Pressemeldung

Kälteschutz in Hochwassergebieten

Prof. Norbert Gebbeken von der Universität der Bundeswehr München ist Experte für Baustatik. Er gibt Tipps, wie Gebäude in den Hochwassergebieten angesichts der drohenden Kälte geschützt werden können.


Kälte nicht in das Material lassen

„Wenn Wasser gefriert, dehnt es sich um zehn Prozent aus“, so der Bauingenieur Prof. Norbert Gebbeken: „Und diese Ausdehnung kann einen so hohen Druck erzeugen, dass Material oder Bauteile wirklich zerstört werden. Vor allem, wenn Gebäudeteile bereits durchfeuchtet sind. Wenn nun mehrere Tage und Nächte mit Minusgraden um die zehn Grad kommen, muss man versuchen, dass die Kälte nicht in die durchnässten Gebäudeteile eindringen kann. Im ländlichen Raum könne man dazu Stroh- und Heuballen verwenden, ansonsten eignen sich Wärmedämmplatten aus dem Baumarkt. Wenn man diese Wärmedämmplatten von außen an die Bauteile bringt, sodass die niedrigen Temperaturen die Baumaterialien nicht gefrieren lassen, dann kann man eine Menge schützen.“

Bedarf messen

Wer unsicher ist, ob Handlungsbedarf besteht, etwa weil der Keller schon ausgepumpt ist, kann das überprüfen: „Man kann im Baumarkt für wenige Euro ein Feuchtemessgerät kaufen. Bei diesen Geräten ist meistens eine Beschreibung dabei, was eine normale und was eine zu hohe Feuchte ist, sodass man auch im Übergangsbereich dessen, wo Wasser gestanden hat oder noch immer steht, sehen kann, wo etwas abgedämmt werden sollte.“


Neubiberg, 8. Januar 2024


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Pressesprecher

Michael Brauns
Universität der Bundeswehr München
Tel.: +49 89 6004-2004
michael.brauns@unibw.de