Universität der Bundeswehr München
17 September 2018
Die Präsentation von Prof. Dr. Michael Eßig auf der EK-UNICO Jahrestagung am 25.04.2024 in Freiburg beleuchtet intensiv die Thematik der öffentlichen Beschaffung im Kontext der Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Zentrale Aspekte der Präsentation sind die Herausforderungen und Chancen, die sich in der modernen Beschaffungspraxis abzeichnen, sowie die strategische Bedeutung der öffentlichen Beschaffung, die durch diverse rechtliche und praktische Maßnahmen untermauert werden.
Am 18. April 2024 fand in Fulda eine tiefgehende Auseinandersetzung mit der Reform des EU-Vergaberechts statt, wobei der Schwerpunkt auf der evidenzbasierten Beschaffung als methodischer Grundlage lag. Die Diskussionen beleuchteten, wie eine evidenzbasierte Herangehensweise die Brücke zwischen wissenschaftlicher Forschung und praktischer Anwendung in der öffentlichen Beschaffung schlagen kann. Besonders betont wurde die Notwendigkeit, die Wirtschaftlichkeit im Vergaberecht durch interdisziplinäre Forschung und die Integration von nachhaltigen, sozialen sowie ökonomischen Kriterien zu stärken. Ein weiterer zentraler Aspekt der Veranstaltung war die Auseinandersetzung mit der aktuellen Praxis der öffentlichen Beschaffung, die oft kritisiert wird. Die Vorträge und Diskussionen zeigten auf, dass trotz der offensichtlichen Vorteile einer strategischen und evidenzbasierten Beschaffung, viele Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf die Implementierung und die Nutzung von Daten zur Entscheidungsfindung, bestehen bleiben.
Die kürzlich durchgeführte Exkursion des berufsbegleitenden Masterstudiengangs Public Management (MBA) bot den Teilnehmern eine umfassende Einsicht in verschiedene Bundesministerien und Organisationen. Vom 15. bis zum 19. April 2024 fand eine praxisnahe Exkursion statt, die darauf abzielte, die Kenntnisse der Studierenden mit Anwendungsbeispielen zu verknüpfen. Die Exkursion begann mit einer Einführungssession, in der die akademische Leitung die Erwartungen und das Programm vorstellte. Besonders hervorzuheben sind die Besuche bei Institutionen wie dem Bundesministerium des Innern und für Heimat, wo Themen wie Digitalpolitik und öffentliches Auftragswesen tiefgehend erörtert wurden. Bei der Berliner Stadtreinigung (BSR) konnten die Teilnehmer Einblicke in die strategische Beschaffung aus der Praxis gewinnen. Des Weiteren wurde das Bundesministerium der Verteidigung besucht, wo insbesondere der Bereich der Rüstungsindustriepolitik diskutiert wurde. Diese Diskussionen boten den Studierenden die Möglichkeit, ihre Kenntnisse in der öffentlichen Verwaltung und Politikgestaltung zu vertiefen. Ein weiteres Highlight war der Besuch bei PricewaterhouseCoopers, wo durch einen Business Talk praktische Einblicke in die Wirtschaftsprüfung und Beratung gegeben wurden. Die Exkursion endete mit Präsentationen und einer Nachbesprechung, die den Teilnehmern ermöglichte, ihre Erkenntnisse zu reflektieren und zu diskutieren. Die Feedback-Runde bot eine Plattform für den Austausch und das Feedback zu den gesammelten Erfahrungen und dem erlernten Wissen.
Ausfall Vorlesung SCM am 23.04. (ab 15 Uhr)
Am 18.04.2024 hatten Franziska Binder und Prof. Christian von Deimling die Gelegenheit, mit Vertretern von OCCAR (Organisation for Joint Armament Co-operation), der NATO und der Industrie über Lebenszykluskosten in großen Beschaffungsprogrammen zu diskutieren. Es war besonders interessant zu sehen, wie verschiedene Alternativen aus einer wirtschaftlichen Perspektive bewertet werden können. Es ist wichtig, ein Gleichgewicht zwischen den technischen Systemanforderungen, den damit verbundenen Anforderungen für Betrieb und Unterstützung sowie der resultierenden Systemverfügbarkeit und den Lebenszykluskosten zu finden. Die Kosteninformationen können im Entscheidungsprozess helfen, insbesondere bei Alternativen, die sehr unterschiedliche Vor- und Nachteile aufweisen. Trotz ihrer Relevanz benötigen Informationen über Lebenszykluskosten mehr Wertschätzung auf der Ebene der obersten Führungskräfte. Die Einsichten passen sehr gut zu der Forschung, die am Arbeitsgebiet Beschaffung derzeit in diesem Bereich durchgeführt werden!
In der Kinderuni-Vorlesung am 10. April wurde den teilnehmenden Kindern erklärt, was Logistik ist und wie sie funktioniert – und an praktischen Beispielen gezeigt, warum wir sie jeden Tag brauchen. Wir sind es gewohnt, dass im Supermarkt jeden Tag alle Regale gefüllt sind und wir unsere Lieblingsschokolade immer kaufen können. Wir bestellen selbstverständlich im Internet und die Lieferungen kommen nächsten – teilweise sogar am selben – Tag schon bei uns zu Hause an. Aber wie funktioniert das? Tatsächlich stecken dahinter ausgefeilte logistische Prozesse mit vielen Beteiligten, wie die Kinder in der Vorlesung lernen durften.
Matthias Meyer hat am 10. April seine Dissertation „Beschaffungsstrategie Additive Fertigung: Sourcingkonzept für eine verbesserte Risikoposition" erfolgreich verteidigt. Das Arbeitsgebiet Beschaffung gratuliert herzlich zur abgeschlossenen Promotion!