Die Computertomographie ist ein bildgebendes Verfahren zur dreidimensionalen Darstellung von Objekten. Es können äußere Konturen und innere Strukturen der Proben zerstörungsfrei und berührungslos analysiert werden. Dabei werden zunächst Röntgenabsorptionsbilder aus verschiedenen Richtungen, durch schrittweise Drehung der Probe, erzeugt. Aus den gemessenen Daten wird am Computer eine dreidimensionale Darstellung der Probe berechnet. Es können beispielsweise innere Inhomogenitäten einer Probe bezüglich Lage, Art, Größe, Zahl und Verteilung mit hoher Detailerkennbarkeit dreidimensional erfasst werden. Außerdem sind Informationen über Materialien unterschiedlicher Dichte innerhalb des Objekts erkennbar. In einem weiteren Schritt können mit entsprechender Auswertesoftware zum Beispiel Porenvolumen und weitere Parameter berechnet werden. Die rekonstruierten Daten ermöglichen die visuelle Untersuchung der Kontur der Probe sowie Schnittbilder in allen Raumrichtungen. Die Anzahl der Schnittbilder ist abhängig von der Auflösung der Messung. Für kleine Proben wird mit dem µCT eine 3D-Auflösung von bis zu 5 μm erreicht. Der maximale Probendurchmesser beträgt 140 mm, die maximale Länge 200 mm und das maximale Probengewicht beträgt 1,8 kg.

µ-Computertomograph

Bild: Bruker SkyScan micro-CT 1173 mit eingebauter Probe

 

Prüfzelle

Das µCT ist mit einer Belastungszelle ausgestattet, die es erlaubt, Vorgänge im Inneren von Proben, wie etwa wie das Wachsen von Rissen, während des Belastungsvorgangs zu beobachten. Dazu werden definierte Belastungsstufen weggesteuert angefahren und die Position während der CT-Aufnahmen konstant gehalten, um eine verzerrungsfreie Aufnahmeserie zu gestatten.

Belastungszelle des Computertomographen mit eingebauter Probe

Bild: Belastungszelle mit eingebauter Probe