Der Studiengang folgt den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Psychologie und setzt ein Kern-Curriculum im Bereich der Methodenlehre und Diagnostik sowie je ein Modul für jedes Grundlagenfach der Psychologie und Module für die drei genannten Anwendungsfächer um.
Erstes Studienjahr: Im ersten Studienjahr wird allen Studierenden (im Intensiv- und Normalstudium) in verpflichtenden Einführungsmodulen psychologisches und forschungsmethodisches Grundlagenwissen vermittelt. In ebenfalls als Einführungen konzipierten Pflichtmodulen werden die Grundlagenfächer der Psychologie – Allgemeine Psychologie, Sozialpsychologie, Biologische Psychologie, Entwicklungspsychologie, Differentielle Psychologie/ Persönlichkeitspsychologie sowie ein Teil des Kern-Curriculums zur Psychologischen Diagnostik behandelt. Am Ende des ersten Studienjahres
(im vorlesungsfreien Sommer-Quartal) ist in der Regel der erste Teil eines Praktikums abzuleisten, das sich insgesamt (Teil I und II) über mindestens 12 Wochen erstrecken muss. Die Studierenden erhalten die Gelegenheit, die im vorangegangenen Studienjahr erarbeiteten Inhalte des Studiums in einem Praxisfeld anzuwenden. Außerdem muss bis zum Ende des ersten Studienjahres ein Seminar des Begleitstudiums studium plus belegt worden sein. Die studium plus Seminare bieten Lerninhalte, die auf den Erwerb personaler, sozialer oder methodischer Kompetenzen abzielen. Sie bilden die Persönlichkeit und erhöhen die Beschäftigungsfähigkeit.
Zweites Studienjahr: Im zweiten Studienjahr stehen die Anwendungsfächer sowie die praxisbezogenen Anteile der Diagnostik (Leistungs- und Persönlichkeitsmessung, Interview und Verhaltensbeobachtung) und Methodenlehre (empirisch-experimentelles Praktikum) im Mittelpunkt. Jedes der drei Anwendungsfächer (Klinische Psychologie, Gesundheitspsychologie, Konfliktpsychologie) setzt sich aus einem Basis- und einem Aufbaumodul, bestehend aus insgesamt vier Veranstaltungen, zusammen. Am Ende des zweiten Studienjahres (wiederum im Sommer-Quartal) wird der zweite Teil des berufsorientierten Praxismoduls II (Praktikum) absolviert. Des Weiteren müssen im Intensivstudium bis Ende des zweiten Studienjahres ein Training und Seminar im studium plus absolviert worden sein. Außerdem werden mit 8 ECTS Workload voruniversitäre Leistungen/Sprachausbildung eingebracht (Anrechenbare Leistungen gem. § 15 Abs. 1, Satz 7, ABaMAPO). Durch den verstärkten internationalen Einsatz von Bundeswehrsoldaten werden fundierte Sprachkenntnisse in der NATO-Sprache Englisch für studierende Offizieranwärter/innen und Offiziere als eine wesentliche berufsbefähigende Qualifikation identifiziert. Die Studierenden sollen daher über Englischkenntnisse im Standardisierten Sprachleistungsprofil Stufe 3 (SLP 3332) verfügen.
Drittes Studienjahr: Im dritten Studienjahr erfolgt der Abschluss des Bachelor-Studienganges Psychologie mit dem Verfassen der Bachelor-Arbeit. Mit der Anfertigung der Bachelorarbeit sollen Studierende zeigen, dass sie eine wissenschaftlich fundierte empirische Forschungsarbeit vor dem Hintergrund psychologisch-fachwissenschaftlicher Kriterien und ethischer Standards eigenständig planen, durchführen, Daten erheben, auswerten, interpretieren sowie ihre Arbeit schriftlich dokumentieren können. Sie stellen damit unter Beweis, dass sie die Fähigkeit zum eigenständigen wissenschaftlichen Arbeiten erworben haben.
Besonderheiten: Mit der Auswahl der Anwendungsfächer Klinische Psychologie, Gesundheitspsychologie und Konfliktpsychologie erfolgt bereits im B.Sc. Psychologie eine Profilierung in Richtung des Forschungsschwerpunkts „Trauma, Stress und Krisenbewältigung“. Dieser Schwerpunkt wird im M.Sc. Psychologie mit Schwerpunkt Klinische Psychologie und Psychotherapie weitere verfolgt und in das in Zukunft geplante Direktstudium Psychotherapie mit Approbation integriert.