Die konzentrierte Eigentumsstruktur in Unternehmen, die von Gründerinnen und Gründern bzw. deren Familien geführt werden (im Folgenden: Familienunternehmen), führt zu Möglichkeiten der sozialen Einflussnahme bzw. Machtausübung innerhalb und zwischen den Organen der Unternehmensführung, die sich von denen in Nicht-Familienunternehmen unterscheiden. Vor diesem Hintergrund untersucht die Professur folgende beispielhafte Fragestellungen:

  1. Welchen Mustern folgen Spitzenführungskräfte von Familienunternehmen bei ihrer Netzwerkbildung (z.B. Annahme von Aufsichtsratsmandaten)? Inwiefern führt die Verflechtung mit anderen Familienunternehmen zu einer Verstärkung der speziellen Funktionslogik dieser Unternehmen?
  2. Inwiefern und unter welchen Bedingungen ist es neuen Mitgliedern in Familienunternehmen möglich, in die Führungselite aufzusteigen?
  3. Welche Rolle spielen bestehende Netzwerke bei der Frage nach der Entlassung von CEOs von Familienunternehmen?

Bei der Beantwortung dieser Fragestellungen interessieren uns sowohl die Unterschiede von Familienunternehmen im Vergleich zu Nicht-Familienunternehmen als auch die Heterogenität von Familienunternehmen an sich.