Der M.Sc. in Psychologie qualifiziert gemäß seiner Schwerpunktsetzung insbesondere für psychologische Tätigkeiten im weiten und innerhalb der psychologischen Berufsfelder größten Bereich, der Klinischen Psychologie und Psychotherapie. Außerhalb der Bundeswehr qualifiziert der M.Sc.-Psychologie mit Schwerpunkt Klinische Psychologie und Psychotherapie für klinisch-psychologische Tätigkeiten in Kliniken, insbesondere in den Abteilungen für Psychotherapie, Psychosomatik und Psychiatrie sowie für klinisch-psychologische Tätigkeiten in Beratungsstellen in kommunaler, kirchlicher oder freier Trägerschaft. Der Studiengang schafft zudem Voraussetzungen für den Zugang zu
einer Zusatzausbildung zum/r Psychologischen Psychotherapeuten/in, die zur selbständigen Arbeit in einer psychotherapeutischen Praxis qualifiziert. Der Zugang zu dieser Zusatzausbildung wird über das in Revision befindliche Psychotherapeutengesetz geregelt. Entsprechend der Profilierung in den Bereichen Trauma- und Krisenbewältigung sowie Notfallpsychologie ist zudem der Einsatz in Kriseninterventionsteams (KITs) möglich, z. B. bei Großschadensereignissen.
Innerhalb der Bundeswehr eröffnen sich mit dem erreichten Qualifikationsprofil zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten, z.B. in den Bereichen Prävention, Stressbewältigung sowie Erhaltung und Steigerung der psychischen Fitness oder in der psychologischen Einsatzvorbereitung, -begleitung und -nachbereitung (Einsatznachbereitung z.B. im psychosozialen Netzwerk der Bundeswehr) sowie als Truppenpsychologe/in im psychologischen Dienst der Bundeswehr. Zudem sind klinisch-psychologische Tätigkeiten in den psychiatrischen Abteilungen der Bundeswehrkrankenhäuser sowie die Planung und Durchführung von psychologischen Forschungsprojekten in diversen Einrichtungen und Instituten der Bundeswehr möglich.
Trotz der Schwerpunktsetzung in Klinischer Psychologie und Psychotherapie sind die im M.Sc.-Studiengang erworbenen theoretischen, methodischen und praktischen Kompetenzen in den Bereichen Diagnostik, Beratung, Prävention, Intervention und Evaluation grundlegend und generisch; die erworbenen Kompetenzen qualifizieren somit auch für andere psychologische Tätigkeiten, die nicht der Klinischen Psychologie und Psychotherapie im engeren Sinne zugeordnet sind. Zu solchen weiteren Berufsfeldern gehören z.B. Prävention und Gesundheitsförderung (etwa Tätigkeiten im Bereich Public Health), Diagnostik, Beratung und Gutachtenerstellung (z.B. bei Fragen des Sorgerechts oder der Berufseignung). Durch die Fortführung des innovativen Anwendungsfachs der Konfliktpsychologie bestehen zudem berufliche Möglichkeiten im Bereich der Mediation und Konfliktlösung sowie in der Politik- und Organisationsberatung.