Leitfaden zur Entwässerung, Trocknung und Entsorgung von Klärschlamm kleiner und mittlerer Kläranlagen

21 Oktober 2021

Durch die novellierte Klärschlammverordnung verändert sich zunehmend die Verwertungsstruktur von Klärschlamm. Eine veränderte Klärschlammverwertung hat dabei auch Auswirkungen auf die erforderliche Verfahrenstechnik für die Abwasser- und Klärschlammbehandlung. In besonderer Weise sind kleinere und mittlere Kläranlagen der Größenklasse 1 bis 3 betroffen, da im Betrieb einer (mobilen) Klärschlammentwässerung das anfallende Zentrat-/Filtratwasser entsprechend bei der Abwasserbehandlung zu berücksichtigen ist.

Im Auftrag des Bayerischen Landesamt für Umwelt wird daher ein „Leitfaden zur Entwässerung, Trocknung und Entsorgung von Klärschlamm kleiner und mittlerer Kläranlagen“ erstellt (Projektlaufzeit Oktober 2021 – Juli 2022). Dieser Leitfaden soll Kläranlagenbetreibern der Größenklasse 1 bis 3 sowie Planern Informationen und Kriterien zur Unterstützung des Betriebes und zur Erstellung von nachhaltigen Konzepten für eine gesicherte Klärschlammverwertung liefern.

Die Professur für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik der Universität der Bundeswehr München wird in dem Vorhaben von der Dr.-Ing. Steinle Ingenieurgesellschaft für Abwassertechnik mbH unterstützt. Als Basis für den Leitfaden wird das Zentrat- bzw. Filtratwasser mehrerer Kläranlagen der Größenklasse 1 bis 3 in Bayern anhand eines Messprogramms durch die Universität der Bundeswehr München beprobt und analysiert. Mit diesen Analysen soll die Belastungssituation der Kläranlage durch das zurückzuführende Prozesswasser untersucht, und Handlungsempfehlungen für den nachhaltigen Umgang mit Klärschlamm an kleinen Kläranlagen erarbeitet werden.