Betriebliches Gesundheitsmanagement

Ein Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) gliedert sich in folgende Bereiche: Arbeits- und Gesundheitsschutz, Betriebliches Eingliederungsmanagement sowie Betriebliche Gesundheitsförderung.

Es umfasst die Koordination, Planung, Evaluation sowie stetige Verbesserung von gesundheitsförderlichen Maßnahmen im Unternehmen. Die Entwicklung von Strukturen und Prozessen zielt darauf ab, die Arbeitsbedingungen zu verbessern (Verhältnisprävention) und die MitarbeiterInnen zu einem gesundheitsbewussteren Verhalten zu befähigen (Verhaltensprävention). Führungskräfte können und sollen hierbei als Vorbild fungieren, um die Ziele des BGMs zu unterstützen.

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Das Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr beschreibt BGM als...

BGM ist mehr als Rückenschule, es „…ist die systematische, zielorientierte und kontinuierliche Steuerung aller betrieblichen Prozesse, mit dem Ziel einer langfristigen Sicherung von Leistung, Erfolg und Gesundheit für die Behörde / Dienststelle und alle ihre Beschäftigten“ (Quelle: Wegner und Hetmeier, 2009 in Unfallkasse des Bundes: „Unser Leitfaden für mehr Gesundheit.“)


Das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) umfasst alle Maßnahmen die dem Ziel dienen Arbeit, Organisation und Verhalten der Beschäftigten im Dienst sicher und gesundheitsförderlich zu gestalten. Im Rahmen ihrer Vorbildfunktion sollten insbesondere Führungskräfte sich mit den Zielen des BGMs identifizieren, notwendige Aktivitäten unterstützen und die Gesundheitsziele in ihr Führungsverhalten einbringen, um die Aufgaben und Ziele des BGMs kontinuierlich in die Abläufe, Prozesse und Routinen der Dienststellen zu integrieren.

 

                         Im Bereich des BMVg beruht das BGM auf drei grundsätzlichen Säulen:

 

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Pfeiler des BGM

Arbeitsschutz

Der Arbeits- und Gesundheitsschutz (AGS) ist ein Teilbereich des BGMs und befasst sich mit dem Schutz der Beschäftigten. Regelmäßige Gefährdungsbeurteilungen sorgen mit den daraus abgeleiteten Maßnahmen für einen ausreichenden Arbeitsschutz.

 

Folgende Aspekte zählen zum AGS:

- Ermittlung von Unfallrisiken und dessen Vermeidung

- Identifizierung gesundheitsgefährdender Arbeitsbedingung und dessen Prävention

- Ergonomie und Verhältnisorientierung

- Reduktion physischer und psychischer Belastungen am Arbeitsplatz

- medizinischer und sozialer Arbeitsschutz

- Schutz vor Lärm, Hitze, Gefahrenstoffen usw.

- behindertengerechte Gestaltung der Arbeitsabläufe/-umgebung

Betriebliches Eingliederungsmanagement

Das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM), als weiterer Teilbereich des BGMs, umfasst den Bereich der Arbeitsunfähigkeit bis zur Beschäftigungsfähigkeit.

Hierbei werden Aspekte zur Wiedereingliederung und beruflichen Rehabilitation berücksichtigt, um nach langen Ausfallzeiten (durch Krankheit/ Abwesenheit) schrittweise wieder an den Arbeitsplatz zurückzukehren. Die Einschätzung über die Rückkehrperspektive sowie individuelle Gespräche, verhelfen dabei ein angepasstes Stufenkonzept zu ermitteln.

Ebenso soll einer erneuten Arbeitsunfähigkeit vorgebeugt werden.

Betriebliche Gesundheitsförderung

Die Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF), als letzter Teilbereich des BGMs, setzt bei der Verhaltensprävention an, um die individuellen Gesundheitsressourcen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu stärken. Des Weiteren geht es um die gesundheitsfördernde Gestaltung von Arbeit und Kultur.

Folgende Maßnahmen fallen in den Teilbereich BGF:

- Bewegung

- Entspannung

- Ernährung

- Stressmanagement

- Suchtprävention