Gelangen Sie zu mehr Sichtbarkeit durch weltweit eindeutige Identifizierung

Für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ist die Sichtbarkeit ihrer Forschungsergebnisse sowie die Verknüpfung derselben mit ihrer eigenen Person heute wichtiger denn je. Was aber passiert, wenn sich Forschende den gleichen Namen teilen, ihren Namen ändern oder die affiliierte Institution wechseln?
Akademisches Identifikationsmanagement beugt Verwechslungen vor: Autorinnen und Autoren können inzwischen auf diversen Plattformen, zumeist mithilfe einer speziellen Identifikationsnummer, zweifelsfrei ihre Forschungsarbeiten sowie institutionelle Zugehörigkeit präsentieren und so ihre Sichtbarkeit im akademischem Umfeld steigern.
Um Ihre Autorenschaft eindeutig identifizieren zu können, steht Ihnen unter anderem ORCID zur Verfügung.

ORCID

Was ist ORCID?

Hinter ORCID (Open Research and Contributor ID) verbirgt sich eine international anerkannte Non-Profit-Organisation, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Forschenden eine persönliche Identifikationsnummer (die ORCID iD) bereitzustellen. Diese weltweit eindeutigen IDs ermöglichen die persistente Zuordnung von Urheberinnen und Urhebern zu ihren wissenschaftlichen Beiträgen. Mit mehr als 12,5 Millionen aktiven Userinnen und Usern (Stand: Oktober 2021) sind die 16-stelligen Nummern mittlerweile zu einem akzeptierten Standard avanciert, der in verschiedensten Bereichen der Wissenschaftswelt Anwendung findet.

Ihre Vorteile mit der ORCID iD

Eine Registrierung bei dem kostenlosen Service bietet ihnen unter anderem folgende Vorteile:

  • Die ORCID iD ist eindeutig, vereint also sämtliche Varianten und Schreibweisen Ihres Namens unter einer Nummer. Auch Namensänderungen werden berücksichtigt.
  • Die ORCID iD ist dauerhaft. Sie können Ihre Nummer unabhängig von ihrer Institutionszugehörigkeit (also auch bei einem Wechsel der Arbeitsstelle) behalten.
  • Die ORCID iD ist plattformunabhängig. Unter Ihrem Profil bei ORCID können Sie zudem weitere, plattformspezifische Identifikatoren (wie bspw. die ResearcherID von Web of Science oder die Scopus Author ID) erfassen und diese so verknüpfen. Auch die Vernetzung zum eigenen Datensatz in der Gemeinsamen Normdatei (GND-Nummer) mit der ORCID ist möglich.
  • Die verbesserte Zuordnung und Vernetzung ihrer Forschungsleistungen erhöht Ihre Sichtbarkeit im wissenschaftlichen Gesamtkomplex.
  • Sie entscheiden, was Sie preisgeben: Bei ORCID behalten Sie die Kontrolle darüber, welche Daten in Ihrem Profil veröffentlicht werden und wer diese einsehen kann.

Mit 16 Zahlen zum Erfolg – So geht’s:

  1. Registrieren Sie sich bei ORCID: https://orcid.org/register
    In weniger als einer Minute sollten Sie nun über eine der Identnummern verfügen.
  1. Füllen Sie Ihr ORCID-Profil: Teilen Sie Informationen zu Ihrer wissenschaftlichen Ausbildung oder zu Ihren bisherigen Anstellungen – mit allen, einem ausgewählten Personenkreis oder einfach nur sich selbst. Verlinken Sie zudem Ihre Forschungen in Ihrer Publikationsliste.
  2. Nutzen Sie Ihre ORCID iD: Sparen Sie sich Zeit und geben in der Kommunikation mit Verlagen, Wissenschaftseinrichtungen, Forschungsförderern etc. künftig ihre ID an. Oftmals können auf diesem Weg wichtige Informationen aus Ihrem Profil entnommen werden – ohne, dass Sie Ihre Daten erneut eingeben müssten. Auch auf Ihrer Website o.ä. können Sie Ihre ID öffentlichkeitswirksam präsentieren.

 

Weitere Angebote und Informationen

ResearcherID / Publons

Das Portal „Publons“ (Web of Science) bietet Autorinnen und Autoren die Möglichkeit, ein eigenes Profil anzulegen. Neben Ihren Publikationen können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dort auch einen Lebenslauf hinterlegen, der bspw. Gutachter- oder Herausgebertätigkeiten aufführt. Die Eindeutigkeit des Profils wird durch die Vergabe der individuellen ResearcherID gewährleistet.

Die Erstellung eines Profils ist kostenlos und kann unter diesem Link vorgenommen werden.

Google Scholar Profil

Um ihre Sichtbarkeit in Google Scholar zu verbessern, empfiehlt es sich, dort ein entsprechendes Profil inkl. einer Publikationsliste anzulegen. Google Scholar arbeitet weder mit Identifikationsnummern, noch können IDs wie die ORCID mit dem Profil verknüpft werden.

Die Erstellung eines Profils ist kostenlos und kann unter diesem Link vorgenommen werden.

Scopus Author ID

Auch die Zitationsdatenbank Scopus (Elsevier) arbeitet mithilfe von Identifikationsnummern. Anders als die ORCID oder die ResearcherID wird die Scopus Author ID durch einen Matching-Algorithmus automatisch erzeugt, der seine Daten aus den in Scopus enthaltenen Publikationsdaten bezieht. Da der Algorithmus die Daten nicht mit 100-prozentiger Genauigkeit den jeweiligen Profilen zuordnen kann, sollten Autorinnen und Autoren ihr Profil regelmäßig kontrollieren. Korrekturanforderungen können über den „Author Feedback Wizard“ vorgenommen werden.

Scopus Autoren-Profile sind mit der ORCID verknüpfbar.

Publikationsrichtlinie

Der Senat der Universität der Bundeswehr München hat verbindliche, standardisierte Regelungen zur Benennung der Universität (Affiliationsbezeichnung) festgelegt und die Umsetzung in einer Publikationsrichtlinie geregelt.

Hinweise zum Datenschutz

Bitte beachten Sie, dass mit dem Anlegen eines Profils personenbezogene Daten gespeichert und teilweise öffentlich zugänglich gemacht werden.
Informieren Sie sich daher nach Möglichkeit vorab über die entsprechenden Datenschutzbestimmungen der jeweiligen Anbieter.