Kirsty Campbell nahm in der vergangenen Woche (2./3. September) an der Jahreskonferenz des Women's History Network teil und präsentierte erste Ergebnisse ihrer Doktorarbeit im Rahmen einer Podiumsdiskussion zum Thema Grenzen und nationale Identitäten. Unter dem Titel "'Broadcasting Boundaries: German women's construction of radicalised and gendered hierarchies of difference in German South-West Africa" zeigte sie, wie intersektionale Ansätze unser Verständnis von Kolonialgeschichte bereichern können. In ihrer Präsentation konzentrierte sich Kirsty darauf, wie deutsche Frauen in ihren Memoiren aus ihrem Leben in Deutsch-Südwestafrika Differenzhierarchien konstruierten und welche Rolle dabei die Kategorien Klasse, Geschlecht und Rasse spielten. Insbesondere hob sie die aktive Konstruktion dieser Hierarchien hervor, wodurch deutsche Frauen ihre Rolle in der kolonialen Siedlergesellschaft stärkten, während sie gleichzeitig geschlechts-, klassen- und rassenbezogene Normen und Erwartungen verhandelten.