(Ab-)Wasser: Ein Medium mit Zukunft!

Weltweit haben immer noch rd. 2,6 Mrd. Menschen keinen Zugang zu einfachen sanitären Einrichtungen. Täglich sterben rd. 3.900 Kinder aufgrund von schlechten hygienischen Bedingungen. Wenngleich in der überwiegenden Anzahl der Länder mit der Errichtung von Sanitärkonzepten erfolgreich der Gesundheitsschutz sichergestellt werden konnte, so gibt es noch immer viele Länder, in denen entsprechende Installationen vollständig fehlen.

Der Betrieb der siedlungswasserwirtschaftlichen Anlagen sichert in Deutschland den Standard des Gesundheits- und Gewässerschutzes. Diesen Standard gilt es auch zukünftig zu sichern. Unter Berücksichtigung zahlreicher Herausforderungen wie z.B. Klimawandel, Elimination von Arzneimittelrückständen, Nutzung der im Abwasser enthaltenen Ressourcen, stellt dies eine große Aufgabe in Zukunft dar.

Als Ingenieurin oder Ingenieur im Bereich der Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik übernehmen Sie Verantwortung für diverse Bereiche der Ver- und Entsorgung von Siedlungsstrukturen:

  • Trinkwasser ist das am besten überwachte Lebensmittel. Die Wassergewinnung, -aufbereitung und -verteilung gehören dabei zu den wichtigsten Bausteinen.
  • Regen- und Schmutzwasserkanäle müssen für die Entwässerung der Siedlungsstrukturen geplant, errichtet und betrieben werden.
  • Abwasserbehandlungsanlagen sichern mit verschiedenster Verfahrenstechnik den Gesundheits-, Gewässer- und Ressourcenschutz bis hin zur Aufbereitung von Abwasser zu Trinkwasser

Sowohl national als auch international gibt es eine hohe Nachfrage an gut ausgebildeten Ingenieurinnen und Ingenieuren.

Siedlungswasserwirtschaft: Eine interdisziplinäre Aufgabenstellung mit guter Vernetzung

Die Arbeit von Ingenieurinnen und Ingenieuren der Siedlungswasserwirtschaft zeichnet sich durch  interdisziplinäre Teams aus und erfordert Fähigkeiten im Bereich des klassischen Bauingenieurwesens (z.B. bei Planung und Bau von siedlungswasserwirtschaftlichen Anlagen) und Kenntnisse aus dem Bereich der Verfahrenstechnik/Biologie/Chemie (z.B. bei Planung und Betrieb von Aufbereitungsanlagen der Trinkwasser-/Abwasserbehandlung) sowie Wissen im Bereich der Elektroplanung (z.B. für Steuerungen bei siedlungswasserwirtschaftlichen Anlagen).

Verschiedene Fachverbände, z.B. DWA, DVGW oder IWA, bieten gerade für „Young Professionals“ eine Plattform für eine Vernetzung aber auch die Zusammenarbeit und den Wissenstransfer von erfahrenen Ingenieuren.

Chance für die Zukunft: Dorthin kann der Weg führen

Mit einem Bachelor- bzw. Masterabschluss an der Universität der Bundeswehr München können verschiedene ingenieurtechnische Aufgaben in öffentlichen oder privaten Unternehmen übernommen werden.

Potenzielle Arbeitgeber im Bereich Trinkwasser, Abwasser oder Abfall sind Planungsbüros, Anlagenbauer, Ministerien, Wasserwirtschaftsämter, Verbände oder Universitäten. Auch in der Bundeswehr gibt es zahlreiche Anknüpfungspunkte die Kenntnisse der Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik umzusetzen.

Neben einem beruflichen Direkteinstieg besteht auch die Möglichkeit einer Promotion. Hierzu bietet die Professur für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik der Universität der Bundeswehr München die Möglichkeit, wissenschaftliche Methoden zu erlernen und anzuwenden. Die praxisnahen Forschungsprojekte ermöglichen zudem zahlreiche Kontakte zu öffentlichen und privaten Unternehmen.