Prof. Jägle hat an der Universität Stuttgart Materialwissenschaften studiert und im Jahr 2006 mit Auszeichnung als Dipl.-Ing. abgeschlossen. 2006/07 verbrachte er ein Jahr an der University of Cambridge, UK, wo er einen M.Phil.-Abschluss für Materialmodellierung erwarb. Im Anschluss kehrte Herr Jägle nach Stuttgart zurück, wo er am Max-Planck-Institut für Metallforschung unter der Betreuung von Prof. E. J. Mittemeijer promovierte. Der Schwerpunkt seiner Arbeit lag auf der mesoskopischen Simulation der Entwicklung von Mikrostrukturen bei Phasenübergängen, insbesondere während der Rekristallisation.
Nach seiner Promotion mit Auszeichnung im Jahr 2011 wechselte Prof. Jägle an das Max-Planck-Institut für Eisenforschung in Düsseldorf. Dort arbeitete er zunächst als Postdoc in der Abteilung von Prof. D. Raabe an der Analyse verschiedener metallkundlicher Phänomene mittels Atomsonden-Tomographie. Im Jahr 2015 wurde Eric Jägle Leiter einer neu gebildeten Arbeitsgruppe für Legierungen für die additive Fertigung (AF) am selben Institut.
An der Universität der Bundeswehr München setzt Prof. Jägle seine Arbeiten zu Werkstoffen für die additive Fertigung fort. Im Zentrum seines Forschungsinteresses stehen sowohl grundlagenorientierte aus auch anwendungsnahe Forschungsprojekte zur Verbesserung und Neuentwicklung von Werkstoffen für und durch die Additive Fertigung. Dazu gehören beispielsweise Partikelverstärkte Legierungen (MMCs), prozessbegleitende Verfestigungsreaktionen z. B. in Maraging-Stählen, neuartige heißrissbeständige Al- und Ni-Legierungen, aber auch weiterentwickelte AF-Prozesse wie z. B. Laserstrahlschmelzen mit prozessbegleitenden Metall-Gas-Reaktionen.
Fakultät für Luft- und Raumfahrttechnik Institut für Werkstoffkunde
Bild: © Vinken/Max-Planck-Institut für Eisenforschung GmbH