Ausfall beider Vorlesungen am Dienstag 11.03. - Public Supply Management und Einführung in Beschaffung und Produktion 14 Februar 2025
BME Symposium Berlin Im Rahmen des diesjährigen BME-Symposiums Einkauf und Logistik moderierte Herr Prof. Eßig die Fachkonferenz „Vordenker4Inspiration“ am 12. November 2025 in Berlin. Zu Beginn der Veranstaltung wurde die Rolle von Vordenkerinnen und Vordenkern im Einkauf betont – als Impulsgeber für strategische Veränderung, Innovation und nachhaltige Wertschöpfung. Vordenken bedeutet, neue Perspektiven auf bekannte Herausforderungen zu wagen – sei es im Umgang mit Künstlicher Intelligenz, in der Gestaltung resilienter Lieferketten oder in der Verbindung von zentraler Effizienz und lokaler Anpassungsfähigkeit hieß es in der Einführung. Die Fachkonferenz brachte führende Expertinnen und Experten aus Industrie und Beschaffungspraxis zusammen, um zukünftige Anforderungen an das Einkaufsmanagement zu diskutieren.
Defence Innovation Pitch Day in München 12. November 2025 – München Im Rahmen des Defence Innovation Pitch Day (DIPD) 2025 diskutierte Hendrik Bangert, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Arbeitsgebiet Beschaffung, auf einem Panel zu den Themen Beschaffung von Lieferanteninnovationen und Resilienz in der Lieferkette. Ausgangspunkt der Diskussion war das derzeit massiv steigende Beschaffungsvolumen der Bundeswehr, das im deutlichen Kontrast zu einer empirisch belegten geringen Wettbewerbsintensität auf Bundeswehrausschreibungen steht. Die Diskussion betonte, dass ein „guter Wettbewerb“ entscheidend sei, um Innovationen wirksam zu beschaffen. Gemeinsam mit den weiteren Panelteilnehmenden wurden verschiedene Lösungsansätze zur Stärkung von Wettbewerb und Innovationsfähigkeit erörtert. Dazu zählen insbesondere: die strategische Nutzung von Markterkundung zur Erhöhung der Informationsbasis, ein zielgerichtetes Lieferantenmanagement, das Innovationspotenziale frühzeitig erkennt und fördert, niederschwellige Zugänge für neue Anbieter, um die Lieferantenbasis zu verbreitern, sowie die etablierende Rolle des Innovationszentrums Bundeswehr (InnoZBw) als intermediäre Schnittstelle zwischen Bedarfsträgern, Beschaffung und dem Beschaffungsmarkt als zentrale Quelle von Innovation (Open-Innovation).
Staat-up-Konferenz auf der KOMMUNALE 2025: Beschaffung in Zeiten exponentieller Innovation 22. Oktober 2025 – Nürnberg. Erstmalig fand im Rahmen der KOMMUNALE die Staat-up-Konferenz zur innovativen öffentlichen Beschaffung statt – eine Gemeinschaftsveranstaltung von KOINNO und Staat-up e.V.. Unter dem Motto „Beschaffung in Zeiten exponentieller Innovation – Sicherheit, Souveränität und kritische Infrastruktur“ diskutierten Vertreterinnen und Vertreter aus Verwaltung, Wissenschaft und Start-up-Szene über die Zukunft der Beschaffung im Kontext neuer Sicherheits- und Resilienzanforderungen. In mehreren Panels beleuchteten Expertinnen und Experten, darunter Prof. Dr. Michael Eßig (Universität der Bundeswehr München), Dr. Hans Michael Strepp (Bayerisches Staatsministerium für Digitales) und Marcel 'Otto' Yon (Autonomous Teaming), wie die öffentliche Hand Innovationspartnerschaften mit Start-ups gestalten und ihre Beschaffungskompetenz für die digitale Ära stärken kann. Ein interaktiver Erfahrungsaustausch bot Teilnehmenden zudem die Möglichkeit, eigene „Ups and Downs“ aus der Beschaffungspraxis zu teilen und voneinander zu lernen. Die Staat-up-Konferenz war Teil des Rahmenprogramms der KOMMUNALE 2025 und verdeutlichte, dass innovative Beschaffung zunehmend zu einer zentralen Aufgabe für Kommunen und Landesbehörden wird. 👉 Mehr zur Veranstaltung auf staat-up.net
Gutachten bekräftigt Bedeutung der Losvergabe für den Mittelstand Ein aktuelles Gutachten von Prof. Dr. Michael Eßig und Prof. Dr. Martin Burgi unterstreicht die zentrale Bedeutung der Losvergabe für kleine und mittlere Unternehmen. Das Festhalten am Vorrang der losweisen Vergabe im Entwurf des Vergabebeschleunigungsgesetzes entspricht dem Koalitionsvertrag und stärkt faire Wettbewerbschancen im öffentlichen Auftragswesen. Die Studie zeigt: Durch die Aufteilung öffentlicher Aufträge in Lose erhöht sich die Zahl potenzieller Bieter, was Preis- und Qualitätswettbewerb fördert und die Resilienz öffentlicher Bauprojekte verbessert. Ein Wegfall des Vorrangs – wie ihn der Bundesrat vorgeschlagen hat – würde die Beteiligung des Mittelstands gefährden und rechtliche Risiken bergen. Das Gutachten wurde seitens des Arbeitsgebiet Beschaffung unterstützt durch Dr. Andreas Glas, Dominik Oehlschläger, Tim Schmidt und Hendrik Bangert. Der ZDH (Zentralverband des Deutschen Handwerks) fordert daher, die mittelstandsfreundliche Ausgestaltung der Vergabe auch im weiteren parlamentarischen Verfahren beizubehalten.
Auszeichnung beim Dies Academicus 2025 der Universität der Bundeswehr München Beim diesjährigen Dies Academicus der UniBwM wurden wieder zahlreiche herausragende Leistungen in Forschung, Lehre und Engagement gewürdigt. Präsidentin Prof. Eva-Maria Kern, Vizepräsidentin Prof. Isabelle Deflers und Vizepräsident Geralt Siebert überreichten die Preise und sprachen ihre Glückwünsche aus. Das Arbeitsgebiet Beschaffung freut sich besonders, dass Prof. Michael Eßig gemeinsam mit Prof. Andreas Knopp mit dem Ulrich L. Rohde-Preis ausgezeichnet wurde. Wir gratulieren allen Preisträgerinnen und Preisträgern herzlich! Foto: UniBw M / Schunk
Innovationsbeschaffung trotz Vorrang der „Marktverfügbarkeit“ – Defence Procurement Day #3 Am 23. Oktober 2025 wurde auf dem Defence Procurement Day #3 in Bonn das Thema „Innovationsbeschaffung trotz Vorrang der Marktverfügbarkeit“ diskutiert. Prof. Dr. Michael Eßig (Universität der Bundeswehr München) zeigte in seinem Beitrag, wie öffentliche Beschaffung als transformative Kraft wirken kann – sie verantwortet rund 15 % des BIP und 35 % der Staatsausgaben und prägt damit sowohl die Leistungsfähigkeit des Staates als auch die wirtschaftliche Entwicklung. Mit dem Sondervermögen von 100 Mrd. € und dem geplanten Bundeswehrplanungs- und -beschaffungsbeschleunigungsgesetz (BwPBBG 2.0) stehen erhebliche Mittel zur Verfügung. Entscheidend ist nun, den Fokus von schneller Beschaffung hin zu einer strategischen und innovationsorientierten Beschaffung zu erweitern. Während das derzeitige BwBBG auf Marktverfügbarkeit und kurzfristige Bedarfsdeckung zielt, soll die Weiterentwicklung (BwPBBG 2.0) die Förderung innovativer Lösungen stärker verankern. Ein zentrales Thema war die strategische Steuerung der Lieferantenbasis. Um Innovationspotenziale besser zu erschließen, müsse der Wettbewerb sowohl in der Tiefe der Lieferketten als auch in der Breite der sicherheits- und verteidigungsrelevanten Industrie gestärkt werden – einschließlich Dual-Use-Technologien und zivilwirtschaftlicher Anbieter. Datenanalysen (TED 2017–2023) zeigen bislang geringe Innovationsorientierung in Vergabeverfahren. Zukünftig sollen funktionale Leistungsbeschreibungen, Markterkundungen und Innovationspartnerschaften dazu beitragen, Wettbewerb und Innovationsfähigkeit miteinander zu verbinden. Technologische Lösungen seien häufig vorhanden – die eigentliche Herausforderung liege im Zugang zum Beschaffungssystem. Eine stärker marktorientierte und innovationsfreundliche Vergabepraxis gilt daher als Schlüssel, um langfristig sowohl die Verteidigungsfähigkeit als auch die Innovationskraft der Industrie zu stärken.
Internationales Doktorandenseminar beim ADAC in München Seit mehreren Jahrzehnten führt das Arbeitsgebiet Beschaffung (Prof. Eßig und Dr. Andreas Glas) gemeinsam mit Prof. Sebastian Kummer (Wirtschaftsuniversität Wien) ein halbjährliches Doktorandenseminar durch. In diesem Jahr (08.10.2025) fand das Seminar auf Einladung von Dr. Thomas Germer beim ADAC in München statt – mit der besonderen Gelegenheit, die Veranstaltung im ADAC Clubhaus abzuhalten. Gemeinsam mit den Doktorandinnen und Doktoranden sowie Managerinnen und Managern des ADAC diskutierten wir aktuelle Forschungsarbeiten zu folgenden Themen: Wettbewerbsdesign in der öffentlichen Beschaffung: Beitrag von Innovationsintermediären Implementierung ökologisch nachhaltiger öffentlicher Beschaffung: Eine Untersuchung und Überwindung der Intentions-Verhaltens-Lücke Strategieimplementierung in der öffentlichen Beschaffung – eine beschaffungsmarktorientierte Perspektive Leveraging Joint Forecasting for Improved Demand Visibility in FMCG Supply Chains: Evidence from a Grocery Retailer & Snack Producer Collaboration High speed, low sustainability? Eine Untersuchung zu Fast und Ultra Fast Fashion Impulsvortrag Leiter Zentraleinkauf ADAC Customer-Driven Supply Management Facilitated by Digital Twins of Customer Demands Software Supply Chain Management: Komponenten, Struktur und Prozesse Am zweiten Seminartag (09.10.2025) stehen weitere Themen im Fokus, darunter: Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit in der öffentlichen Beschaffung Zeit, Geschwindigkeit und Agilität in der Beschaffung Software Defined Procurement Verlässlichere Beschaffungsentscheidungen mithilfe des Lebenszykluskostenmanagements: Eine Untersuchung zum Verhalten von Entscheidungsträgern des öffentlichen Sektors Implementierung von Performance-based Contracting als Beschaffungsstrategie Ein herzlicher Dank gilt dem ADAC, Dr. Thomas Germer und seinem Team für die Einladung und die ausgezeichnete Organisation, ebenso wie Max Holzner (Organisation) sowie allen Doktorandinnen und Doktoranden für ihre spannenden Vorträge und die engagierten Diskussionen.