VHS-Workshop zum Thema Sicherheit im Smart Home

15 Mai 2023

Beim Workshop „Sicherheit im Smart Home“ am 10. April konnten die Besucherinnen und Besucher von der Volkshochschule SüdOst spannende Einblicke in die Projekte des Forschungsinstituts CODE gewinnen und sich über aktuelle Sicherheitsthemen informieren.

Immer mehr Benutzerinnen und Benutzer schaffen sich intelligente Geräte für ihr häusliches Umfeld an, die Ihnen in erster Linie das Leben in den eigenen vier Wänden erleichtern und vereinfachen sollen. Solche Umgebungen, die gemeinhin als Smart Homes bezeichnet werden, stellen die Endverbraucherinnen und -verbraucher jedoch zunehmend vor Probleme. Insbesondere ist ihnen oft nicht bewusst, welche Gefahren für Datenschutz, Privatsphäre und Sicherheit von den intelligenten Geräten (intelligente Lautsprecher, Lichter und Türschlösser; Smart-TVs, Staubsaugerroboter u.v.m.) potenziell ausgehen können und welche Schutzmöglichkeiten es gibt.

Im Einführungsvortrag zu Beginn des Workshops gingen Professor Dr. Florian Alt und Dr. Sarah Prange von der Forschungsgruppe Usable Security and Privacy unter anderem auf die aktuellen Herausforderungen für Datenschutz, Sicherheit und Privatsphäre ein und stellten anhand von Beispielen mögliche Angriffsszenarien auf die Smart-Home-Infrastruktur anschaulich dar. Während der interaktiven Präsentation nahm sich Professor Alt auch immer wieder Zeit auf die zahlreichen Fragen der interessierten Workshop-Teilnehmerinnen und -teilnehmer einzugehen und gab nützliche Handlungsempfehlungen für ein sicheres Verhalten im Smart Home.

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In ihrem Fachvortrag stellten Prof. Dr. Florian Alt (l.) und Dr. Sarah Prange die aktuellen Sicherheits-Herausforderungen im Smart Home vor.

Im Anschluss an den knapp einstündigen Vortrag erhielten die Besucherinnen und Besucher bei der Laborführung spannende Einblicke in ausgewählte Projekte der Forschungsgruppe von Florian Alt. Im Fokus standen dabei Ansätze, die zukünftig im Smart Home dazu beitragen sollen, Menschen mehr Sicherheit vor Cyberangriffen zu bieten. Neben PriView, einem AR-basierten Visualisierungstool, das potenziell die Privatsphäre gefährdende Geräte im Raum sichtbar machen soll, wurde auch ein Konzept zum Schutz der Privatsphäre in fremden Smart-Home-Umgebungen (PriKey) sowie der intelligente Türgriff SenseHandlevorgestellt, der auf Basis verhaltensbiometrischer Sensordaten eine Personenidentifikation und damit auch eine sichere Zugangskontrolle ermöglicht. Ferner konnten die Gäste in einer Virtual-Reality-Umgebung selbst erleben, wie einfach es mitunter sein kann, fremde Daten durch sogenanntes „Shoulder Surfing“ (engl. „über die Schulter schauen“) auszuspionieren.

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Mit Hilfe einer VR-Umgebung konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer u.a. für das Sicherheitsrisiko durch „Shoulder Surfing“ sensibilisiert werden.

Nach etwas mehr als zwei Stunden Programm klang die Workshop-Veranstaltung langsam aus und mit vielen neuen Eindrücken traten die Teilnehmenden den Heimweg an. Auch die Forschenden zogen ein durchweg positives Fazit für den Abend und bedankten sich für die tolle Resonanz sowie das große Interesse an ihrer Arbeit.

Im Rahmen der Feierlichkeiten ihres 50-jährigen Bestehens veranstaltet die Universität der Bundeswehr München zusammen mit der Volkshochschule SüdOst in den kommenden Wochen noch eine Reihe weiterer Führungen und Vorträgen zu vielfältigen Forschungs- und Wissenschaftsthemen. Das ganze Programm und weitere Infos gibt es unter: www.unibw.de/50jahre


Fotos: Universität der Bundeswehr/Siebold