Forschung zu Flucht und Migration

Zu dem hochbrisanten Thema „International Refugee Research – Evidence for Smart Policy” haben sich am 23. und 24. März 2018 an der Akademie für Politische Bildung in Tutzing internationale Expertinnen und Experten ausgetauscht.

Die internationale Konferenz resultiert aus einer seit vielen Jahren bestehenden Kooperation zwischen der School of Public and International Affairs der Virginia Tech in Alexandria nahe Washington D.C., der Universität der Bundeswehr München und der Akademie für Politische Bildung. In mehreren Panels wurden die Themen Flucht und Migration als weltweites und facettenreiches Phänomen aus der Perspektive unterschiedlichster Disziplinen beleuchtet. Fluchtursachen waren ebenso Thema wie Fragen einer gelingenden oder gescheiterten Integration; rechtliche und organisatorische Hindernisse wurden ebenso diskutiert wie die psychischen Auswirkungen von Flucht und Vertreibung.

Expertise aus der UN und dem BAMF

Für die Konferenz konnten ausgewiesene Expertinnen und Experten gewonnen werden. So referierte Kelly T. Clements, UN Deputy High Commissioner for Refugees, Genf, zur Flüchtlingskrise im Jahr 2015  und Katrin Hirseland, Abteilungsleiterin beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, lieferte wichtige Hintergrundinformationen, warum die Zahl der Flüchtlinge im Jahr 2015 so dramatisch anstieg und wie die Bundesrepublik Deutschland seither auf die Herausforderung reagiert.

Weitere prominente Gäste waren der Vice President for Outreach and International Affairs der Virginia Tech, Dr. Guru Ghosh, sowie der deutsche Vertreter des Hochkommissars für Flüchtlinge in Berlin, Dominik Bartsch, die das mehrheitlich von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Virginia Tech und der Universität der Bundeswehr München bestrittene Programm bereicherten.

Empfang der Landeshauptstadt München

Eine Besonderheit der Konferenz stellte das Vorprogramm dar. Hier hatten die amerikanischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, sich über verschiedene Projekte zur Integration und Unterstützung von Flüchtlingen bei der Caritas München Mitte zu informieren. Julia Ilca stellte anschaulich das Projekt "NUR", eine psychologische Beratungsstelle, die speziell auf die Anforderungen und Bedürfnisse ausländischer Klienten ausgerichtet ist, vor. Den Nachmittag gestaltete Benjamin Maierhofer vom Projekt „Kulturbrücke“ an der Akademie der Nationen, das zahlreiche interkulturelle Vernetzungsmöglichkeiten innerhalb der Stadt München bietet.

Abgerundet wurde das Vorprogramm mit dem Empfang der Landeshauptstadt München im Neuen Rathaus am Marienplatz, in einem der schönsten Säle der Stadt. Die Stadträtin Manuela Ohlhausen und Dr. Franziska Szoldatits vom Sozialreferat München stellten den „Munich Masterplan“ zur Integration von Flüchtlingen in der Landeshauptstadt vor. Dieser bringt zahlreiche lokale Akteure wie Stadt, IHK etc. auf verschiedenen Ebenen zusammen, um zur besseren Integration von Migranten und Flüchtlingen beizutragen.