
Wie das INCiTiS-FOOD-Projekt Ernährungszukunft gestaltet
5 Februar 2025
Prof. Gertrud Buchenrieder von der Professur für Entwicklungsökonomie und -politik an der Universität der Bundeswehr München (UniBw M) koordiniert das INCiTiS-FOOD-Projekt. Dessen Ziel: Die Nahrungs- und Ernährungssicherheit in afrikanischen Stadtregionen verbessern.
Afrikanische Nahrungsmittelsysteme stehen vor großen Herausforderungen, gerade in schnell wachsenden Städten. „Ein Viertel der Einwohner afrikanischer Städte ist von Nahrungs- und Ernährungsunsicherheit betroffen“, erklärt Gertud Buchenrieder, Professorin für Entwicklungsökonomie und -politik an der UniBw M. Sie koordiniert das vierjährige EU-finanzierte INCiTiS-FOOD-Projekt (Integrated and Circular Technologies for Sustainable city region FOOD systems in Africa), das bis Ende Dezember 2026 andauert.
Nahrungs- und Ernährungssicherheit in Afrika verbessern
Das Projekt zielt darauf ab, die Nahrungs- und Ernährungssicherheit in afrikanischen Stadtregionen zu verbessern, den mit dem Lebensmittelsystem verbundenen ökologischen Fußabdruck zu verringern und zur Kreislaufwirtschaft beizutragen. Es konzentriert sich auf nachhaltige Agrarnahrungsmitteltechnologien in den sechs afrikanischen Ländern Kenia, Ghana, Nigeria, Sierra Leone, Kamerun und Gabun. „Das INCiTiS-FOOD-Projekt testet nicht nur innovative Produktionstechnologien, sondern arbeitet auch an profitablen Geschäftsmodellen und unterstützt städtische Verwaltungen darin, ihre Nahrungsmittelsysteme resilienter zu machen“, führt Prof. Gertud Buchenrieder aus.
INCiTiS-FOOD verändert die landwirtschaftlichen Praktiken durch zirkuläre Ansätze, die den Schwerpunkt auf Ressourceneffizienz und Umweltverträglichkeit legen. Das Projekt ist in städtischen und stadtnahen Gebieten tätig und geht auf die Herausforderungen dieser dicht besiedelten Regionen ein, indem es Technologien wie Hydroponik, Aquaponik und Insektenzucht mitentwickelt und umsetzt. Diese Lösungen eignen sich für städtische und stadtnahe Gebiete, da sie wenig Platz benötigen, und dennoch genügend Lebensmittel für den lokalen Bedarf produzieren.
Offene Ausschreibung: Ideen zur Verbesserung der Nahrungs- und Ernährungssituation gesucht
Nun macht das Projekt eine offene Ausschreibung im Umfang von 960.000 Euro. Es können sich lokale Innovationszentren bewerben, die Ideen haben, wie man die Nahrungs- und Ernährungssituation mittels zirkulärer Wirtschaft in afrikanischen Städten verbessert. Antragsteller können auch lokale Innovationszentren außerhalb von Afrika sein.
Alle Bewerbungen müssen bis zum 20. März 2025 um 17 Uhr MEZ über https://opencallhub.eu/open-call/1-incitis-food eingereicht werden. Auf https://incitis-food.eu/opencall/ steht unter anderem ein Leitfaden für die Antragstellung bereit.
Titelbild: Das Projekt INCiTiS-FOOD macht eine offene Ausschreibung, bei der sich lokale Innovationszentren bewerben können (© INCiTiS-FOOD)