Mensch-Computer-Interaktion

In unserer immer mehr von digitalen Kommunikations- und Informationsangeboten bestimmten Welt entscheidet die wirkungsvolle Nutzung von Computern – insbesondere die Interaktion zwischen Mensch und Computer – zunehmend über persönlichen Erfolg und gesellschaftliche Teilhabe.

Eine wichtige Komponente in der Informatik und Wirtschaftsinformatik stellt heute deswegen die Gestaltung von Interaktion und Schnittstellen zwischen Menschen und Computern dar.

Mit der Weiterentwicklung interaktiver und multimedialer Anwendungssysteme steigt auch deren Komplexität. Anwender haben inzwischen eine Vielzahl unterschiedlicher Interaktionsgeräte zur Verfügung:

  • private mobile Geräte und Tablets
  • interaktive Tische
  • öffentliche Interaktionswände
  • und vieles mehr.

Wie lässt sich sicherstellen, dass Einzelpersonen oder Gruppen diese Geräte intuitiv erfolgreich nutzen können? Eine unmittelbar verständliche oder selbsterklärende Nutzung ist ein wichtiges Teilziel bei der Senkung der Zugangsvoraussetzungen. Neben Fragen der Software-Ergonomie spielt dabei die Fähigkeit zur kontextgerechten Konfiguration und Adaption eine wichtige Rolle. Der Anspruch adaptiver Informationssysteme ist es, sich automatisch und intelligent an den Nutzerkontext anzupassen, um Interaktion einfach, wirkungsvoll und individuell zu machen. Neue Interaktionswege – etwa die Verarbeitung natürlicher Sprache oder das Erkennen von Gesten – setzen wenn möglich direkt bei den natürlichen Fähigkeiten des Menschen an. Trotz beachtlicher Fortschritte in den letzten Jahren gibt es große Herausforderungen und Chancen gerade bei der transparenten Integration auf verschiedenen Ebenen.

Angemessen gestaltete Mensch-Computer-Interaktion soll es Menschen aller Alters- und Bildungsstufen künftig erlauben, die inzwischen allgegenwärtigen Kommunikations- und Informationsangebote mühelos zu nutzen und an gesellschaftlichen Prozessen in Bildung, Kultur und Politik teilzunehmen. Idealerweise schaffen Interaktionssysteme während der Nutzung ein Bewusstsein für die Folgen der Interaktion sowie für die Verantwortung des Nutzers für sich und andere.