Universitäten der Bundeswehr gründen DTEC.Bw

24 September 2020

Die Universität der Bundeswehr München und die Helmut-Schmidt- Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg gründeten am 11. August 2020 ein neues „Zentrum für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr“ (DTEC.Bw). Die Einrichtung der Geschäftsstelle wird mit Hochdruck betrieben. Erste Forschungsprojekte sind bereits genehmigt und werden noch in diesem Jahr starten. Das neue Zentrum ist Bestandteil des Konjunkturprogramms der Bundesregierung zur Über­windung der Covid-19-Krise. Es wird derzeit als ein von beiden Universitäten der Bundeswehr getragenes und vom Bundesministerium der Verteidigung mit Forschungsmitteln aus dem Konjunkturprogramm ausgestattetes wissenschaftliches Zentrum an der Universität der Bundeswehr München (UniBw M) etabliert. Es unterliegt der akademischen Selbstverwaltung. Die Federführung liegt bei der UniBw M.


"Mit DTEC.Bw geben wir der Forschung zu Digitalisierung und Zukunftstechnologien in Deutschland einen Schub. Durch Spitzenforschung in einem sicheren Umfeld und Chancen für exzellenten Nachwuchs investieren wir in unsere Zukunft und Sicherheit gleichermaßen. Mir ist dabei besonders wichtig, dass der angeschlossene Gründungsinkubator potenzielle Gründerinnen und Gründer aktiv dabei unterstützt, aus den Ideen marktreife Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln und dass die Rechte am geistigen Eigentum dabei in Deutschland bleiben."

Annegret Kramp-Karrenbauer, Bundesministerin der Verteidigung


Übergeordnetes Ziel des DTEC.Bw ist es, die universitäre Forschung der Universitäten der Bundeswehr in den Bereichen Digitalisierung sowie damit verbundener Schlüssel- und Zukunftstechnologien strategisch zu bündeln und zu stärken, in einem sicheren Umfeld noch besser zu verknüpfen und neue Forschungskooperationen mit Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft zu ermöglichen. Insbesondere soll die Forschung im DTEC.Bw auch das komplette Spektrum der sicherheits- und verteidigungsrelevanten Schlüsseltechnologien der Bundesregierung beinhalten.

Profil schärfen, wissenschaftliche Exzellenz weiter steigern

„So soll das DTEC.Bw am Standort der UniBw M einerseits das spezifische Profil der Universitäten der Bundeswehr weiter schärfen und andererseits deren Forschung durch ihren Träger, dem Bundesministerium der Verteidigung, so gefördert werden, dass deren wissenschaftliche Exzellenz und internationales Renommee weiter gezielt gesteigert werden“, erklärt die Vizepräsidentin Forschung der UniBw M und Wissenschaftliche Direktorin und Sprecherin des DTEC.Bw Prof. Eva-Maria Kern. Gefördert vom DTEC.Bw werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universitäten der Bundeswehr, die im Rahmen ihrer grundgesetzlich garantierten Forschungsfreiheit mit Kooperationspartnern aus forschungsstarken Landesuniversitäten, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Partnern aus Industrie und mittelständischen Unternehmen Grundlagenforschung und angewandte Forschung im Spektrum digitaler und technologischer Innovationen betreiben.

Spitzenforschung für Bundeswehr und Gesellschaft

Das DTEC.Bw soll an den beiden Universitäten der Bundeswehr Vorhaben innovativer, interdisziplinärer Spit­zenforschung bündeln, in denen exzellent ausgebildete Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler mit der Möglichkeit zur Weiterqualifikation für die Bundeswehr, die Wissenschaft, die Verwaltung und die Wirtschaft tätig sind. Das DTEC.Bw befähigt durch seine Projektförderung Wissenschaftlerinnen und Wissen­schaftler der beiden Universitäten der Bundeswehr, die eigene universitäre Forschung zur Sicherung der digitalen Souveränität Deutschlands weiter zu entwickeln.

Durch die Kooperation mit anderen Wissenschaftseinrichtungen und der Industrie fördert das DTEC.Bw die Verankerung des nationalen Sicherheitsgedankens in der breiten Gesellschaft und damit auch die Verankerung einer Forschung zu Aspekten der nationalen Sicherheit. Die Forschungsresultate tragen ferner dazu bei, dass die Bundeswehr ihre verfassungsmäßigen Aufgaben in einer digitalen Umwelt im stärkeren Maße als bisher selbstständig, selbstbestimmt und sicher sowie mit einer breiten Zustimmung innerhalb der Gesellschaft ausüben kann.

Gezielter Wissens- und Technologietransfer

Das DTEC.Bw wird zudem an beiden Universitäten der Bundeswehr jeweils einen Technologietransfer- und Gründungsinkubator mit entsprechenden Dienstleistungsangeboten etablieren. Die Inkubatoren sollen zum einen das generierte technologische Wissen für die externe Verwertung in Industrie, Wirtschaft und Verwaltung bereitstellen, zum anderen potenzielle Gründungen auf dem Weg von der Idee zur unternehmerischen Umsetzung unterstützen.

Das DTEC.Bw fungiert somit als Motor für die universitäre Digitalisierungs- und Tech­nologieforschung der Bundeswehr und ist zugleich Wegbereiter für die Erhöhung der nationalen Verfügbarkeit digitaler und technologischer Innovationen für öffentliche und private Bereiche. Es leistet damit auch einen spezifischen Beitrag zur Hightech Strategie 2025 der Bundesregierung.

 

Michael Brauns
Pressesprecher
Universität der Bundeswehr München
Tel.: 089/6004-2004
E-Mail: michael.brauns@unibw.de


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