Eigenschaften

Das Insitut besitzt mehrere Blickbewegungsmesssysteme der Firma SmartEye sowohl im Kampfflugzeug- als auch im Helikoptersimulator. Diese Systeme werden im Bereich der Operateur-/Pilotenassistenz genutzt um in Echtzeit zu ermitteln, wo der Operateur hinsieht. Mit dieser Information kann aufgaben- und beanspruchungsadaptive Assistenz generiert werden.

Messsystem

Das Messsystem besteht aus mehreren Kameras sowie Infrarotstrahlern. Für eine erfolgreiche Messung werden die Posen der Kameras und der Infrarotstrahler, sowie die Posen der Bildschirme vermessen und in ein 3D-Weltmodell eingetragen. Während der Messung senden die Strahler Infrarotimpulse aus, die sich in den Augen des Operateurs reflektieren. Diese Reflektionen werden von den Kameras erfasst und daraus die Blickrichtung des Operateurs abgeleitet. In dem 3D-Weltmodell kann dann der Durchstoßpunkt des Blickrichtungsvektors mit den Bildschirmen ermittelt werden.

Die daraus resultierende Blickposition wird in Echtzeit über eine Programmierschnittstelle zur Verfügung gestellt und kann somit in unseren Simulationsumgebungen weiterverarbeitet werden. Mithilfe der Koordinate können die Aufmerksamkeitsverteilung und individuelle Blickmuster ermittelt werden. Semantische Informationen fehlen dieser Messung jedoch.

Da gerade die semantischen Informationen für die oben angesprochene Assistenz wichtig ist, wird die Koordinate der Blickbewegungsmessung mit einer abstrakten Repräsentation des Bildschirminhaltes kombiniert. Dadurch kann in Echtzeit bestimmt werden, auf welchen Buttons, Kartenelemente oder Anzeigen der Pilot im Cockpit schaut. Diese visuellen Systeminteraktionen sind eine wesentliche Information für Pilotenassistenzsysteme.