Militärische Anwendungen bedürfen eines besonderen IT-technischen Schutzes. Dieses Teilprojekt widmet sich der Frage, ob QKD in ausgewählten militärischen Einsatzszenarien praxistauglich ist und ob die Nutzung einen Sicherheitsgewinn mit sich bringt. Beispielhafter Anwendungsfall des Projekts ist hierbei die Fernwartung militärischer Plattformen, wobei diese, um den militärischen Betrieb nicht zu behindern, mit Hilfe eines Roboters simuliert wird.

Da bei QKD der Schwerpunkt auf einer sicheren Kommunikation liegt, steht die Übertragung von Daten im Mittelpunkt. Deshalb werden mit dem Roboter folgende Aufgaben modelliert: Übermittlung von Sensordaten, allgemeine Kommunikation wie die Übermittlung von Positionsdaten, Einspielen von Updates, Fernsteuerung. Diese Aufgaben werden in Hinblick auf Parameter wie Echtzeitfähigkeit, Latenz, allgemeiner Durchsatz, Paketverlust und Fehlerraten untersucht. 

Damit dies nicht nur auf einer direkten QKD-Verbindung zwischen zwei Standorten betrachtet wird, sondern in einem realistischeren Szenario, wird der Anwendungsfall in das MuQuaNet eingebettet. Der Zielaufbau gestaltet sich wie folgt:

Architektur_CODE-Airbus_Konzept.png

(Bilder: UniBw / Airbus)

Die Aufgaben werden hierbei über mehrere Standorte hinweg ausgeführt. Vom Forschungsinstitut CODE in Neuperlach geht es über zwei Standorte der UniBw in Neubiberg zu Airbus nach Taufkirchen.

Hierbei kann unter anderem auch das vom MuQuaNet selbst entwickelte Schlüsselmanagementsystem evaluiert und mit VPN-Verschlüsselungslösungen verglichen werden, da auch das verwendete Schlüsselmanagement große Auswirkungen auf die Performance haben kann. Außerdem kann die Ausführung der Aufgaben vom Forschungsinstitut CODE aus mit einem Zugriff z. B. von der LMU aus verglichen werden. So werden Erkenntnisse über die Auswirkung unterschiedlich langer QKD-Strecken gewonnen.