22nd Congress on European Security and Defence - Teilnahme des Arbeitsgebiet Beschaffung

10 Oktober 2023

In Vorbereitung auf die Berliner Sicherheitskonferenz 2023 nahm das Arbeitsgebiet Beschaffung an einer Veranstaltung des Behörden Spiegels in den Räumlichkeiten der Unternehmensberatung PWC in München teil. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Fragestellung, wie sich Ergebnisse aus der Forschung schneller in die Anwendung bei der Bundeswehr übertragen lassen. Diskutiert wurde entlang des Dreiecks aus „Fordern, Forschen und Fertigen“.

(1) Fordern: Obwohl die Anforderungen an militärische Systeme systematisch und zukunftsorientiert abgeleitet werden, ist eine stärkere Einbindung der Zulieferer und militärischen Nutzer bereits bei der Entwicklung der Anforderungen erforderlich. Es ist nicht (immer) notwendig, sich auf das High-End-System zu konzentrieren, sondern auch weniger anspruchsvolle (aber robuste) Lösungen zu entwickeln, die für bestimmte Szenarien schnell eingesetzt werden können.

(2) Forschen: Die Forschung braucht eine kontinuierliche Finanzierung, kontinuierliche Entwicklungsanstrengungen und eine Strategie, um junge Talente im Laufe ihrer Karriere für die Entwicklung von Verteidigungstechnologie zu begeistern. Herzen und Köpfe müssen mobilisiert und gebunden werden. Experimentieren und eine Kultur von Versuch und Irrtum wären wichtige Mittel.

(3) Fertigen: Forschung und Entwicklung sollten frühzeitig auch von Fertigungs- und Produktionsingenieuren begleitet werden. Stärkere Campus-Konzepte wären wünschenswert, um die Kompetenzen in diesem Bereich zu bündeln.

Die Ausgestaltung des Dreiecks aus „Fordern, Forschen und Fertigen“ wird nur durch eine bessere Übernahme von Verantwortung und durchgängige Entscheidungsfähigkeit wirklich gelingen. Dazu müssen bestehende Silos und Strukturen aufgebrochen werden.