diesjährige Symposium bot über zwei Tage insgesamt sieben Panels. Von neuen Ansätzen zur Vorhersage von Protesten bis hin zum Griff nach den Sternen in der Raumfahrt, eine Vielzahl von Themen stand den Teilnehmenden zur Verfügung. Jedes Panel wurde von Experten und Expertinnen verschiedener Organisationen und Universitäten moderiert und lud zum lebendigen Wissens- und Meinungsaustausch ein. Unter anderem moderieten Dr. Melanie Sauter von der Universität Oslo, Nanténé Coulibaly von ECOWAS und Lisa Storck, Pressesprecherin im Europäischen Parlament.


Titelbild: Die Präsidentin Prof. Eva-Maria Kern (links) mit Projektleiter des KompZ KFE Prof. Carlo Masala (© Universität der Bundeswehr München/Siebold)