Militärische Einrichtungen der Bundeswehr bei Auslandseinsätzen sehen sich derzeit einer ständig steigenden Bedrohung durch terroristische Angriffe ausgesetzt. Zur Gewährleistung der Sicherheit von Personen sowie des Schutzes von Material, ist die Schutzfunktion der Infrastruktur zu nutzen. Hierbei sind außergewöhnliche Lastfälle wie aus Waffenwirkung oder aus Explosionen resultierenden Luftstoßbelastungen und/oder Splitterwirkungen oder Beschuss (Impaktbelastung) zu untersuchen. Die Gebäude/Bauwerke können in diesen Fällen ihre Schutzwirkung nur durch die Auswahl geeigneter Baustoffe in Verbindung mit entsprechenden Bauteilabmessungen erzielen. Eine maßgebende Baustoffeigenschaft bei Beschuss und Kontaktdetonation ist die Betonzugfestigkeit. Durch die Zugabe von Fasern können das Nachbruchverhalten und die Duktilität von Betonbauteilen verbessert werden. Im Rahmen des Forschungsvorhabens „Nutzung von Faserbeton im Einsatz“ werden auf Basis einer umfangreichen Literaturstudie Stahlfaserbetonrezepturen entwickelt und zahlreiche Probekörper für Beschuss- und Kontaktdetonationsversuche hergestellt. Das Ziel der Studie ist es die Betonrezeptur für den Faserbeton so abzustimmen, dass eine Herstellung des Baustoffes unter einfachen bautechnischen und baubetrieblichen Rahmenbedingungen erfolgen kann und dass die im jeweiligen Einsatzgebiet vorhandenen Gesteinskörnungen verwendet werden können. Ein weiters Ziel besteht darin, vorhandene Ingenieurmodelle zur Bemessung von Bauteilen unter Kontaktdetonationsbelastung zu optimieren.