Zu den Schlüsselqualifikationen sozialwissenschaftlichen Fachwissens gehört die Befähigung, soziale Sachverhalte mit geeigneten empirischen Methoden untersuchen zu können. Dafür sind neben den Erhebungsverfahren des systematischen Beobachtens, Befragens (bzw. des Interviews) oder des Experiments auch gegenstandsbezogene Auswertungsverfahren des erhobenen Materials notwendig. Die empirischen Methoden beschäftigen sich sowohl auf theoretischer als auch auf praktischer Ebene mit Fragen der Systematisierung eines solchen Vorgehens. In der sozialwissenschaftlichen Methodenausbildung steht im Vordergrund, den Studierenden diese Grundlagen zu vermitteln und ihnen einen Einblick in die methodischen Optionen zu geben. Als Querschnittsaufgabe wird hiermit angestrebt, nicht nur Grundlagen für die soziologische Empirie, sondern auch für die Politik-, Wirtschafts- und Geschichtswissenschaften zu schaffen.

Empirisch von Interesse für eigene Forschungsarbeiten des Lehr- und Forschungsbereichs sind insbesondere Themen aus den Bereichen sozialer Ungleichheit, Arbeitsmarkt und Lebensverlauf. Der Fokus der soziologischen Lebensverlaufsforschung liegt in Verbindung mit Fragen sozialer Ungleichheit auf Fragen, die die Folgen von Lebensereignissen betreffen. Analysiert werden in diesem Kontext beispielsweise die mit Lebensentscheidungen einhergehenden, häufig nicht vorausgesehenen und auch nicht intendierten Auswirkungen auf den weiteren Lebensverlauf. Stets an der spezifischen Fragestellung orientiert, finden in der konkreten Forschungsarbeit ebenso qualitative wie statistisch orientierte Methoden der empirischen Sozialforschung Anwendung.

Neben der Betreuung von Studierenden bietet der Lehr- und Forschungsbereich auch Fachberatung im Bereich der empirischen Sozialforschung für Kolleginnen und Kollegen an. Diese erstreckt sich von der methodischen Unterstützung bei der Beantragung eines Projektes bis hin zur Beratung bei der Anwendung konkreter Auswertungsmethoden.