An der Professur für Mensch-Computer-Interaktion möchten wir Ihnen im kommenden Trimester (FT2021) ein Seminar zu interkulturellen Aspekten in der Mensch-Computer-Interaktion anbieten.

Durch die Globalisierung und Digitalisierung unserer Welt kommt die Menschheit heute näher zusammen. Wir erkunden den Lebensstil vieler Kulturen, während wir in andere Regionen der Welt reisen oder dort arbeiten. Dieser neue und beliebte Lebensstil - in anderen Ländern zu arbeiten und zu leben oder durch verschiedene Länder zu reisen - ist eine Herausforderung, da wir im Alltag mit vielen verschiedenen kulturellen Unterschieden konfrontiert werden. Diese Unterschiede erleben wir in Sprache, Verhalten, Essen, Religion und auch in der Interaktion und Nutzung von Technologie. Betrachtet man die Techniknutzung, so tauchen große Displays immer häufiger in der Öffentlichkeit auf, z.B. in öffentlichen Verkehrsmitteln, Ausstellungen, Veranstaltungen, Firmen, Universitäten. Aufgrund ihrer Größe sprechen sie ein breites Publikum an. Daher stellt sich die Frage, wie große halböffentliche Displays, so gestaltet werden können, dass sie für interkulturelle Benutzergruppen nutzbar sind und welche Rolle ein großes halböffentliches Display als soziotechnisches System spielt, bei der Förderung der interkulturellen Kompetenz eines Individuums.

Dieses Seminar beschäftigt sich mit Forschungsthemen, die im Kontext zur interkulturellen Usability von großen halböffentlichen Wandbildschirmen stehen.

Sie können das Seminar im Bachelor- und Masterstudium einbringen. Entsprechend des Modulhandbuchs ist der Zeitaufwand und damit auch der Umfang für das Masterseminar (150 h) höher als für das Bachelorseminar (90 h).

Seminararbeitsthemen:

 (1) Interkulturelle Technikakzeptanz

Ziele:

  • Recherche zu kulturellen Aspekten, die die Technikakzeptanz beeinflussen
  • Recherche inwiefern die Dimensionen des Hofstede Kulturmodells relevant sind für Technikakzeptanz

Initialliteratur:

  • Hofstede, G. (1984). Culture’s Consequences: International Differences in Work-Related Values. Sage Publications.
  • Straub, D., Keil, M., & Brenner, W. (1997). Testing the technology acceptance model across cultures: A three country study. Information and Management, 33(1), 1–11. https://doi.org/10.1016/S0378-7206(97)00026-8
  • Baker, E. W., Al-Gahtani, S., & Hubona, G. S. (2011). Cultural Impacts on Acceptance and Adoption of Information Technology in a Developing Country. In International Comparisons of Information Communication Technologies (pp. 54–77). IGI Global. https://doi.org/10.4018/978-1-61350-480-2.ch003
  • Özbilen, P. (2017). The Impact of Natural Culture on New Technology Adoption by Firms: A Country Level Analysis. International Journal of Innovation, Management and Technology, 299–305. https://doi.org/10.18178/ijimt.2017.8.4.745

 

(2) Interkulturelles User Interface

Ziele:

  • Recherche zu kulturellen Unterschieden in der Wahrnehmung von User Interfaces
  • Recherche welche kulturellen Unterschiede für ein User Interface von großen halböffentlichen Displays relevant sind

Initialliteratur:

  • Alexander, R., Murray, D., & Thompson, N. (2017). Cross-cultural web design guidelines. Proceedings of the 14th Web for All Conference, W4A 2017, 1–4. https://doi.org/10.1145/3058555.3058574
  • Marcus, A. (2003). Global/Intercultural user interface design. In A. Sears & J. A. Jacko (Eds.), The Human-Computer Interaction Handbook: Fundamentals, Evolving Technologies, and Emerging Applications (2nd ed., pp. 357–377).
  • Barber, W., & Badre, A. (1998). Culturability: The Merging of Culture and Usability. In usj.edu.lb. http://www.usj.edu.lb/moodle/stephane.bazan/obs_interculturelle/Barber and Badre.pdf

 

Freiwillige Informationsveranstaltung zum Seminar für Interessierte: 24.02.2021 von 09:30 - 10:30 Uhr (online via BBB: https://bbb.unibw.de/hdj-mqu-m2h Zugangscode: 947163)

Anmeldung (per E-Mail) mit Themenwünschen (Erst- und Zweitwunsch) bis spätestens 14.03.2021

Kick-Off Veranstaltung Anfang April (nach Absprache) mit weiteren Informationen zum Ablauf während des Seminars