Prof. Merith Niehuss – „Eine Freundin Frankreichs“

19 Mai 2022

Die französische Botschafterin in Deutschland Anne-Marie Descôtes verlieh der Präsidentin Prof. Merith Niehuss am 18. Mai den „Ordre national du Mérite“, das Ordensabzeichen eines Ritters im nationalen Verdienstorden Frankreichs.

Etwa 40 Gäste waren ins Universitäts-Casino geladen, um die besondere Auszeichnung der Präsidentin zu feiern. Darunter auch die französische Generalkonsulin in München, Corinne Pereira da Silva, ein Vertreter des Bundesministeriums der Verteidigung, die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, Oberst Matthias Henkelmann, die Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten der Universität und internationale Studierende aus Frankreich.

„Mit dieser Geste ehren wir eine Freundin Frankreichs, die ihre langjährige Arbeit der kontinuierlichen Vertiefung der deutsch-französischen Freundschaft widmet“, erklärte die Botschafterin gleich zu Beginn in ihrer Laudatio. Die Präsidentin sei seit vielen Jahren maßgeblich für die Offenheit und Kooperationsbereitschaft der Universität der Bundeswehr München verantwortlich und habe Frankreich mit ihrem persönlichen Engagement sehr beeindruckt. Vor allem die vergangenen Wochen und Monate, vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine, hätten deutlich gezeigt, wie wertvoll die Verständigung europäischer Partner untereinander sei. Die Botschafterin lobte die Präsidentin dafür, dass Sie ihre Tätigkeit an der Spitze der Universität genutzt habe, die Geschicke von Unternehmen und Forschungseinrichtungen mitzugestalten, die für Europa im aktuellen Kontext immer wichtiger werden. Als Beispiele nannte sie die Mitgliedschaften von Prof. Niehuss in den Gremien von Airbus Defence and Space, von KMW+NEXTER Defense System sowie einer Einrichtung des Fraunhofer-Instituts.

Deutsch-französische Kooperationen

Anne-Marie Descôtes betonte zudem, Frankreich schätzte besonders Prof. Niehuss „Sinn für die länderübergreifende Aus- und Fortbildung“ an der Universität: Seit vielen Jahren kommen nicht nur französische Offizieranwärterinnen und -anwärter im Rahmen eines Austauschprogramms an die Universität, auch die französische Militärschule Saint-Cyr darf dank des Einsatzes der Präsidentin regelmäßig Anwärterinnen und Anwärter für die Offizierslaufbahn nach Neubiberg entsenden. Darüber hinaus wurde im November 2020 ein Abkommen mit der französischen Raumfahrtagentur CNES geschlossen, mit dem Ziel, die Entwicklung von Start-Ups im Bereich der Raumfahrt zu beschleunigen. Das Programm „French-German Space Start Up Accelerator Program“ sei ein wichtiger Fortschritt dahingehend, Europas Souveränität im Umgang mit Konflikten effektiv zu steigern.

Präsidentin fühlt sich und Universität geehrt

Nach dem feierlichen Überreichen des nationalen Verdienstordens Frankreichs mit den Worten „Madame la Professeure Merith Niehuss, au nom du Président de la République, nous vous remettons les insignes de Chevalier de l’Ordre national du Mérite“, bedankte sich die Präsidentin in einer Rede für die Auszeichnung. Diese empfinde sie nicht nur als persönliche Ehrung, sondern auch als Ehrung der Universität.

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Der „Ordre national du Mérite“, der Präsidentin Prof. Merith Niehuss von Botschafterin Anne-Marie Descôtes verliehen wurde (© Universität der Bundeswehr München/Siebold).

Wie zuvor die Botschafterin unterstrich Prof. Niehuss die große Bedeutung der langjährigen deutsch-französischen Freundschaft. Die beiden Länder seien Garanten für eine demokratische EU und müssten mehr als jemals zuvor gemeinsam an vorderster Front stehen, wenn sich Diktaturen gegen das System der demokratischen Staaten wendeten. Auch müsse man sich unabhängig von starken Partnern wie den USA machen, weshalb insbesondere die Raumfahrtaktivitäten in Frankreich und Deutschland wichtig seien, so auch das Abkommen mit der französischen Raumfahrtagenutr CNES. Über Mittel aus dtec.bw, dem Zentrum für Digitalisierungs- und Technologieforschung, konnte die deutsch-französische Kooperation „Space Founders“ aufgebaut werden. Zudem verwies die Präsidentin auf den neuen Studiengang „Kulturwissenschaften“, der die Universität künftig noch stärker mit Frankreich verbindet: Die Studierenden müssen während des Studiums französisch und arabisch lernen und dürfen sich später auf eine Sprache konzentrieren. Abschließend betonte die Präsidentin, den Austausch mit französischen Universitäten künftig noch weiter vertiefen zu wollen: „Ich kann Ihnen versprechen, dass wir diesen schönen Weg sicherlich noch weiter zusammen gehen werden.“


Titelbild: Anne-Marie Descôtes (r.) überreicht Präsidentin Prof. Merith Niehuss den „Ordre national du Mérite“  (© Universität der Bundeswehr München/Siebold)