Bayrische Staatszeitung: Europäisches Netzwerk gegen Hacker

22 März 2019

In einem Informationsgespräch im Rahmen des Europaausschusses im Bayrischen Landtag berichtete die leitende Direktorin des Forschungsinstituts Code an der Universität der Bundeswehr in München, Gabi Dreo Rodosek, wie die EU die Cybersicherheit in den Mitgliedstaaten verbessern will. „Bisher arbeiten zwar 700 Institutionen in Europa an dem Thema“, erläuterte sie. Das Problem: meistens jede für sich  allein. Daher hat die EU-Kommission über 63,5 Millionen Euro in vier Pilotprojekte investiert: Echo, Sparta, CyberSec4Europe und –das größte – Concordia. Letzteres wird von der Universität der Bundeswehr München koordiniert. Die vier Projekte sollen die Grundlage für den Aufbau eines europäischen Netzwerks von Zentren für Cybersicherheit bilden.

Das Forschungsinstitut Code an der Bundeswehr-Uni koordiniert beim Concordia-Projekt insgesamt 46 Partner. Dazu zählen 23 Universitäten wie die Universität Mailand, das Imperial College London, die Technische Universität Darmstadt oder das Leibniz-Rechenzentrum und 23 Unternehmen wie Siemens, BMW, Infineon oder Airbus Space and Defence. Durch sie und nationale Förderung konnten nochmal sieben Millionen Euro eingeworben werden. „Die Forschung in Europa ist exzellent“, sagte Rodosek.  „Aber die Entwicklung von IT-Produkten und ITServices muss besser werden.“

Zu den wichtigsten Aufgaben von Concordia gehört, Europa vor Cyberattacken zu schützen. Auch der Schutz vor sogenannten DDoS-Angriffen gehört dazu, bei denen Server durch unzählige Anfragen lahmgelegt werden. „Zukünftig sollen, unterstützt durch künstliche Intelligenz, Gegenmaßnahmen eingeleitet werden“, erklärte Rodosek. Weitere Themenfelder sind der Schutz von elektronischer
Kommunikation, aber auch elektronischer Mobilität – beispielsweise beim vernetzten Fahren. Auch der
Finanzsektor wird laut Rodosek häufig angegriffen. Im Bereich Medizin werde überlegt, wie medizinische Daten ausreichend verschlüsselt werden können.


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