Das an der Professur für Arbeits- und Organisationspsychologie durchgeführte Forschungsprojekt entstand im Rahmen der Promotionsarbeit von Dr. Manuela Bräuer

Die Forschungsarbeit beantwortet drei zentrale Fragestellungen:

  1. Wie wird in lebenskritischen Situationen wirksam und erfolgreich geführt?
  2. Was bedeutet Führungserfolg im Handlungsfeld von Einsatzeinheiten, die im Kontext von lebenskritischen Situationen und Hochleistung agieren?
  3. Welche Voraussetzungen und Erfahrungen benötigt eine Führungskraft, um wirksame Führung (Führungsleistung) zu erbringen, wenn das eigene Leben in Gefahr ist?

Zur Beantwortung dieser drei Fragestellungen wurde eine qualitative Studie mit Führungskräften der Bundeswehr wie auch des Technischen Hilfswerks durchgeführt, die im Umgang mit lebenskritischen Situationen erfahren waren. Hierfür wurden 23 Leitfaden gestützte Interviews unter Anwendung der Critical Incident Technique durchgeführt, sämtliche Interviewdaten verbatim transkribiert und inhaltsanalytisch ausgewertet. Auf der Basis der Ergebnisse wurde ein Modell für das Führen in lebenskritischen Situationen entwickelt, das sich an der generellen Input-Process-Output Struktur orientiert und detailliert die hierfür notwendigen persönlichen, prozeduralen wie auch Ergebnischarakteristika beschreibt. Zudem wurden aus den gewonnenen Erkenntnissen Thesen für weitere Forschung wie auch für die Praxis abgeleitet.

Bräuer, M. (2013). Führung im Kontext von lebenskritischen Situationen und Hochleistung. Eine empirische Analyse anhand ausgewählter Einsatzeinheiten von Bundeswehr und Technischem Hilfswerk. Schriftenreihe des Instituts für Entwicklung zukunftsfähiger Organisationen, Band 3 (Hrsg. S.A. Sackmann, S. Kaiser, H.A. Wüthrich & A. Schaffer). Lohmar-Köln: Josef Eul Verlag.