Auf dem Weg zur Führungskraft

16 November 2018

Am 15. November 2018 wurde das erste Mentoring-Programm der Universität für (Post-)Doktorandinnen aller Fachrichtungen mit einer feierlichen Auftaktveranstaltung im UniCasino eröffnet. Herzstück des Programms sind Tandemtreffen mit externen Führungskräften. Die Koordination übernimmt die zivile Gleichstellungsstelle.

Aktiv zuhören, ermutigen und motivieren: In einer Mentoring-Beziehung übernimmt die führungserfahrene Mentorin oder der Mentor oft eine ratgebende Rolle und unterstützt die Mentee (Post-Doktorandin) bei der Planung ihrer nächsten Karriereschritte. Die Mentee kann ihrer Mentorin oder ihrem Mentor wichtige Impulse aus der Sicht einer anderen Generation oder einem anderen Fachbereich geben, und dazu anregen, den eigenen Werdegang aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Prof. Rafaela Kraus, Professorin für Personalmanagement an der Universität, sowie Dr. Julia Steinhausen bereiteten die insgesamt 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Einführungsworkshops auf ihre zukünftige Rolle vor. Als erfahrene Mentoring-Koordinatorin an der Universität Paderborn gab Dr. Steinhausen der Mentoring-Gruppe in ihrem anschließenden Festvortrag zudem hilfreiche Tipps aus der Praxis an die Hand und betonte die Notwendigkeit von beruflichen Vorbildern. Auf dem Empfang lernten die Mentees und Mentorinnen und Mentoren sich erstmals persönlich kennen: Bebilderte Memory-Karten gaben im Vorfeld schon einen ersten Hinweis auf die Gemeinsamkeit des Tandems preis – sei es der fachliche Hintergrund, Auslandserfahrung oder die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Im Tandem zum Erfolg

Die persönlichen Treffen werden von einem Rahmenprogramm begleitet, das die Mentees auf die Anforderungen der Wissenschaft oder der Wirtschaft – je nach gewähltem Schwerpunkt – vorbereitet und ihnen ein Austauschforum bietet. Darunter fallen Netzwerktreffen und ein Teambuilding-Event. Die Mentees profitieren zudem von ausgewählten Unternehmensbesuchen und individuell auf sie zugeschnittenen Karrierecoachings. Darüber hinaus nehmen sie an drei Workshops zu den Themen „Präsentationstechniken“, „Selbstmarketing“ und „Führungskompetenz“ teil und können zeitlich flexibel Online-Karrierekurse nutzen.

14 Plätze des einjährigen Programms wurden an wissenschaftliche Mitarbeiterinnen der Universität vergeben. Ein zusätzlicher 15. Platz konnte für eine Doktorandin von Bauhaus Luftfahrt e.V. realisiert werden. Als Mitglied von Munich Aerospace arbeitet die Universität bereits in der Luft- und Raumfahrtforschung auf dem Ludwig Bölkow Campus mit Bauhaus Luftfahrt zusammen.

Lern- und Netzwerkcharakter

Das Mentoring-Team, bestehend aus der zivilen Gleichstellungsbeauftragte Pamela Koch, der Koordinatorin Eva Olschewski und der Programm-Mitarbeiterin Christina Müller, stellten sich und das Programm vor und erklärten die Hintergründe: Mit der Einrichtung eines Mentoring-Programmes sollen Doktorandinnen und weibliche Postdocs dazu ermutigt werden, den Weg als Führungskraft einzuschlagen und sich stärker beruflich zu vernetzen. Mentoring sei eine „Win-Win-Win-Situation“, sagte die Festrednerin Dr. Julia Steinhausen. Nicht nur Mentee und Mentorin oder Mentor, auch die Organisation können von den Netzwerken und Kontakten innerhalb der Gruppe profitieren. Das Mentoring könne auch einen Kulturwandel anstoßen.

Zukunftsweisendes Konzept

Mit einem Frauenanteil bei Professuren von 24% und 29% bei Führungspositionen in der Wirtschaft, bestätigte die Festrednerin den Handlungsbedarf. „Es steht unserer Universität gut“, zeigte sich auch die Präsidentin der Universität, Prof. Merith Niehuss, in ihrem Grußwort vom vorgestellten Mentoring-Konzept überzeugt. Prof. Niehuss, die bereits schon einmal selbst Erfahrungen als Mentorin sammeln konnte, freute sich über das große Interesse der Wirtschaft und Wissenschaft an dem Pilotprojekt. Die erfolgreiche Durchführung von Mentoring-Programmen an der Universität Paderborn und die vielen angeregten Gespräche der Mentoring-Teilnehmenden bestätigte die zivile Gleichstellungsstelle darin, sich für eine Verstetigung des Programmes einzusetzen.

 

Nähere Informationen finden Interessentinnen und Interessenten hier.