Digitales Wissens- und Informationsmanagement in der wehrmedizinischen Forschung und Entwicklung

 

Grundlagen des Projektes

Die Abteilung E der Sanitätsakademie der Bundeswehr (SanAkBw) ist für die Planung, Steuerung und Kontrolle der Ressortforschungsvorhaben im Sanitätsdienst der Bundeswehr (SanDstBw) zuständig. Damit verantwortet sie eine Kernaufgabe der wehrmedizinischen Forschung und Entwicklung (FuE) als wesentlichen Bestandteil der Gesundheitsversorgung der Bundeswehr (GesVersBw). Vorangehende Untersuchungen zur wehrmedizinischen FuE haben einen weiterführenden Bedarf an Erkenntnisgewinnen aufgezeigt. Insbesondere in Hinblick auf die fortschreitende Digitalisierung der heutigen Arbeitswelt und des Dienstbetriebs stehen noch nicht ausreichende, adäquate Werkzeuge im Sinne moderner Anwendungssysteme für die anfallenden Aufgaben zur Verfügung. Ziel DiWiweF

Ziel muss es somit sein, die Grundlagen für ein zukünftiges, digitales, wehrmedizinisches Forschungsmanagement zu schaffen, um zeitgemäße Anwendungssysteme realisieren und betreiben zu können, die einen Beitrag dazu leisten, den Auftrag des wehrmedizinischen Forschungsressorts mit modernen digitalen Technologien sicherzustellen.
 
Projektbeschreibung

Zur Zielerfüllung wurde ein vierstufiger Ansatz gewählt. Im ersten Schritt wird eine fachkonzeptionelle Analyse des Untersuchungsfeldes der wehrmedizinischen Forschung und Entwicklung durchgeführt. Neben der Erhebung und Untersuchung des Status Quo fließen hier insbesondere die Ergebnisse aus Experten-Workshops und Experten-Interviews ein.

Im zweiten Schritt wird ein fachliches Systemkonzept für ein zukünftiges, digitales Forschungsmanagement erstellt. Hierbei spielen sowohl technische Anforderungen und Abwägungen wie auch fachliche und Software-Ergonomische eine entscheidende Rolle. Dies geschieht unter Einbeziehung von state-of-the-art Modellkonventionen sowie Best Practices gemäß NATO Architecture Framework (NAF) sowie Einordnung des wehrmedizinischen Forschungsmanagements in die Enterprise Architektur der digitalisierten Gesundheitsversorgung der Bundeswehr (GesVersBw).

Das zu erstellende Systemkonzept hat dabei den Anspruch nicht nur den heute bereits existierenden Anforderungen gerecht zu werden, sondern Grundlage für eine zukunftsfähige Lösung zu sein, die auch die Integration künftiger Erweiterungen erlaubt.

Im dritten Schritt dient das Systemkonzept als Grundlage für die Entwicklung eines funktionsfähigen Demonstrators für ein integriertes, wehrmedizinisches Wissens- und Informationsmanagementsystem.

Den vierten Schritt bildet die prototypische Inbetriebnahme des Demonstrators zur Validierung des erstellten Systemkonzepts sowie die Überführung des zu entwickelnden Demonstrators in den regulären Betrieb durch die SanAkBw durch Integration in das IT-System der Bundeswehr (ITSysBw).

Demonstrator

 
Technische und Funktionale Anforderungen (Auszug)
  • Bereitstellung einer Kollaborationsplattform für alle Beteiligten entlang des Workflows von der Forschungsidee bis zum abgeschlossenen Projekt
  • Rollen und Rechtemanagement unter Berücksichtigung verschiedener Projektarten und organisatorischer Unterschiede in den einzelnen Forschungseinrichtungen
  • Umfassende und automatisierte Analyse und Reportingmöglichkeiten zur Informationsbereitstellung für verschiedene Anspruchsgruppen
  • Realisierung als state-of-the-art Webanwendung, inklusive Mobil-fähigkeit und dedizierter Mobile App
  • Integrierbarkeit und Erweiterbarkeit durch dediziertes Datenmodell und REST-Schnittstelle(n)
  • Migration des Legacy-Datenbestandes in die neue Lösung

 

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Partner

Sanitätsakademie der Bundeswehr, Abteilung E, Wehrmedizinische Forschung und Entwicklung

 
Projektdauer

2019 - 2022