Die Forschungsschwerpunkte der Professur sind verkehrstechnische Bemessungsverfahren, mikroskopische Verkehrsflusssimulation, die Analyse von Verkehrsdaten mit Methoden des Data Mining sowie die Entwicklung neuer Verfahren für die Verkehrsdatenerfassung, Verkehrssteuerung und das Verkehrsmanagement. 

Für wissenschaftliche Untersuchungen stehen unter Anderem ein umfangreich ausgestattetes verkehrsmesstechnisches Labor sowie eine Teststrecke auf dem Campus zur Verfügung.   

MORE - Munich Mobility Research Campus

Projektlaufzeit: 01.10.2020 bis 31.12.2024

Das Ziel von MORE ist die ganzheitliche Demonstration einer nachhaltigen und umweltschonenden Mobilität der Zukunft auf dem Campus der Universität der Bundeswehr München. Ausgehend von den Anforderungen der Nutzer der Modellstadt (Studierende, Forscher, Verwaltung, Mitarbeiter) und denen einer modernen Armee sowie den Klima-  und Nachhaltigkeitszielen der Bundesregierung, werden alle dafür notwendigen Teilsysteme im Rahmen der vier Forschungsaspekte Energie und Antrieb, Raum und Verkehr, Vernetzung und Autonomie sowie Chancen und Auswirkungen vernetzt entwickelt.

MORE wird vom dtec.bw – das neue »Zentrum für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr« finanziert.

Die Professur für Verkehrsinfrastruktur und Verkehrstechnik bearbeitet im Bereich Raum und Verkehr die Arbeitspakete:

Auswertung von Vorher-Nachher-Untersuchungen zur Wirksamkeit von Verkehrsbeeinflussungsanlagen (FE 03.0566/2018/IRB)

Projektlaufzeit: 01.02.2022 bis 31.01.2024

Ziel von Verkehrsbeeinflussungsanlagen (VBA) auf Bundesautobahnen ist die Steigerung der Verkehrssicherheit, die Verbesserung des Verkehrsablaufs und die Reduzierung negativer Umweltwirkungen (Emission von Schadstoffen und Klimagasen). Grundsätzliche Voraussetzung für die Einrichtung und den Betrieb einer VBA ist ihre Wirtschaftlichkeit. D.h. die Summe der Wirkungen hinsichtlich der Ziele sollen den Aufwand zur Erstellung und Betrieb einer VBA überwiegen. Entsprechende Bewertungsverfahren dienen dazu, vorab die Entscheidungsfindung über den Bau einer VBA zu unterstützen oder nach ihrer Errichtung die Richtigkeit des Mitteleinsatzes zu dokumentieren. Am Ende der Durchführung eines Bewertungsverfahrens steht die Verhältniszahl zwischen Nutzen und Kosten (Nutzen-Kosten-Verhältnis, NKV) einer VBA, die über 1 liegt, sofern der Nutzen größer ist als die Aufwände, und unter 1, sofern der Nutzen hinter den Aufwänden zurückbleibt.

Im Forschungsprojekt werden Vorher-Nachher-Untersuchungen zur Wirksamkeit von Verkehrsbeeinflussungsanlagen, vor allem für Streckenbeeinflussungsanalgen (SBA) und Zuflussregelungsanlagen (ZRA), ausgewertet. Ziele dieser Meta-Analyse sind:

  • Schaffung verbesserter Planungsgrundlagen für die künftige Wirtschaftlichkeitsbewertung von Maßnahmen zur Instandsetzung oder Erneuerung von Anlagen
  • Ausweisung und Kategorisierung der Einflüsse auf die Anlagenwirksamkeit zur Identifikation der Parameter, die das Spektrum der Wirkungen einer SBA/ZRA bestimmen
  • Ableitung verbesserter Kennzahlen zur ex-ante-Wirksamkeitsschätzung incl. Überprüfung der weiteren Gültigkeit bisher erzielter Ergebnisse

 

Bearbeitung: Elisabeth Ehm

Projektpartner: commeaT.E.C. (Projektleitung)

Auftraggeber: Bundesanstalt für Straßenwesen - BASt

Verkehrsverträgliche Behelfsverkehrsführungen für hochbelastete Autobahnen (FE 03.0595/2020/IRB)

Projektlaufzeit: 01.03.2023 bis 30.04.2025

Ziel des Forschungsvorhabens ist es, auf Basis umfangreicher Untersuchungen des Verkehrsablaufs und der Verkehrssicherheit an Arbeitsstellen längerer Dauer die bisherigen Erkenntnisse für hochbelastete, insbesondere 6-streifige Autobahnen zu erweitern und hinsichtlich weiterer Einflussparameter zu vertiefen, um so belastbarere standardisierte Kennziffern für künftige Planungen von Arbeitsstellen abzuleiten.

Im Einzelnen sind folgende Arbeitsschritte vorgesehen:

  1. Aktualisierung und Komplettierung des Wissensstands zum Verkehrsablauf, zur Verkehrsqualität und zur Verkehrssicherheit an AlD auf Autobahnen
  2. Untersuchung der Verkehrssicherheit von Behelfsverkehrsführungen an hochbelasteten, insbesondere 6-streifigen Autobahnen, differenziert nach den relevanten Randbedingungen in Ergänzung des Untersuchungskollektivs des FE 01.0176 zur statistischen Untermauerung der Erkenntnisse, Aufbau einer gemeinsamen Datenbasis mit Unfallkennziffern der einzelnen Arbeitsstellenrichtungen
  3. Empirische Untersuchung des Verkehrsablaufs sowie ergänzende Simulationen von Behelfsverkehrsführungen an hochbelasteten, insbesondere 6-streifigen Autobahnen hinsichtlich ihrer Wirkungen auf q-V-Beziehungen und die Kapazität, differenziert nach den relevanten Randbedingungen in Ergänzung des Untersuchungskollektivs des FE 01.0176 zur statistischen Untermauerung der Erkenntnisse, Aufbau einer gemeinsamen Datenbasis mit Kapazitätswerten der einzelnen Arbeitsstellenrichtungen
  4. Überprüfung und Optimierung bzw. Weiterentwicklung vorhandener Modelle zur Beschreibung charakteristischer Kapazitäten für die untersuchten Behelfsverkehrsführungen, differenziert nach den relevanten Randbedingungen
  5. Überprüfung und Weiterentwicklung des Vorschlags aus dem FE 01.0176 zur Beschreibung charakteristischer Unfallkennziffern für die untersuchten Verkehrsführungen, differenziert nach den relevanten Randbedingungen
  6. Ableitung von Empfehlungen für die Planung von AlD auf BAB insbesondere zur Wahl einer geeigneten Behelfsverkehrsführung, die den Anforderungen an eine verkehrsverträgliche Durchführung genügt, auf Basis der zusammengeführten Ergebnisse aus beiden Projekten. Aufbereitung als Grundlage für die Modellumsetzung im Verkehrsanalysesystem (VAS) sowie in den relevanten Regelwerken (insbesondere für die Weiterentwicklung des Leitfadens zum Arbeitsstellenmanagement auf Bundesautobahnen)


Die Arbeitsschwerpunkte der Professur für Verkehrsinfrastruktur und Verkehrstechnik sind die mikroskopische Verkehrsflusssimulation und die empirische Analyse von Daten zur Verkehrsqualität. 

 

Bearbeitung: Elisabeth Ehm

Projektpartner: SCHWIETERING Ingenieure GmbH (Projektleitung), RWTH Aachen, Universität Siegen, BSV Büro für Stadt- und Verkehrsplanung GmbH

Auftraggeber: Bundesanstalt für Straßenwesen - BASt