Projektleitung: Prof. Dr. Karl-Heinz Renner 

Projektmitarbeiterinnen: Esther Moszeik, M.Sc.; Lucia Mayr, M. A.

Dem Stressreport 2012 der BAuA zufolge sind weit über die Hälfte der ca. 17000 befragten
Beschäftigten durch hohe Arbeitsintensität, wie Multitasking, Termin- und Leistungsdruck sowie durch Störungen und Unterbrechung belastet. Damit verbunden sind ein hohes Maß an psychischer Beanspruchung sowie psycho-vegetative Beschwerden und emotionale Erschöpfung. Das von der Sanitätsakademie der Bundeswehr geförderte Forschungsprojekt setzt an dieser Problemlage an und ist im Bereich der differentiellen Trainings- und Implementationsforschung angesiedelt: Drei Trainingsprogramme zur Stressprävention und Ressourcenförderung werden zum Teil neu entwickelt und an den Pilot-Standorten innerhalb des BGF-Vorhabens der Bundeswehr von Truppenpsychologen durchgeführt. Mit Hilfe von Befragungen der Teilnehmer/innen und der Truppenpsychologen soll die Implementation der drei Trainingsprogramme im Hinblick auf verschiedene Kriterien (z.B. Machbarkeit, Akzeptanz, Attraktivität) analysiert und verglichen werden. Vor dem Hintergrund der (vergleichenden) Implementationsanalyse werden Empfehlungen und Maßnahmen zur Optimierung und Revision der Trainingsprogramme abgeleitet und umgesetzt.
In den drei Trainingsprogrammen kommen die folgenden Methoden/Techniken zum Einsatz
(Auswahl): Psycho-Edukation zum Thema Stress (Was ist Stress? Entstehung, Ebenen und gesundheitliche Folgen, Möglichkeiten zur Stressbewältigung im Überblick), Progressive Muskelentspannung, Kognitive Umstrukturierung (stressverschärfende Gedanken erkennen und durch ermutigende Gedanken ersetzen), Problemlöse-Training (Stress und Belastungen rechtzeitig erkennen, systematisch analysieren und aktiv, eigene Wege zur Bewältigung finden), zusätzliche Übungen zu den genannten Trainingsinhalten auf einer Online-Plattform zur Vertiefung der verschiedenen Techniken zum Umgang mit Stress und zur Förderung des Transfers in den Alltag; ressourcenorientierte und achtsamkeitsbasierte Interventionen (persönlichen Stärken erkennen und weiterentwickeln, Ressourcen im Alltag identifizieren und nutzen, Aufmerksamkeit bewusst auf solche Ressourcen lenken können, durch kurze Auszeiten im Alltag zur Ruhe kommen).