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Illlustration eines Astronauten im Weltall der per Anhalter mitfliegen will

10 Start-ups sind in der engeren Auswahl, um bei der Satellitenmission des Forschungsprojektes „SeRANIS“ mitzufliegen. Der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz und der Parlamentarische Staatsekretär Thomas Sattelberger sind u. a. Teil der hochrangigen Expertenjury.


Das Projekt „SeRANIS“ an der Universität der Bundeswehr München (UniBw M) leistet mit seiner Kleinsatellitenmission Pionierarbeit für die Raumfahrt. In einem bislang einzigartigen Vorhaben wird bis zum Start der Mission im Jahr 2025 ein ca. 200 Kilogramm schwerer Satellit in Rekordgeschwindigkeit realisiert.

Im Gegensatz zu den deutlich kleineren CubeSats, die schon von vielen Universitäten als Technologieträger für Einzelexperimente genutzt wurden, können gleichzeitig mehr als zehn komplexe Experimente erprobt werden, darunter Schlüsseltechnologien für die Wirtschaft, Wissenschaft und digitale Gesellschaft wie bspw. Mobilfunksysteme der nächsten Generation (6G). Bis zum 26. November konnten sich Start-ups und Forschungsinitiativen im Rahmen des Wettbewerbs „Per Anhalter in den Orbit“ bewerben, um ihre Technologien unter Real­bedingungen bei dieser Mission im Weltraum zu testen und zu demonstrieren.

Hochrangig besetzte Expertenjury für die Auswahl

Welche Start-ups die Gelegenheit zum Mitflug bekommen, entscheidet eine Expertenjury mit dem Projektteam. Neben dem Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, der den Vorsitz der sechsköpfigen Jury übernimmt und die Sichtweise der Bundeswehr vertritt, zählt u. a. auch Bundestagsabgeordneter Dr. Thomas Sattelberger zum Auswahlgremium. Als ehemaliges Vorstandsmitglied von großen DAX-Konzernen (u. a. Lufthansa und Deutschen Telekom), bereichert der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Jury. Weiterhin zählen Dr. Fritz Merkle, ehem. Technologievorstand der OHB SE, Dr. Susann Groß, Leiterin der Programmatik der Raumfahrtforschung und -technologie im DLR, Prof. Dr. Rafaela Kraus, Vizepräsidentin Entrepreneurship an der UniBw M und Thomas Grübler, CEO & Co-founder OroraTech, zur hochkarätig besetzten Jury.

„Ohne den Weltraum ist bereits heute unsere Sicherheit undenkbar. Wir stellen uns der Verantwortung und haben die Dimension Weltraum als eine entscheidende „Operational Domain“ erkannt. In dem Start-up-Wettbewerb sehe ich einen spannenden Ansatz, Innovationspotenziale zu identifizieren und zu fördern“, so der Vorsitzende der Expertenjury, Generalleutnant Ingo Gerhartz.

Umfangreiches Begleitprogramm auf dem Weg in den Orbit

Nach dem Abschluss der Bewerbungsphase des Start-up-Wettbewerbs werden die Technologien der 10 aussichtsreichsten Bewerber, die u. a. aus den Bereichen Telekommunikation, Künstliche Intelligenz, Internet of Things, Blockchain, Signalverarbeitung, Softwareentwicklung und Erdbeobachtung kommen, zunächst einer detaillierteren Prüfung unterzogen. In einem mehrstufigen Verfahren werden die Projekte nach festgelegten Kriterien durch Fachexperten aus dem „SeRANIS“-Team geprüft und der Expertenjury vorgestellt. Ab Januar 2022 startet dann zuerst ein 4-monatige Begleitprogramm für die aussichtsreichsten Kandidaten, um die technische Reife der ausgewählten Ideen zu bewerten, weiterzuentwickeln sowie die Passung für die Gesamtmission sicherzustellen. Darin enthalten ist ein Mentoring von technischen Experten sowie themenspezifische Workshops und Machbarkeitstests. Die final ausgewählten Start-ups erhalten dann ein 3-jähriges begleitendes Coaching-Programm von und mit renommierten Experten aus der Luft- und Raumfahrt, der Elektrotechnik, Signalverarbeitung und Raumfahrtindustrie.

 „Ich bin begeistert von der tollen Resonanz, der thematischen Breite und der fachlichen Qualität der Bewerbungen für unsere Challenge“, so „SeRANIS“-Projektleiter und Mitinitiator des Wettbewerbs Prof. Andreas Knopp vom Forschungszentrum Space der UniBw M. „Ich freue mich, dass wir unserer hochkarätigen Jury mit dem Evaluierungsprozess nun eine spannende Aufgabe stellen werden. Die Diversität der Profile unserer Jurymitglieder wird aber sicherstellen, dass alle Facetten einer Bewerbung gewürdigt werden – vom Innovationsgrad der Technologie bis zum Beitrag für Bundeswehr und Gesellschaft.“


„SeRANIS“ wird von der Bundesregierung gefördert und ist Teil des Zentrums für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr (dtec.bw). Das dtec.bw ist ein von beiden Universitäten der Bundeswehr getragenes wissenschaftliches Zentrum und Bestandteil des Konjunkturprogramms der Bundesregierung zur Überwindung der COVID-19-Krise.

Weitere Informationen zur Challenge „Per Anhalter in den Orbit“ finden Sie hier >


Neubiberg, 13. Dezember 2021


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Pressesprecher

Michael Brauns
Universität der Bundeswehr München
Tel.: +49 89 6004-2004
michael.brauns@unibw.de